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Der internationale Schiedsrichter Andrzej Filipovicz aus Polen arbeitet auch in diesem Jahr wieder in Dortmund
Den ersten Zug führte heute der Repräsentant eines Hotels aus
Rainer Buhmann hatte heute...
... einen ganz starken Gegner: Fabiano Caruana
Der Deutsche hatte auch eigentlich eine gute Stellung und einen brauchbaren Plan.
Caruana hatte aber bereits in der Eröffnung auf ungewöhnliche Weise Spannungen geschaffen, auf die Buhmann zunächst eher passiv reagierte, obwohl er durchaus andere Möglichkeiten hatte. Es reichte dann bereits ein schwächerer Zug, um Caruana in eine eindeutige Vorwärtsbewegung zu bringen:
Das Spitzenspiel am heutigen Tag: Maxime Vachier-Lagrave gegen Ruslan Ponomariov
Mit einem Sieg hätte der Ukrainer zum führenden Franzosen aufschließen können...
... aber "MVL", wie Maxime Vachier-Lagrave häufig genannt wird, befindet sich in Dortmund in absoluter Topform. Heute ließ er Ponomariov kaum eine Chance.
Die Variante, die Vachier-Lagrave und Ponomariov aufs Brett gebracht hatten, endet fast immer remis, doch der Ukrainer versuchte sich heute an einer ungewöhnlichen Fianchettierung seines Damenläufers, die letztlich nicht funktionieren sollte: Der Läufer wurde auf seinem Feld "eingemauert" und spielte fortan einfach nicht mehr mit.
Der zweite Deutsche, Liviu-Dieter Nisipeanu, musste heute gegen Vladimir Kramnik spielen...
... und auch der war natürlich ein ganz harter Brocken
Die Partie dauerte 146 Züge, und man kann wohl wirklich sagen, dass Kramnik im Endspiel mit L+S gegen T bis zum Letzten alles versuchte. Mit nunmehr sechs Remis aus sechs Partien kann der Russe auch wohl nicht ganz zufrieden sein und hätte heute zu gerne einen vollen Punkt eingefahren. Denselben Score (sechs Unentschieden) hat nach dieser Partie auch Liviu-Dieter Nisipeanu. Ob er damit zufrieden ist? Heute war seine eiserne Verteidigung gegen Kramniks Gewinnversuche auf jeden Fall eine Spitzenleistung - morgen kann Nisipeanu seine starke Leistung in Dortmund mit einem Sieg gegen Rainer Buhmann krönen.
Die Partie zwischen Evgeniy Najer...
... und Leinier Dominguez Perez (links) hatte große Bedeutung für den Ausgang des Turniers.
Dominguez Perez hätte nämlich gegen Najer gewinnen müssen, wenn er Maxime Vachier-Lagrave morgen in der letzten Runde des Turniers nach Punkten - theoretisch jedenfalls - noch hätte einholen wollen. Allein: Das gelang dem Kubaner nicht - seine Partie endete remis. Damit steht der Turniersieger von Dortmund bereits eine Runde vor Schluss des Turniers fest: Der Titel geht in diesem Jahr an den überragend aufspielenden Franzosen Maxime Vachier-Lagrave!
Caruana - Buhmann 1-0
Najer - Dominguez Perez 1/2-1/2
Vachier-Lagrave - Ponomariov 1-0
Nisipeanu - Kramnik 1/2-1/2
Fotos: Turnierseite bzw. Georgios Souleidis