Tomasz Markowski gewinnt 1. Pfalz Open
von Axel Fritz
Fotos: Armin
Huck
Der Sieger
Partienauswahl (Bretter 1
bis 15)...
Rang |
Teilnehmer
|
Titel |
TWZ |
At |
Verein/Ort
|
Land |
S |
R |
V |
Punkte
|
Buchh
|
BuSumm
|
1. |
Markowski,Tomasz |
GM |
2585 |
M |
Schachklub Köni |
POL |
7 |
1 |
1 |
7.5
|
48.0
|
379.5
|
2. |
Tiviakov,Sergei |
GM |
2649 |
M |
SC Eppingen |
NED |
6 |
2 |
1 |
7.0
|
51.0
|
373.0
|
3. |
Greenfeld,Alon |
GM |
2559 |
M |
|
ISR |
5 |
4 |
0 |
7.0
|
49.5
|
375.5
|
4. |
Postny,Evgeny |
GM |
2627 |
M |
Sportfreunde Ka |
ISR |
5 |
4 |
0 |
7.0
|
49.5
|
372.0
|
5. |
Milov,Leonid |
IM |
2482 |
M |
SC Noris Tarras |
GER |
6 |
2 |
1 |
7.0
|
48.5
|
367.5
|
6. |
Kempinski,Robert |
GM |
2590 |
M |
Hamburger SK vo |
GER |
6 |
2 |
1 |
7.0
|
46.5
|
369.0
|
7. |
Korneev,Oleg |
GM |
2645 |
M |
Schachgemeinsch |
RUS |
5 |
4 |
0 |
7.0
|
42.5
|
343.5
|
8. |
Graf,Alexander |
GM |
2586 |
M |
Schachgemeinsch |
GER |
5 |
3 |
1 |
6.5
|
49.0
|
371.5
|
9. |
Khenkin,Igor |
GM |
2602 |
M |
TV Tegernsee |
GER |
5 |
3 |
1 |
6.5
|
49.0
|
368.0
|
10. |
Epishin,Vladimir |
GM |
2577 |
M |
Schachclub Ster |
RUS |
4 |
5 |
0 |
6.5
|
47.0
|
354.0
|
11. |
Berelovich,Aleksa |
GM |
2606 |
M |
Schachverein Mü |
UKR |
6 |
1 |
2 |
6.5
|
46.0
|
366.0
|
12. |
Borovikov,Vladisl |
GM |
2583 |
M |
Schachclub 1919 |
UKR |
4 |
5 |
0 |
6.5
|
46.0
|
342.0
|
13. |
Kekelidze,Michail |
GM |
2454 |
M |
Karlsruher SF 1 |
GEO |
6 |
1 |
2 |
6.5
|
45.5
|
351.0
|
14. |
Dgebuadze,Alexand |
GM |
2512 |
M |
Schachfreunde L |
BEL |
5 |
3 |
1 |
6.5
|
45.0
|
351.5
|
15. |
Teske,Henrik |
GM |
2493 |
M |
TV Tegernsee |
GER |
6 |
1 |
2 |
6.5
|
44.5
|
349.5
|
16. |
Brener,Ilja |
IM |
2394 |
M |
SK Zehlendorf e |
GER |
5 |
3 |
1 |
6.5
|
44.0
|
341.0
|
17. |
Djuric,Stefan |
GM |
2448 |
M |
|
SRB |
6 |
1 |
2 |
6.5
|
43.0
|
357.5
|
18. |
Starostits,Ilmars |
IM |
2500 |
M |
SC Schwegenheim |
LAT |
5 |
3 |
1 |
6.5
|
43.0
|
343.5
|
...
193 Spieler
Runde 5:
Graf und Haba übernehmen die Führung
In der fünften Runde des 1. Pfalz Open siegen in der Spitzengruppe der
Deutsche Alexander Graf und der Tscheche Petr Haba.
Alexander Graf
Gut fünf Stunden dauerte der Kampf Grafs gegen den Rumänen Marius Manolache.
„Mein Gegner hat zu aggressiv gespielt. Ich habe nur seine Fehler genutzt“,
kommentiert Graf seinen Sieg mit den weissen Steinen. Ebenso mit Weiß
gewinnt der 43 jährige Petr Haba gegen den Polen Tomasz Markowski. „Wir
hatten beide eine für uns ungewohnte Stellung auf dem Brett, ich wollte
seine Hauptvariante vermeiden. Ich habe Raumvorteil bekommen und einen
Bauern für ein aktives Figurenspiel und das Läuferpaar geopfert. Das
entstehende Endspiel war für Schwarz nicht leicht und letztlich durch
Zugzwang für mich gewonnen“, fasst er seine Partie zusammen.
Ein kurzes Remis zwischen Greenfeld und Tiviakov macht es möglich: Graf und
Tiviakov übernehmen die alleinige Führung und stoßen morgen am Spitzenbrett
aufeinander.
Aber
auch Evgeny Postny muss beiden Schützenhilfe leisten. Der 26 jährige siegt
gegen den bislang Mitführenden Leonid Milov. „Ich hatte aus der Eröffnung
heraus das leicht bessere Spiel, aber Milov hat sich gut verteidigt.“ In
Zeitnot tauscht Milov ein Turmpaar ab und endet so in einem verlorenen
Endspiel. So bleibt Postny mit einem halben Punkt wie auch Greenfeld und
Tiviakov dicht an den Führenden dran.
Die junge Frauengroßmeisterin Natalia Zdebskaja erringt ein Remis gegen
Vladislav Borovikov. Und dabei ist dies der erste starker Großmeister ihrer
Karriere als Gegner. Gerade gegen den für seine großen theoretischen
Kenntnisse bekannten ukrainischen Landsmann kann sie Eröffnungsvorteile
erringen, diese jedoch letztlich nicht zum Sieg verdichten. Die 21 jährige
spielt in der Frauenbundesliga bei den Rodewischer Schachmietzen und sie
bevorzugt doch Frauen als Gegner. „Frauen spielen emotionaler“, lacht sie.
Der Heidelberger Mathematik Student Johann-Christian Haker kann mit Schwarz
dem belgischen Großmeister Alexander Dgebuadze ein Unentschieden abnehmen.
„Auch Titelträger kochen nur mit Wasser. Ich spiele einfach ohne Angst. Dann
geht schon was.“ Für den 22 jährigen Oberligaspieler ist das Pfalz Open um
den großen Preis der Sparkasse erst das dritte Internationale Turnier seiner
Schachlaufbahn. Er spielt bislang ein ausgezeichnetes Turnier und er liegt
mit seinen Ergebnissen auch auf gutem Kurs die FIDE - Meister Norm zu
erringen. Mit vier aus fünf Punkten hat er bislang nur gegen den Deutschen
Meister Alexander Graf verloren.
Ein gutes Turnier spielt der Herxheimer Lorenz Bush mit nunmehr 3,5/5. Der
Frankenthaler Peter Braun siegt heute erneut und platziert sich mit 3/5 im
guten Mittelfeld. Der Ludwigshafener Roland Klein spielt Remis gegen Thomas
Frotscher und kommt auf 2,5/5.
Nach der morgigen sechsten Runde wartet auf Interessierte im Neustadter
Brauhaus noch ein besonderes schachliches Schmankerl. Um 17.00 Uhr beginnt
als Teil des Rahmenprogramms zu Open ein Blitzturnier. In der schnellsten
Disziplin im Schach treffen die Schachprofis im Open, aber auch
interessierte Vereins- und Hobbyspieler aufeinander. Anmeldungen sind bis
kurz vor Turnierbeginn noch möglich.
Runde 6: Remis am Spitzenbrett, Greenfeld und Postny schließen auf.
Keine drei Stunden währte der Kampf am Spitzenbrett zwischen Petr Haba und
Alexander Graf. „Ich habe mit 3. – Ld7 in der französischen Verteidigung
eine seltene Variante gewählt, doch das Spiel ist bald abgeflacht.“ (Graf).
Die beiden Führenden trennen sich unentschieden.
So wird dies zur Stunde von Alon Greenfeld und Evgeny Postny. Der 43-jährige
Greenfeld siegt in einer Kampf betonten Partie mit Schwarz gegen Aleksandar
Berelovich und schließt ebenso zu den beiden Führenden auf wie Evgeny Postny.
Postny besiegt den Startranglistenersten Sergei Tiviakov in einem
sechsstündigem Kampf.
Tiviakov
Er kommt zwar zunächst schlecht aus der Eröffnung, doch Tiviakovs
Angriffsbemühungen geben Postny neue Chancen. „Der kritische Punkt ist 33. –
Sd3.“ Hier fasst Weiß einen falschen Plan.
Im breiten Verfolgerhauptfeld siegt überraschend der Rumäne Daniel Moldovan
gegen den Hamburger Bundesligaspieler Robert Kempinski. „Ich habe einen Turm
geopfert. Kempinski wollte auf Gewinn spielen und wich einem Dauerschach
aus. Doch er riskierte zu viel.“ Die Partie kippte zu Gunsten Moldovans, der
über psychologische Aspekte im Profischach promovierte, doch nunmehr als
selbstständiger Baustoffhändler lebt.
Moldovans Landsmann Marius Manolache siegt gegen die Berliner
Nachwuchshoffnung Ilya Brenner. „Ich bin immer ein wenig ängstlich bei
jungen Spielern. Man weiß sie nie so richtig einzuschätzen.“ Doch heute
hatte Brener dem Großmeister nicht viel entgegenzusetzen. Er verliert im 34.
Zug.
Seine Normenhoffnungen kann der Kölner Dieter Morawietz begraben. Er
verliert heute gegen Tomasz Markowski. Henrik Teske setzt sich gegen Rene
Dausch durch.
„Ich kannte die Eröffnung gut und habe sie schon oft mit Schwarz gespielt.
Weiß versucht kompromisslos seinen Mehrbauern zu behalten und muss zusehen,
dass sein König nicht matt gesetzt wird. Die Computer empfehlen die
Variante, verstehen aber die kritischen Abspiele jenseits des
Rechenhorizonts nicht.“ so der ehemalige DDR-Jugendmeister. Die Partie
jedenfalls war lange unklar und wurde durch einen groben Fehler entschieden.
Der Heidelberger Student Johann-Christian Haker kann sich durch einen Sieg
heute ebenso wieder an das erweiterte Spitzenfeld (4.5 Punkte) herankämpfen
wie der Herxheimer Lorenz Busch. Busch besiegt den FIDE-Meister Hans-Werner
Ackermann.
Der Schwegenheimer Heiko Hauck gewinnt ein drittes Mal in Folge (4 Punkte).
Lutz Bohne (Herxheim) spielt ein viertes Remis in Folge und belegt einen
Mittelplatz (3) wie auch die Frankenthaler Udo Loos, Valerius Costea und
Volkhard Hetzer, die Hasslocher Dominik Weber und Heiko Theobald, sowie der
Mannheimer Jürgen Staudt. Der Fehrbacher Klaus Ludy und der Neustädter
Gerhard Wahl siegen heute im Neustadter Brauhaus. Der Mannheimer Fred Amrehn
siegt zwar heute, kann jedoch mit 2 Punkten aus sechs Runden bislang mit dem
Turnierverlauf kaum zufrieden sein.
Runde 7
Mit einem Bauern mehr kommt Evgeny Postny gegen Petr Haba (Bild) aus der
Zeitkontrolle nach dem 40. Zug. Es ist ein Damenendspiel mit zwei gegen drei
Bauern am Königsflügel. Unmöglich zu gewinnen? Postny versucht es. Ein Sieg
bedeutet die alleinige Führung zwei Runden vor Schluss. Postny kämpft, sucht
Sicherheit für seinen Königs um sich gegnerischen Schachs zu erwehren. Doch
er braucht den König auch um anzugreifen. Haba in der Defensive, ein
falscher Zug bedeutet die Niederlage. Und das Ende aller Hoffnungen auf den
Turniersieg um den großen Preis der Sparkasse. Zwei Stunden lang geht es nur
um das eine: Halten Habas Nerven oder kann Postny den Tschechen zum Fehler
verführen? Sie halten. Nach 116 Zügen und sechs Stunden Spielzeit ist die
Partie am Spitzenbrett remis.
Graf und Greefeld – ebenso mit 5.5 Punkte wie auch Postny und Haba auf dem
Konto – trennen sich im Neustadter Brauhaus im 26. Zug mit Remis. „Ein
komplizierte Partie“, so der deutsche Nationalspieler. „Erst sah es so aus,
als ob ich Vorteil habe. Aber 23. a3 war wohl ein Fehler.“
Im Verfolgerfeld kann Markowski siegen und schließt zum Spitzenquartet auf.
Der
bislang glücklos spielende Korneev siegt gegen den Deutschen Henrik Teske.
Der Bundesligaspieler greift mit nur noch 30 Sekunden auf der Uhr im 40. Zug
fehl. Der in Spanien lebende Russe hat den Weg zurück ins Verfolgerfeld
wieder geschafft. In die neue Verfolgergruppe spielen sich auch der
niederländische Turnierspieler und Schachjournalist Sergei Tiviakov (Bild)
mit einem Sieg gegen Michail Kekelidze. Igor Khenkin feiert einen Start-Ziel
Sieg gegen Michael Kopylov: „Ich war heute chancenlos“ (Kopylov). Aber auch
Borovikov, der Schwegenheimer Berufsspieler Starostits, Milov und Epishin
siegen und spielen sich mit nun 5.5 Punkten aus sieben Runden auf einen
halben Punkt an die Spitze ran. Epischin, Deutscher Mannschaftsmeister mit
dem Lübecker SV von 2001 bis 2003, gewinnt dabei gegen den Herxheimer Lorenz
Busch. Leonid Milov schlägt den Heidelberger Studenten Johann-Christian
Haker in einer scharfen Partie. „Mein Gegner hat einige bemerkenswerte Züge
gefunden,“ lobt Milov. Haker macht auch die Niederlage Spass: „Gegen die
Spitzenspieler ist das schon ein tolles Niveau. Wenn man sich da mal
verrechnet – die finden alles.“
Der Frankenthaler Udo Loos gewinnt gegen den FIDE - Meister Hans Ackermann
und behauptet sich mit 4 Punkten im guten Mittelfeld.
Udo Loos
Das Duell des Frankenthaler Volkhard Hetzer gegen den Hasslocher Heiko
Theobald entscheidet der Frankenthaler für sich und kommt ebenso auf 4
Punkte. Lutz Bohne (Herxheim) und Valerius Costea (Frankenthal) trennen sich
Unentschieden. Neben Bohne spielt sich auch Dominik Weber (Hassloch) mit
einem Sieg in die Mittelfeldgruppe mit vier Punkten.
Runde 8 –
Markowski übernimmt alleinige Führung
Das Drama
des Spieltages findet heute am zweiten Brett seine Aufführung. Der deutsche
Nationalspieler Alexander Graf braucht lange für seine Züge gegen Tomasz
Markowski. Er denkt, er grübelt. Drei Minuten bleiben ihm letztlich für 20
Züge. Und auch dann vergehen oft lange Sekunden für jeden Zug. Zu lange
Sekunden. Und es bleibt ihm zu wenig Zeit die Stellung zu durchdenken, die
Züge zu planen. Die Stellung wird schlechter und schwieriger. Doch die Uhr
tickt unerbittlich. Im Sekundentakt schmeißt er seine Züge auf das Brett. Zu
spät. Im 35. Zug überschreitet er die Zeit. Aber die Stellung ist schon
früher verloren. „Ich habe einfach die Kontrolle verloren,“ schüttelt Graf
den Kopf. Das ebnet den Weg für den Polen Markowski. Als einziger Spieler
geht er mit 7 Punkten nach acht Runden in die letzte Runde: „Ja, jetzt habe
ich Chancen auf den ersten Platz.“
Die
Alleinführung für Markowski ist auch Resultat des blutleeren Remis zwischen
Evgeny Postny und Alon Greenfeld am ersten Brett und des Siegs von Sergei
Tiviakov gegen den bislang Mitführenden Petr Haba. Haba bekommt zwar nicht
den extremen Druck der Uhr zu spüren, doch auch er hat wenig Zeit und
verrechnet sich.
Aleksander
Berelovich gewinnt gegen den Delmenhorster IM Arnd Lauber. Robert Kempinski
siegt gegen Dieter Morawietz. Auch Henrik Teske und Stefan Djuric punkten
voll.
Doch
trotz der Siege - um den Turniersieg spielen sie morgen nicht mehr mit. Mit
sechs Punkten gesellen sie sich zu dem ganze 14 Spieler großen
Hauptverfolgerfeld, das morgen um die Platzierungen kämpft.
Beste
Dame ist Luba Kopylova, die heute gegen René Dausch siegt und morgen neben
ihrem Gatten Michael Kopylov gegen die deutsche Nachwuchshoffnung Ilya
Brener spielt.
Der
deutsche Kaderspieler Andreas Heimann aus dem Dreiländereck
Baden-Schweiz-Frankreich hat sich schon vorzeitig die Jugendwertung
gesichert, trotz seiner Niederlage gegen den starken Großmeister Alexander
Dgebuadze.
Der
Frankenthaler Udo Loos verliert gegen Ulf Dewenter. FIDE-Meister Peter
Braun, der ebenfalls in Frankenthal spielt, in Mannheim wohnt, siegt gegen
Erik Bongers. Der Herxheimer Lutz Bohne kommt ebenfalls zu einem vollen
Punkt.
Unter den
Besuchern des Turniers zu finden ist heute auch der des Präsidiumsmitglied
des Deutschen Schachbundes Ernst Bedau: „Ein hervorragend organisiertes
Turnier der Extraklasse in dem besonderen stilvollen Ambiente eines
Brauhauses. Die Spielstärke der Turnierspitze ist höher als diejenige der
deutschen Nationalmannschaft. Die Konzeption des Turniers hat das Zeug, das
Pfalzopen zu einem der größten und stärksten Turniere Deutschlands zu
machen.“
Luba Kopylova
Runde 9:
Tomasz Markowski Sieger des 1. Pfalz Open 2008
Am Spitzenbrett trennen sich Postny und Markowski schnell Unentschieden.
Posty: "Mein Gegner spielte eine solide Eröffnung, ich bekam nichts und
konnte kein Risiko eingehen." Markowski (Bild) sichert sich so einen Rang
unter den ersten drei Spielern. Doch ob es der Spitzenplatz bleibt, hat er
nun nicht mehr in der Hand. Seine Zweitwertung ist im Vergleich zu Tiviakov
und Greenfeld schlecht, und diese können mit Siegen zum Führenden mit 7,5
Punkten aufschließen. Doch das Glück ist dem für Plauen spielenden
polnischen Schachprofi holt. Trotz Gewinnversuchen an den Brettern zwei und
drei bleiben die Partien von Tiviakov und Greenfeld Remis. Tomasz Markowski
heißt der Sieger des 1. Pfalz Open. Der passionierte Bergwanderer sichert
sich mit 7.5 Punkten den großen Preis der Sparkasse.
Sergei Tivikov (Bild), Alon Greenfeld und Evgeny Postny führen nach ihren
Remis die Gruppe mit 7 Punkten an. Nach Siegen gesellen sich Leonid Milov,
Robert Kempinski und Oleg Koreev hinzu.
Leonid Milov zeigt gegen Yuriy Drozdovskyy eine spannende Partie mit
überraschenden Elementen (27. g4). Er wird für seinen Sieg nicht nur mit dem
fünften Platz in der Gesamtwertung belohnt, sondern auch mit seiner 2. GM
Norm. Der Mainzer Trainer und Turnierspieler lacht: "Es war ein
erfolgreiches Turnier für mich."
Dieter Morawietz sichert sich mit einem Sieg gegen Volker Meier eine
IM-Norm. Der titellose, aber über 2400 ELO-Punkte starke Kölner
Programmierer hat bereits eine GM-Norm aus dem Jahr 2005. Ob eine 1993
erspielte Norm noch gültig ist, bleibt unklar. Mitte der Neunziger Jahre
"hatte ich das Schach schon abgehakt und mich auf den Beruf konzentriert.
Aber die letzten Jahre habe ich wieder Lust bekommen zu spielen. Verdient
bin ich zunächst unter die 2400 Punkte gefallen, musste mich wieder
steigern. Und das dauert lange, wenn man nicht viel spielt. Aber mein
Ehrgeiz ist erwacht... ."
Keine 13 Minuten Bedenkzeit braucht der Georgier Michail Kekelidze für
seinen Sieg gegen Nekrasov. Der Ukrainer Michail Nekrasov tappt in eine
Eröffnungsfalle. "Es ist noch zu früh zum Schachspielen", entschuldigt
Kekelidze seinen Gegner.
Beste Spielerin wird die ukrainische Frauengroßmeisterin Natalia Zdebskaja
(Bild) . Sie schlägt den Pirmasener Andreas Bush und setzt sich mit 6
Punkten einen halben Punkt vor Ljubovo Kopylova.
"Ein nettes Turnier, ein interessanter Spielort und ein gutes Hotel. Ich
komme gerne nächstes Jahr wieder," freut sich Zdebskaja. Die bekommt Ihre
Siegestrophäe aus der Hand von Karin Prohaska, Präsidentin des Zonta Clubs
Neustadt: "
Den Familienpreis der Firma GLOBUS in Neustadt geht an Familie Kopylov.
Bester Spieler unter ELO 2200 wird Johannes Esterluss (Lorsch) mit einer
Performance von 2356 Punkten. Bester Spieler unter 2000 ELO ist der Landauer
Johannes Vogel. Thorsten Niering gewinnt den Ratingpreis unter 1800 Punkten.
Der Diersburger Hubertus Lukus siegt in der Kategorie unter 1600
Wertungszahl. Der Hockenheimer FIDE-Meister Michail Nekrasov ist bester
Senior.