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Blitz Wettkampf Mamedyrov
gegen Kasimdzhanov
Von Elmar Bagirov
Die Partien (Partie zwei und fünf fehlen)...
Zwei Tage vor den Parlamentswahlen von Aserbeidschan wurde vom Schachklub Baku
ein Blitzwettkamp zwischen Shakhriyar Mamedyarov und dem FIDE-Weltmeister von
2004 Rustam Kasimzdhanov ausgetragen. Die Wahlen waren als eines der wichtigsten
Ereignisse in der Geschichte des Landes das beherrschende Thema, denn sie galten
als wichtiger Test für die junge Demokratie. Trotzdem gab es aber Tausende von
Leuten, die den Fernseher dazu einschalteten, um etwas zu sehen, was gar nichts
mit Politik zu tun hatte. Wer etwas mit der Situation in Baku vertraut ist, dem
kommt das ganz unglaublich vor. Viele, viele Menschen, mich eingeschlossen,
klebten förmlich vor den TV-Geräten, um sich zwei Stunden lang diesen
faszinierenden Blitzwettkampf zwischen Shakhriyar Mamedyarov und Rustam
Kasimdzhanov aus Usbekistan anzuschauen.
Der Wettkampf war
der Headliner eines Schachfestivals, dass in Baku vom 23.Oktober bis 9.Nobvember
stattfand. Gespielt wurden zehn Partien mit einer Bedenkzeit von fünf Minuten
pro Spieler und Partie. Die Veranstaltung erzeugte große Aufmerksamkeit bei den
Medien und der Öffentlichkeit; beide Spieler sind als weltweit führende
Blitzspezialisten bekannt. Wie bekannt, konnte Kasimdzanov die FIDE-WM 2004 vor
allem durch seine besonderen Fähigkeiten im Schnellschach und Blitzschach
gewinnen. Shakhriyar ist vor allem auf dem ICC-Server als Blitzspieler
gefürchtet.
Der Wettkampf brachte zahlreiche spannenden Moment und faszinierte das Publikum
bis zur letzten Minute. Am Ende gewann der Lokalmatador knapp mit 5,5: 4,5.
Mamedyarov gewann zwei Partien - beide mit den schwarzen Steinen und der
Russischen Verteidigung! -, Kasimdzhanov eine.
Die Niederlage in der dritten Partie, nach zwei umkämpften Remisen, nahm
Kasimzdhanov gelassen, da ja genug Zeit zum Ausgleich war. In der vierten Partie
verpasste Mamedyarov den Gewinn und musste in Partie fünf den Ausgleich
hinnehmen. Der Höhepunkt des Wettkampfes war die sechste Partie. Hätte
Kasimzdhanov diese gewonnen, wäre es für Mamedyarov sicher schwierig geworden,
das Match für sich zu entscheiden. Doch die Partie endete Remis und die nächste
ging zugunsten des Aseris aus. Die letzten drei Partien endeten remis zum
Endstand von 5,5:4,5.
Der Wettkampf wurde vom Republican Chess Center organisiert und von der Gulagha Ganbarov Stiftung gesponsert. Für die Schachfans im Land war dies ein wunderbares Geschenk. Der Hauptsponsor Mr. Gulagha Ganbarov dankte den Spielern für ihr unternehmendes Spiel und kündigte an, im nächsten Jahr eine halbe Million Dollar für die Entwicklung des Schachs in Aserbeidschan auszugeben.