Meisterschaft und Medien

von André Schulz
08.12.2014 – Das Turnierkarussell im Schach dreht sich immer weiter und auch immer schneller. Die Deutschen Meisterschaften sind gerade erst vorbei, schon stehen wieder andere Turniere im Mittelpunkt. Dabei gab es zur DEM in Verden einige unterhaltsame Medienbeiträge. Aus diesen ergeben interessante Fragestellungen. Stimmen Sie ab und diskutieren Sie mit. Schach in der Öffentlichkeit...

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Obwohl der Deutsche Schachbund mit ca. 90.000 Mitgliedern einer der größten Schachverbände der Welt ist, spielt Schach in Deutschland nicht unbedingt die erste Geige. Dies wird spätestens dann klar, wenn eine Runde der Deutschen Einzelmeisterschaft wegen einer im Nebensaal stattfindenden Seniorentanzveranstaltung verschoben wird.

Über das Format der Deutschen Einzelmeisterschaften wird seit Jahren gestritten. Derzeit sind hier die beiden Ersten der Meisterschaften der großen und die Ersten der Meisterschaften der kleineren Verbände spielberechtigt. Zusätzlich werden Großmeister eingeladen.

In Verden nahmen 44 Spieler teil, wobei der Unterschied zwischen dem Elobesten und dem Eloschwächsten nicht weniger als 550 Punkte betrug. Beim "Super"-Finale der Russischen Meisterschaften, die kurz danach stattfand, betrug die Differenz nur ca. 100 Punkte. Dort wird das Turnier als Rundenturnier gespielt, bei der "Deutschen" spielt man nach Schweizer System. 

Meister wurde Turnierfavorit Daniel Fridman, zugleich der einzige Spieler aus der deutschen National-Mannschaft der letzten Schacholympiade, der hier teilnahm. Es ist der dritte Titel des Esseners  nach 2008 und 2012. Der Preisfonds betrug diesmal 16.000 Euro mit einem 1. Preis von 5000,- Euro. Als eine Art "Superfinale" der Deutschen Meisterschaft hat man Anfang des Jahres in Baden-Baden die "German Masters" durchgeführt, allerdings ohne den offizielle "Meistersegen" des Schachbundes. Ob mit einer Formatänderung alleine mehr Topspieler an der offiziellen Meisterschaft teilnehmen würden, ist fraglich. Letztlich hängt die Teilnahme der Profis wohl in erster Linie von der Preisbörse oder dem Antrittsgeld ab. Dass auch ei Open herausragend besetzt sein kann, konnte man zuletzt beim Katar Open sehen.

Dank größerer Wertschätzung von Pressearbeit beim Deutschen Schachbund seit einiger Zeit, aber wohl auch dank der großen Medienaufmerksamkeit, die die kurz zuvor beendete Weltmeisterschaft zwischen Magnus Carlsen und Viswanathan Anand erzielte, war das Medieninteresse diesmal größer als man es sonst gewohnt ist. Radio Bremen schickte einen "Ü-Wagen". Ganz besonders gelungen, vielleicht aber nicht ganz so, wie man sich das als Schachspieler wünscht, war ein Hörfunkbeitrag von NDR 2.

 

Anlässlich der Deutschen Meisterschaft in Verden ergeben sich interessante Fragestellungen. Stimmen Sie ab und nutzen Sie die Kommentarfunktion, um ihre Meinung zu sagen.

Schach und Medien

Medienarbeit

DeutscheMeisterschaft

 

 

Radio Bremen über die Deutsche Schachmeisterschaft...

Bericht über Matthias Blübaum bei Radio Bremen...

 

Gespräch mit Marco Bode:

Audio bei Radio Bremen...

 

Der NDR 2 produzierte einen augenzwinkernden Hörfunkbeitrag zur Deutschen Schachmeisterschaft, wobei hier nicht so sehr die Frage, ob Schach Sport ist, im Vordergrund stand. Die Hörer des NDR erfahren stattdessen, welche Typen denn an solchen Meisterschaften teilnehmen. Stellvertretend für alle andere Schachspieler rückt der Hamburger Meister Hauke Reddmann die Schachspieler in zwei O-Tönen ins richtige Licht.

 

Beitrag beim NDR 2

 

TV-Beitrag bei SAT1...

 

 

Pressespiegel der Deutschen Meisterschaft...

Turnierseite des Deutschen Schachbundes...

 

 


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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