Pressemitteilung:
Vienna Chess Open – Glanzvolles Finale im Wiener Rathaus
Johann Pöcksteiner
Das vom Wiener Schachverband organisierte Vienna Chess Open
verzeichnete wiederum einen neuen Teilnehmerrekord und endete in einem
glanzvollen Finale im Großen Festsaal des Wiener Rathauses. Nach neun
Tagen mit vielen harten und spannenden Kämpfen wurde der bulgarische Großmeister
Marijan Petrov Sieger, dicht gefolgt vom österreichischen Großmeister David
Shengelia und dem deutschen Großmeister Rainer Buhmann. Insgesamt spielten 664
Schach-Enthusiasten aus 44 Ländern in mehreren Gruppen beim Vienna Chess Open
mit. Im Vergleich zum Jahr 2009 konnte die Teilnehmerzahl nochmals etwas
gesteigert werden.
Das Wiener Rathaus
Der Festsaal des Wiener Rathauses
Bei der Eröffnungsfeier dabei waren auch DSB Präsident Herbert
Bastian und Sportdirektor Horst Metzing, da sie am Rande des Vienna Chess Opens
an einer FIDE-Zonensitzung teilnahmen und mit Robert Zsifkovits Möglichkeiten
einer engeren Zusammenarbeit mit dem ÖSB besprachen.
Eröffnung mit Turnierdirektor Pöcksteiner, Turnierleiter Kristof und Wiens
Schachpräsident Christian Hursky
DSB-Präsident Bastian bei der Eröffnung
Beginn der ersten Runde
In den ersten Runden des Turniers feierten die Favoriten die erwarteten Siege.
Lediglich GM Gleizerov setzte sich schon in Runde zwei selbst Schachmatt.
Er verwechselte die Beginnzeit, unternahm einen ausgedehnten
Spaziergang und erschien zwei Stunden zu spät. Dadurch unter Druck riskierte er
in einer späteren Partie zu viel und war damit schon früh aus dem Rennen um den
Turniersieg.
Nach sechs Runden führten Khenkin, Krivoborodov und Shengelia
mit 5 ½ / 6 vor sechzehn Spielern mit 5 Punkten. Shengelia konnte mit Weiß gegen
Krivoborodov keinen Vorteil herausholen und die Partie endete rasch remis.
Die Schlagerpaarung der 7. Runde war aber die Partie Buhmann –
Khenkin. Buhmann brachte in einem bekannten Abspiel mit Damentausch und
Bauernopfer im 14. Zug eine Neuerung, die Khenkin vor große Probleme stellte.
Schon sein erster Fehler reichte, dass die weißen Figuren eine tolle Dynamik
entfalten konnten und die Partie in einem furiosen Finale endete.
In Runde acht feierten Khenkin und Hertneck sichere Siege und
schlossen zur Spitze auf, die insgesamt 11 Spieler mit 6 ½ Punkten umfasste.
Gerald Hertneck
In der Schlussrunde endeten die Begegnungen Polak – Farago,
Buhmann (trotz Vorteils in der Eröffnung) – Stanec, Krivoborodov – Ulibin und
Riff – Rau remis.
Während Krivoborodov sich damit die 3. GM Norm und den
GM-Titel sicherte, verpasste der sehr sicher spielende Hannes Rau die GM-Norm
denkbar knapp.
David Shengelia gewann überraschend leicht seine Partie gegen
Gerald Hertneck, der nicht seinen besten Tag hatte. Alle erwarteten zu diesem
Zeitpunkt, dass Shengelia damit Turniersieger wird, da Khenkin gegen Petrov
besser stand.
Blick in den großen Festsaal
Die Jugend spielt Schach
FM Webersberger
GM Hera, li.
Khenkin spielte mit Fortdauer des Spieles aber schwächer,
vergab zunächst seinen Vorteil und dann auch noch das Remis.
Igor Khenkin
Somit erst im Fotofinish dank besserer Zweitwertung konnte
sich der bulgarische Großmeister Marijan Petrov (seine Gegner sammelten in der
letzten Runde fleißig Buchholzpunkte) knapp vor dem Österreicher David Shengelia
durchsetzen. Beide erzielten 7 ½ Punkte (je 6 Siege, 3 Remis).
Marian Petrov
David Shengelia
Shengelia mit Freundin
Den dritten Platz mit 7 Punkten belegte der deutsche
Großmeister Rainer Buhmann vor sieben weiteren Spielern.
Rainer Buhmann
Die Wienerin Katharina Newrkla war mit 6 Punkten die beste
Dame des Turniers und erfüllte gleichzeitig ihre erste Norm für eine
internationale Meisterin.
Katharina Newrkla
Nadya Ortiz
Bei den Herren je eine IM-Norm schafften David Ortmann vom SC
Böblingen und der Schweizer Nico Georgiadis.
Erfreulich war die auffallend hohe Teilnehmerzahl der Frauen
(erstmals 10%) und der Jugendlichen, die ebenfalls aus vielen Ländern kamen.
Turnierdirektor Pöcksteiner zeichnet die besten Damen des
Blitzturniers aus
Das Team des Wiener Schachverbandes rund um Turnierdirektor
Pöcksteiner bot neben dem Open auch ein umfangreiches Rahmenprogramm
(Innenstadt-Spaziergang, Besuch der Nationalbibliothek, Die 3. Mann Tour,
Ringstraßen-Fahrt, Vortrag Jussupow), das sehr hohen Zuspruch fand.
Turnierleiter Kaweh Kristof
Bernhard Biberle
HH Assistentin Barbara Pöcksteiner
Walter Kastner
Sponsoren
Eine Befragung der SpielerInnen zeigte große Begeisterung und
Zufriedenheit mit der Organisation und dem Ambiente des Turniers.
Viele von ihnen wollen auch beim nächsten Vienna Chess Open
2013 mitspielen und wieder das besondere Flair im schönsten Turniersaal der Welt
genießen.
Johann Pöcksteiner, Turnierdirektor
Endstand:
... 391
Spieler
Michael Ehn am Buchstand