Mensch gegen Maschine in New York

von ChessBase
24.01.2003 – mehr

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Vom 26. Januar bis 7.Februar spielt Kasparov in New York im renommierten New York Athletic Club (NYAC) einen Mensch-Maschine-Wettkampf gegen das israelische Schachprogramm Deep Junior, den amtierenden Computerschachweltmeister. Alle sechs Partien werden bei T-sports live mit einer Flashtechnik übertragen. Die Spieltage sind Partie 1: Sonntag, 26. Januar; Partie 2: Dienstag, 28. Januar; Partie 3: Donnerstag, 30. Januar; Partie 4: Sonntag, 2. Februar; Partie 5: Mittwoch, 5. Februar und Partie 6: Freitag, 7. Februar. Spielbeginn ist jeweils 15.30 New York Ortszeit (21.30 MEZ). Die Bedenkzeit beträgt 2 Stunden für die ersten 40 Züge, 1 Stunde für die nächsten 20 Züge, 30 Minuten für den Rest.


Kasparov vs. Deep Junior
(bis zum Wettkampfbeginn, Sonntag, 26.Januar 2003, 21.30 MEZ werden Demopartien gezeigt)

Experten uneins
Selbst eingefleischte Experten sind sich uneinig, wie dieser Wettkampf ausgehen wird. Während der die Nummer drei der Weltrangliste Vishy Anand glaubt, dass Kasparov sicher gewinnen wird, sieht der holländische Spitzenspieler Loek van Wely Deep Junior im Vorteil. Weltmeister Kramnik, der kürzlich selbst die Stärke der gegenwärtigen Programme bei seinem Wettkampf gegen Deep Fritz kennen gelernt hat, meinte, dass der Wettkampf sehr knapp ausgehen wird, für wen auch immer.

Programme deutlich verbessert
Deep Junior wird in New York auf einer 8-Prozessor Maschine spielen. Seit 1997 ist die Entwicklung der Schachprogramme erheblich voran gegangen. Obwohl die verwendete Hardware weit weniger schnell ist, als die damals von Deep Blue verwendete, erreichen die Programme ungefähr die gleichen Suchtiefen und sind bei der Bewertung der Positionen deutlich verbessert.

Kasparov geschockt
Kasparov, der Gelegenheit hat, sich vor dem Wettkampf gegen Deep Junior in Trainingspartien gegen das Programm einzuspielen, soll von der Spielstärke seines maschinellen Gegners ziemlich geschockt gewesen sein, berichten Insider aus New York. Auch gegen Deep Blue 1997 ging Kasparov eher ängstlich in den Wettkampf und steigerte sich dann in eine Art Hysterie. Am Ende war er mit den Nerven am Ende. Auch diesmal wird es stark darauf ankommen, wie die Nummer Eins der Weltrangliste seine Emotionen in den Griff bekommt.

Spannender Kampf der Systeme
Schachpartien zwischen den besten Menschen und Schachcomputern sind eine reizvolle Auseinandersetzung. Schach ist ein intellektueller Prüfstein und der Vergleich zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz ist spannend, solange keiner von beiden deutlichen Vorteil hat. Deep Junior ist ein Programm, dass sehr aggressiv auf Angriff spielt, sobald das möglich ist. Dafür opfert es sogar Bauern und ähnelt darin Kasparov. So meinte Kasparov denn auch nach seine ersten Trainingspartien verblüfft: "Junior emuliert Kasparov."

Links:

Kasparov und die Computer

Wer ist Deep Junior?

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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