Besucher vs.
Großmeister
In den ersten Tagen der "1. Schachwoche Limbecker Platz" ließ Sebastian
Siebrecht anderen Meistern im Showprogramm den Vortritt, nun stellt er sich
höchstpersönlich den Besuchern im Simultan und in Handicap-Partien zum Kampf.
Siebrecht ist als einziger Schachgroßmeister in Essen ein Aushängeschild und
organisiert die 1. Schachwoche zusammen mit dem Limbecker Platz. Die Resonanz
auf diese Veranstaltung ist fantastisch und so hatte der 39-jährige Essener am
Donnerstag einen kleinen Marathon vor sich, als er seine Gegner zum Simultan
begrüßte. Mit viel Verve und Begeisterung für das königliche Spiel kommentierte
der hochaufgeschossene Siebrecht (2,02 m) parallel seine Partien und sorgte drei
Stunden für viel Erheiterung unter den Anwesenden. Nach dem selben Muster
begeisterte er die Besucher am Freitag mit Handicap-Partien. Hier hatte der
Bundesligaspieler der SF Katernberg nicht immer leichtes Spiel, denn es mischten
sich hin und wieder spielstarke Amateure unter seinen Gegnern. Die Resultate
sind allerdings nicht von Belang. Es geht viel mehr um Werbung für das
königliche Spiel.
"Faszination Schach", das ist das Motto des Events und genau diese wird
vermittelt. Vormittags erhalten Grundschulkinder eine Einführung in das
königliche Spiel und nachmittags ist Showtime angesagt. Das Konzept kommt
hervorragend an und die Veranstaltung ist durchgehend hervorragend besucht.
Weltrekord-Versuch läuft
Am Freitag begann der Weltrekord-Versuch von Michael Faika. Der 34-jährige
Hamburger möchte innerhalb von 32 Stunden die größte Anzahl an
aufeinanderfolgenden Partien bestreiten. Der aktuelle Rekord aus dem Jahr 2001
liegt bei 1.102 Partien über zwei Tage. Faika findet seine Gegner auf dem
Fritzserver von Chessbase. Gespielt werden Bulletpartien - eine Minute pro
Spieler/Partie - um die Partienanzahl im Endeffekt zu erreichen. Außerdem muss
er am Ende über 90 Prozent der Partien gewonnen haben.
Das Gegnerniveau liegt - bei solchen Rekord-Versuchen standard - unter dem
eigenen Niveau. Auf dem ersten Blick mag es machbar klingen, doch nach vielen
Stunden Bulletspiel wird sich die Müdigkeit automatisch einstellen. Die
Fehlerhäufigkeit wird ansteigen und die Reaktionszeit sinken. Es bleibt
abzuwarten wie Faika damit zurechtkommt. Nach ca. sechs Stunden liegt er gut im
Rennen. Er hat 186 Partien mit einem Score von 96 Prozent bestritten. Der
Weltrekord-Versuch wird mit einer Kamera aufgezeichnet und die Partien auf dem
Fritzserver gespeichert - mehr Transparenz geht nicht.
Letzter Tag
für Familien und Kinder reserviert
Der letzte Tag der "1. Schachwoche Limbecker Platz" ist für Familien und Kinder
reserviert. Vormittags findet der 1. Kinderschach Team-Cup (Schnellturnier für
U12 2er-Teams) und nachmittags der 1. Familien Team-Cup (Schnellturnier für
2er-Teams) statt. Kurzentschlossene sind herzlich willkommen.
Die 1. Schachwoche im Limbecker Platz in Essen findet bis zum 12. Mai statt.
Täglich wird ein reichhaltiges Schachprogramm für Jedermann angeboten, in dem
Kinder und Jugendliche eine Sonderrolle einnehmen. Die Veranstaltung steht unter
der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Essen, Reinhard Paß.
Weltrekord!
Michael Faika spielt 36 Stunden fast nonstop Bulletschach auf dem
Fritzserver und stellt einen neuen Weltrekord in der Kategorie "die größte
Anzahl an aufeinanderfolgenden Partien" auf. Er spielte 1111 Partien und
überbietet den alten Rekord aus dem Jahr 2001 mit 1102 Partien.
Damit geht es: Die "Souris Cyborg RAT 9 " (105 Euro). Beim drücken der linken
silbernen Taste stellt der Gegner eine Figur ein. Drücken der rechten Taste
erhöht den eigenen Zeitvorsprung um zehn Sekunden. Mit dem Justierrad reguliert
man den "Lag"
;-)