Mailand macht einen starken Zug: "Nahrung für den Geist" bei der Expo
MAILAND (Italien), 20. Mai 2015 – Essen für jeden Geschmack, Spezialitäten aus aller Welt und mehr. Vom 20. bis 28. Juni bietet die größte Nahrungsmittelausstellung der Welt die Gelegenheit, "Nahrung für den Geist" zu probieren – beim "Expo Milan 2015 Chess Move", einer einzigartigen Schachveranstaltung.
Einzigartig ist diese Veranstaltung nicht nur deshalb, weil sie während einer Veranstaltung stattfindet, bei der mehr als 20 Millionen Besucher aus der ganzen Welt erwartet werden, sondern auch wegen der Veranstaltungsorte.
Die Turniere, die sich an Spieler aller Spielstärken wenden, werden an zwei Orten gespielt: Am Wochenende (20. bis 21. und 27. bis 28. Juni) wird in der Dampffabrik gespielt (in Sempione, nahe des Arco della Pace und der Bahnstation Porta Garibaldi), wohingegen der Schachklub "I Navigli", der sich unweit der Kathedrale befindet, und die gleiche Adresse wie die Schachakademie Mailand hat (die die Veranstaltung zusammen mit Asd-Chess Projects organisiert), die Woche über das Internationale Open ausrichtet.
Am Samstag, den 27. Juni, findet ein Blitz-Marathon statt. 50 Teilnehmer kämpfen zehn Stunden lang um einen Preisfonds von 1.700 Euro (GM Danyyil Dvirnyy, der Sieger der Italienischen Meisterschaft 2013 hat seine Teilnahme bereits zugesagt).
Der italienische U10-Meister Ieysaa Bin-Suhayl ist der Schachbotschafter des Events: Als Sohn eines britischen Vaters mit asiatischen Wurzeln und einer italienischen Mutter aus Sardinien verkörpert Ieyssa das FIDE-Motto "Gens una sumus" ebenso wie das multikulturelle Flair der Nahrungsmittelmesse.
Foto: Giordano Macellari
Kein Geringerer als Weltmeister Magnus Carlsen hat vor kurzem betont, wie wichtig die richtige Ernährung für den Erfolg im Schach ist. "Ich bin oft unterwegs, um Turniere in aller Welt zu spielen, und manchmal ist es nicht leicht, sich an die Küche des jeweiligen Gastlandes zu gewöhnen. Deshalb ist mein Koch immer dabei. Er sorgt für das richtige Essen für mich und mein Team." Carlsen ergänzte: "Die richtige Ernährung ist sehr wichtig. Wenn ich nicht so richtig in Stimmung bin, dann muntert mich mein Koch mit seinen Spezialitäten wieder auf. Er weiß, was ich am liebsten esse."
Gut zu essen kann ein Zug sein, der zum Erfolg führt.
Interview
Ein kleines Mathegenie – das auch Schach spielt
MAILAND (Italien), 20. Mai 2015 – Er ist zehn Jahre alt und eines der größten italienischen Schachtalente. Deshalb wurde er zum Schachbotschafter des "Expo Milan Chess Move" Events gewählt, das vom 20. bis 29. während der größten Nahrungsmittelmesse der Welt stattfindet.
Sein Name ist Ieysaa Bin-Suhayl und er ist ein Mathegenie. Als er acht Jahre alt war, bestand er eine Prüfung, die normalerweise von 16-jährigen abgelegt wird, mit Bestnote.
Vor kurzem hat er die Abiturprüfung in Mathematik abgelegt, was weit schwieriger ist – die Ergebnisse erfährt er im August. Auch im Fernsehen war er schon – in der Sendung "Kindergenies".
Mathematische Berechnungen sind ein Kinderspiel für Ieysaa und auch im Schach fällt ihm das Rechnen leicht, aber wenn man ihn fragt, in welchem Bereich es schwerer fällt, besser zu werden, dann ist seine Antwort eindeutig: "Schach!".
Ieysaa lebt in Marshland St. James, einem kleinen Dorf in Cambridgeshire, wo die Zeit still zu stehen scheint: Er geht zur Schule, seine Eltern fördern ihn, aber vor allem möchte er sich auszeichnen, ein typischer Charakterzug von Champions.
Seine Mutter Tomasina Contu stammt aus Sardinien und ist 1994 nach England gezogen. Sie meint: "Ich glaube, Ieysaa zeichnet sich besonders durch Entschlossenheit aus: Bis zum Schluss bleibt er am Ball."
2014 gewann Ieysaa die Italienische Meisterschaft U10 mit 9 aus 9 und zweifellos ist er der perfekte Botschafter für das “Expo Milan Chess Move” Event: Er hat einen britischen Vater – mit indischen Wurzeln – und eine italienische Mutter, außerdem noch drei Brüder und eine Schwester. Ieysaa verkörpert sowohl das FIDE-Motto "Gens una sumus" als auch die multikulturelle Atmosphäre der Expo 2015.
Was das Essen betrifft, so ist Indisches Curry mit Huhn Ieysaas Lieblingsgericht. Doch er sagt: "Aber auch Nudeln esse ich sehr gerne!". In Ieysaas Familie gibt es ganz unterschiedliche Gerichte, aber "Essen muss frisch sein", betont Tomasina, "und das fängt mit Passata an: Ich koche es nach einem Rezept meiner Großmutter". Zu Tomasinas Leckereien gehören "zahlreiche italienische Gerichte wie zum Beispiel Pizza. Aber frisch muss es sein: Wir kaufen kein verarbeitetes Essen, wir bereiten alles selber zu."
Bei Schachturnieren bevorzugt Ieyssa "gesundes Essen wie Rosinen und Nüsse; außerdem trinkt er viel Wasser" und manchmal isst er Schokolade, "obwohl sie nicht besonders gesund ist". Kaltes Essen wie Sandwiches mag Ieysaa allerdings nicht besonders gern.
Ieyssa gefällt das internationale Flair von Schachturnieren, wie er es letztes Jahr bei den U10-Weltmeisterschaften im südafrikanischen Durban kennengelernt hat: "Er hat sich gut amüsiert und hat nicht nur im Turnier mit Spielern aus ganz unterschiedlichen Ländern gespielt", erzählt seine Mutter.
Sein Sieg gegen Dmitry Tsoi aus Russland gehört zu seinen Lieblingspartien der U10-Weltmeisterschaft. "Tsoi war die Nummer vier der Setzliste und wurde am Ende Dritter". Nach ihrer Partie "wurden die beiden Freunde, und wenn einer der beiden mit seiner Partie fertig war, rannte er zum Brett des Anderen, um die Partie zu verfolgen. Das war sehr schön", meint Tomasina.
In Südafrika knüpfte Ieysaa gute Beziehungen zur gesamten italienischen Delegation, aber vor allem zu Francesco Rambaldi und Matteo Pitzanti: "Sie haben sich köstlich amüsiert, wozu vor allem das Gruppenerlebnis beigetragen hat. Oft haben sie abends oder bis in die Nacht Blitz gespielt. Ieysaa gefiel das sehr gut", meint Ieysaas Mutter. "Ganz besonders mochte er Francesco, der zu seinem Helden wurde, wie Magnus Carlsen."
In Südafrika wurde die italienische Mannschaft von IM Fernando Braga und Daniel Contin betreut. "Sie haben phantastische Arbeit geleistet und zu allen Kindern gute Beziehungen aufgebaut", aber einen regelmäßigen Trainer hat Ieysaa noch nicht: "In letzter Zeit tauscht er sich regelmäßig mit einem schwedischen Spieler aus. Er ist sehr gut und wir haben ihn über einen tschechischen FM kennengelernt", verrät Tomasina. "Er hatte von Ieysaa gehört und Kontakt zu uns aufgenommen. Durch den Kontakt mit ihm verbessert sich Ieysaa sehr, was sich bislang noch nicht in den Ergebnissen niederschlägt, aber in seinem Verständnis für das Spiel. Um die Ergebnisse kümmern wir uns später."
Ieysaa, der jetzt Mitglied des Schachklubs Cagliari ist, hat große Pläne für diesen Sommer und will ein paar Turniere in Osteuropa spielen: "Mein Ziel ist es, 2100 Elo zu erreichen, bevor ich elf werde." Das geschieht am 22. August.
Ieysaas hofft, im Sommer auch bei der Expo vorbeischauen zu können: "Vielleicht legen wir nach den Turnieren eine Pause ein und kommen in Mailand vorbei", erklärt Tomasina. "Da bin ich schon einmal gewesen, doch ich kann nicht behaupten, die Stadt gut zu kennen. Nicht nur deshalb würden wir wirklich gerne nach Mailand kommen."
Original Pressemitteilung...
Links:
http://www.expomilanchessmove.it/
http://www.accademiascacchimilano.com
http://www.chesspro.it
Deutscher Pavillon
SPONSOREN
Expo 2015 - http://www.expo2015.org/it
Federazione scacchistica italiana - http://www.federscacchi.it/
FIDE - http://www.fide.com/
Regione Lombardia – http://www.regione.lombardia.it/
Eleonora Scaramucci - http://www.eleonorascaramucci.com/
Le Due Torri: http://www.scacco.it/