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Vom 30. März bis 2. April wurden in Jenbach (Tirol) die Runden neun bis elf der Österreichischen Schachbundesliga ausgetragen. Der designierte Meister Maria Saal ging mit einem beachtlichen Vorsprung von vier Mannschaftspunkten in die Schlussrunden und ließ in Jenbach keinerlei Spannung um den Meisterschaftskampf mehr aufkommen. Souverän besiegten sie die Teams Absam und Sauwald, sodass bereits eine Runde vor Schluss auf den Titel angestoßen werden konnte. Doch auch in der Schlussrunde zeigten sie nochmal ihre dominante Stellung diese Saison auf und gewannen deutlich gegen den Bronzemedaillen-Gewinner Wulkaprodersdorf.
Der Meister Maria Saal (r.) beendete die Saison mit einem klaren 4.5-1.5 gegen den Dritten Wulkaprodersdorf: Am Spitzenbrett zeigt Markus Ragger eine starke Angriffspartie.
Wulkaprodersdorf bleibt trotz dieser Niederlage auf dem dritten Tabellenplatz, was als Erfolg gewertet werden kann. Eine besonders starke Saison gelingt dabei Ilja Schneider, der sich eine GM-Norm erspielt hat.
Vizemeister wird der gastgebende Verein Jenbach. Jenbach konnte in den vergangenen sechs Jahren vier mal die Meisterschaft gewinnen und startete wie jede Saison als Favorit. Nach einem schwachen ersten Wochenende im November konnte der Rückstand auf Maria Saal jedoch nicht mehr wett gemacht werden, sodass es nun nurmehr darum ging, den Vizetitel unter Dach und Fach zu bringen. Dies gelang durch ein 3-3 in der letzten Runde gegen St. Veit; der österreichische Nationalspieler David Shengelia stand seinem Kollegen Ragger in Sachen Angriffsführung an diesem Tage in keinster Weise nach:
David Shengelia vom Vizemeister Jenbach
Das Team Jenbach (l.) verzichtete für die Schlussrunden auf ihr angestammtes Spitzenbrett Volokitin. Deutschlands Nationalspieler Nisipeanu ersetzte ihn jedoch gut und beendet die Saison mit einer persönlichen Ausbeute von 5.0/7 sehr anständig.
Jenbachs Philipp Schlosser
Die ersten Plätze nach dem Treppchen belegen erwartungsgemäß die Teams aus Feffernitz, Absam und Hohenems. Feffernitz spielt nach einem extrem unerfolgreichen ersten Wochenende mit nur einem Mannschaftszähler eine sehr zufriedenstellende Saison, Hohenems lässt hingegen gegen Ende der Saison Punkte liegen und verlässt Jenbach ohne Mannschaftszähler.
Der Abstiegskampf bleibt bis zur letzten Runde offen, am Ende trifft es neben Sauwald und Grieskirchen/Schallerbach das etablierte Team SIR Royal Salzburg.
Muss trotz vier Mannschaftspunkten aus den letzten drei Runden den Gang in die 2. Liga West antreten: Vitaly Kunin und sein Salzburger Verein.
Bereits abgeschlagen auf einem Abstiegsrang lag Grieskirchen/Schallerbach. Das Team aus Oberösterreich verabschiedete sich mit drei Mannschaftspunkten aus den Schlussrunden sehr anständig. Eine gewaltige wie erfolgreiche Königsjagd gelang dabei Christoph Singer:
Ein Blick in den Jenbacher Spielsaal
Jenbach gegen Hohenems (mit dem Rücken zum Fotografen)
Die Begegnung Salzburg-Ottakring aus Runde neun (3.5-2.5)
Der Meister Maria Saal mit Pokal - für die Kärntner ist es der erste Meistertitel der Vereinsgeschichte.
Der Vizemeister Jenbach
Bronze für Wulkaprodersdorf
GM-Normen für Ilja Schneider (m.) und Nico Georgiadis (r., Schachclub Götzis).
Als bester Spieler der Saison wird Rainer Buhmann ausgezeichnet. Mit sagenhaften 10.5/11 ist der deutsche Nationalspieler maßgeblich am Gewinn der Meisterschaft beteiligt.
Meisterfeier
Am Sonntag endete die Saison wie bereits letztes Jahr mit einem Mannschafts-Blitzturnier. An vier Brettern maßen sich die Vereine in einem elfrundigen Round-Robin. Auch hier zeigte sich Maria Saal von seiner bester Seite und gewann in der Aufstellung Buhmann, Kreisl, Naumann, Ragger und Predojevic.
An der Spitze das gleiche Bild wie in der Meisterschaft: Maria Saal gewinnt vor Jenbach und Wulkaprodersdorf.
Fotos: chess-results.com
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Österreichischer Schachbund