Die Fritz-Server-Übertragung ergänzt die
Homepage
www.RochadeKuppenheim.de,
auf der aktuelle Zwischenstände des Sparkassen-Cups vermeldet werden. Sicher
entwickeln sich dabei zahlreiche hochkarätige Duelle in der Wörtelhalle
(Anmeldeschluss: 19.30 Uhr). Nach 23 oder 24 Partien – zu Beginn setzt sich
jeder an einen Platz und versucht gegen die sich dadurch zufällig ergebenden
Kontrahenten möglichst viele Punkte zu sammeln – werden die Meistergruppe und
mehrere Trostrunden gebildet. In der A-Gruppe, für die sich McShane mit etwa
18,5 Punkten qualifizieren muss, trifft der Engländer dann auf Großmeister-Kollegen
wie den sechsfachen Rekordsieger Klaus Bischoff oder den russischen
Vorjahresvierten Andrej Schchekatschew. Vorangemeldet für den Kampf um die
1.000 Euro Preisgeld (beinhaltet ein ChessBase-Megapaket) für den Sieger ist außerdem
Titelverteidiger Igor Solomunovic. Der „Killer mit dem Baby-Gesicht“, wie
ihn seine Landsleute aus Bosnien-Herzegowina nennen, sammelte im Vorjahr
44,5:7,5 Punkte. Auch wenn Solomunovic als Blitzspezialist gilt, wird er es
schwer haben, dieses Ergebnis zu wiederholen. Chancen auf den Titel besitzt auch
durchaus Lokalmatador Andreas Schenk vom Bundesligisten SC Baden-Oos, der 2001
als Dritter knapp vor Schchekatschew lag. Erkundigungen hat der französische
Großmeister Christian Bauer eingezogen. Gut möglich, dass er kurzfristig
anreist und den Kampf um die vermutlich wieder über 4.000 Euro (inklusive
Sachpreise von ChessBase, dem Schachverlag Dreier und Edition Olms) aufnimmt.
Wladimir Epischin meldete sich am Dienstagnacht an, sofern gesichert sei, dass
er in einem Kuppenheimer Hotel am Freitagmorgen den WM-Hit Brasilien – England
ebenso sehen könne wie am Samstag (ebenfalls 8.30 Uhr) das Duell zwischen
Spanien und Südkorea. Der Gastgeber der Fußball-WM hat es dem ehemaligen
Weltranglistenzehnten aus Russland besonders angetan. Und natürlich der
Senegal, dem er am Samstagmittag gegen die Türkei die Daumen zu drücken
gedenkt. Epischins Problem sollte gelöst werden können: Dank der nahen Grenze
zum Elsass sind in Kuppenheim über Kabel alle Spiele beim französischen Sender
TF 1 zu beäugen.
Die
TV-Probleme hat McShane dank seiner Online-Teilnahme von England aus nicht. Dafür
muss er zwei gravierende andere Nachteile in Kauf nehmen: Seinen Preis, den der
18-Jährige sicher erringen wird, kann er erst nach ein paar Tagen in Händen
halten. Viel gravierender ist aber: Während sich die Spieler in Kuppenheim nach
vollbrachter Denkarbeit gegen 8.30 Uhr am kostenlosen Frühstücksbüffet laben
dürfen, muss McShane in die eigene Küche schlurfen und sich seine „ham&eggs“
selbst machen.
Hartmut
Metz