Pressetext der FIDE
Der erste FIDE-Online-Cup für Menschen mit Behinderungen wurde am am 21. Mai auf Playchess.com ausgetragen. Das Turnier fand mit 38 Teilnehmern aus 28 nationalen Verbänden mit fünf Runden nach Schweizer System statt. der Preisfonds betrug 2.200 Euro. Darüber hinaus wurden drei Spieler (K. Shashikant, V. Panush, A. Bandawere) nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, um an einer Verlosung im Rahmen des Schachmatt dem Coronavirus-Projekts der FIDE teilzunehmen, das Anfang dieser Woche von der FIDE ins Leben gerufen wurde.
In einer kurzen Eröffnungszeremonie begrüßte FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich die Teilnehmer in einer Ansprache persönlich.
"Im Namen von FIDE möchte ich alle Spieler des ersten FIDE-Online-Cups für Menschen mit Behinderungen willkommen heißen... Ich denke, es ist eine große Leistung des Organisationsteams. Ich hoffe, dass auch in diesen schwierigen Zeiten alle Spieler, alle, die jetzt online sind, das Turnier genießen, ihre beste Leistung zeigen, und sich so auf die FIDE-Olympiade vorbereiten können, bei der es auch einen Wettbewerb für Menschen mit Behinderungen geben wird. Viel Glück an alle, bleiben Sie sicher und genießen Sie das Schachspiel".
Vor dem Beginn der Veranstaltung wurden die zwei Spieler mit den besten Elozahlen Marcin Tazbir (Polen) und Sander Severino (Philippinen) als die Hauptfavoriten betrachtet. Am Ende kamen beide mit jeweils 4,5 Punkten ins Ziel, wobei der polnische Spieler dank besserer Tiebreaks den Turniersieg holte. Ein Selbstgänger war der Turniersieg für Marcin Tazbir allerdings nicht.
Der Sieger musste in den ersten beiden Runden hart arbeiten, da er sich in beiden Begegnungen in einer schwierigen Position befand. Es gelang ihm aber, den Spieß umzudrehen und zwei Punkte zu holen. Der zweite Teil des Turniers fiel ihm wesentlich leichter. Nachdem er Mihail-Dacian Pribeanu in einer soliden Positionspartie besiegt hatte, gelang ihm in der letzten Partie gegen Sander Severino ein schnelles Remis.
Sander Severino bestritt seine wichtigste Partie in der vierten Runde gegen Juri Meshkov, (Russland), der bis dahin ebenfalls ein perfektes 3 aus 3- Scor aufwies. Der spätere Co-Sieger setzte sich nach einer umkämpften Partie durch und kam nach einem Unentschieden in seiner letzten Partie als geteilter Sieger ins Ziel. Meschkovfand trotz der Niederlage wieder gut ins Turnier zurück und holte dank eines überlegenen Tiebreaks Bronze.
"Es war faszinierend, da ich zum ersten Mal bei einer solchen Veranstaltung über das Internet gespielt habe. Es war ziemlich schön. Ich glaube, alle Teilnehmer waren ziemlich glücklich. Das Einzige, was ich empfehlen kann, ist, mehr Spieler einzuladen. Vielleicht sollte die Anzahl der Runden größer sein, denn fünf Runden reichen nicht aus. Ich glaube, dass die Menschen durch das Schachspiel viel weniger unter diesen harten Corona-Virus-Zeiten leiden", sagte der Champion in einem Interview direkt nach der Veranstaltung.
WIM Natasha Morales Santos aus Puerto Rico zeigte das beste Ergebnis bei den Frauen. Sie erzielte 3 von 5 Punkten ebenso wie wie Handenur Sahin und Annegret Mucha, hatte aber eine bessere Zweitwertung.
Partien
Endstand
1 |
Marcin Tazbir |
2535 |
POL |
4,5 |
2 |
Sander Severino |
2373 |
PHI |
4,5 |
3 |
Yuri Meshkov |
2258 |
RUS |
4,0 |
4 |
Denis Palin |
2091 |
RUS |
4,0 |
5 |
Gabor Acs |
2047 |
HUN |
4,0 |
6 |
Mihail-Dacian Pribeanu |
2169 |
ROU |
3,5 |
7 |
Dmitrij Scerbin |
2238 |
RUS |
3,0 |
8 |
Vit Valenta |
1994 |
CZE |
3,0 |
9 |
Andrei Gurbanov |
2284 |
ISR |
3,0 |
10 |
Ilia Lipilin |
1983 |
RUS |
3,0
|
Bericht auf der FIDE-Seite...