Mannschaftsweltmeisterschaft der Frauen: Georgien und Kasachstan im Finale

von André Schulz
11.09.2023 – In beiden Halbfinals der Mannschaftsweltmeisterschaften der Frauen war ein Blitz-Stichkampf notwendig, nachdem die regulären Matches in der Summe unentschieden endeten. Kasachstan setzt sich gegen Frankreich durch und Georgien bezwang die USA. | Fotos: Michal Walusza (FIDE)

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Die Mannschaftsweltmeisterschaft der Frauen steuert ihrem Ende zu. Im neuen Format, 2021 bei der Frauen-Team-WM in Sitges von der FIDE erstmals ausprobiert, wird die WM in zwei Vorrunden gespielt, dann folgen mit den vier besten Teams jeder Gruppe K.o.-Runden. Die Bedenkzeit wurde auf 45 Minuten plus 10 Sekunden Zeitzugabe pro Zug reduziert, was es ermöglicht, zwei Runden pro Tag zu spielen. So werden die Matches der K.o.-Runden doppelrundig ausgetragen. 

Am Sonntag wurden die Halbfinals ausgetragen, in denen das starke kasachische Team auf Frankreich traf und Georgien gegen die USA spielte.

Frankreich erwies sich für die Kasachinnen, die im Viertelfinale das deutsche Team ausgeschaltet hatten, als Gegner auf Augenhöhe. Im ersten Match gelang es Daimante Daulyte-Cornette mit den weißen Steinen gegen Bibisara Assaubayeva einen unwiderstehlichen Angriff zu entwickeln, mit dem sie der kasachischen Spitzenspielerin die erste Niederlage in diesem Turnier beibringen konnte.

Auch am dritten Brett nutzten die Französinnen den Vorteil der weißen Steine. Sophie Milliet gewann in einer allerdings bunten Partie gegen Alua Nurmanova. Das Treffen ging so mit 3:1 an Frankreich.

Im Rückspiel revanchierte sich Nurmanova für die Niederlage und überspielte mit Weiß Milliet in einer schwungvollen Angriffspartie. 

Amina Kairbekova sorgte Mitra Hejazipour für den zweiten Gewinnpunkt für Kasachstan, während den Französinnen diesmal kein Sieg gelang.

Der folgenden Stichkampf mit Blitzbedenkzeit war eine klare Angelegenheit für Kasachstan, das alle vier Partien gewann.

Ergebnis: Kasachstan - Frankreich (1-3) (3-1) (blitz: 4-0) 

Im zweiten Halbfinale sorgte die 13-jährige Alice Lee im ersten Match der USA gegen Georgien in ihrer Partie gegen Nino Batsiashvili für einen überzeugenden Punktgewinn.

Der Sieg blieb jedoch der einzige für die Amerikanerinnen. Tatev Abrahamyan geriet in einer ausgeglichenen Stellung gegen Nino Batsiashvili auf auf Abwege und verlor. Anna Zatonskih verteidigte gegen Meri Arabidze lange eine schlechte Stellung, kam schließlich in Zeitnot und verlor die Partie ebenfalls. Auch Atusa Pourkashiyans stand gegen Lela Javakhishvili lange schlecht, konnte ihre Partie aber remis halten.

Im Rückspiel setzte das US-Team Annie Wang anstelle von Anna Zatonskih ein. Tatsächlich gelang es der 21-Jährigen mit den weißen Steinen Nino Batsiashvili zu besiegen. Alle anderen Partien endeten remis und so ging dieses Match an die USA. Auch war der Matchstand nun ausgeglichen und ein Stichkampf wurde nötig. Diesen gewannen die routinierten Georgierinnen deutlich mit 3½:½.

Lee und Batsiashvili

Ergebnis: Georgien - USA (2½-1½) (1½-2½) (Blitz: 3½-½)

Kasachstan und Georgien stehen nun im Finale. Die USA und Frankreich bestreiten das Spiel um Platz drei. Die Runde beginnt eine Stunde früher, schon um 14 Uhr.

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.