Mexiko: Kampfgeist in der Schlussrunde

von ChessBase
30.09.2007 – Die letzte Runde der Weltmeisterschaft in Mexiko sorgte für Überraschungen, weil mit Ausnahme von Anand, der durch sein schnelles Remis Weltmeister wurde, alle Spieler bis zum Schluss kämpften. Vladimir Kramnik verabschiedete sich stilvoll von seinem Titel, indem er Aronian schlug, Peter Svidler und Alexander Grischuk lieferten sich eine taktische Kampfpartie, die Svidler gewann und Alexander Morozevich und Boris Gelfand zeigten, wie man Russisch auch spielen kann. Doch obwohl sich beide redlich mühten, das Gleichgewicht der Stellung zu stören, kam es am Ende doch zu einem Remis. Offizielle Webseite der WM...Partien, Tabelle, etc....

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Ergebnisse der 14. und letzten Runde, 29. September 2007:


P.Svidler - A.Grischuk 1:0
V.Anand - P.Leko 0,5:0,5
V.Kramnik - L.Aronian 1:0
A.Morozevich - B.Gelfand 0,5:0,5

Tabelle:



Alle Partien der WM...

Bericht:

V.Anand - P.Leko
Die Partie war kurz, aber historisch - sie machte Anand zum Weltmeister. Der erste Weltmeister aus Indien, dem Ursprungsland des Schachs.


Der letzte weiße Zug war 20.Le3. Danach bot Anand Remis an.

A.Morozevich - B.Gelfand
Wer hier nach Anands frühem Remis einen schnellen Friedensschluss erwartet hatte, wurde angenehm enttäuscht. Einmal mehr zeigte Morozevich verblüffende taktische Einfälle, aber wurde für seinen Mut zum Risiko nicht belohnt.


Der Bauer auf h7 ist gut geschützt, aber Morozevich scheinen solche Dinge nicht wirklich zu kümmern. Er spielte 20.Lxh7, aber nach 20...Sxh7 21.Sd3 Df5 22.Sxc5 Sc2 23.b4 Dg6 24.a4 Sxa1 25.Dxg6 fxg6 26.Txa1 Sf6 musste er um Remis kämpfen. Mit Erfolg: Gelfands Bemühungen, seine Qualität in einen ganzen Punkt umzuwandeln, scheiterten am Ende.


Schlussstellung

V. Kramnik - L.Aronian
In dieser Prestigepartie - wenige Monate vor der WM hatte Aronian gegen Kramnik einen Schnellschachwettkampf gewonnen - demonstrierte der alte Weltmeister Klasse und Souveränität. Er überspielte Aronian beim Übergang von der Eröffnung ins Mittelspiel durch taktische Manöver, die ihm den Vorteil von Läuferpaar gegen Turm brachten - der Sieg folgte rasch.


Weiß am Zug spielte 19.Sc5.


Schlussstellung

P.Svidler - A.Grischuk
Wie in der Hinrunde lieferten sich Grischuk ein spannendes taktisches Duell. Grischuk brachte in der Eröffnung einen Figurenopfer und danach standen sowohl der weiße als auch der schwarze König auf Matt.


Stellung vor 14...Sf3+.

Die Partie mündete schließlich in ein Endspiel, in dem Weiß mit drei Figuren gegen einen Turm klar auf Gewinn stand.


Hier geschah 27...Da3+ 28.Sxa3 Se5+ 29.Kd2 Sxf7 30.Lxe6 Tc6 31.Lxf7 Txe1 32.Kxe1 b5 33.Kd2 b4 34.Sc2 b3 35.Sd4 Tb6 36.Kc1 a5 37.Lxd5 a4 38.Le5 b2+ 39.Kb1 a3 40.La2 Tb7 41.Ld6 Td7 42.Sb5 1-0

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