Die Jugend überfällt Deizisau
Von Helene Romakin

Der Neckar
Die Organisation des berühmt gewordenen Neckar Opens
präsentierte sich Gründonnerstag 2004 als weltweit größtes Open! Mit 607
Teilnehmern konnte nun in Deizisau ein schönes, aber durchaus anstrengendes
Turnier stattfinden.
Die Spielbedingungen waren dementsprechend hervorragend!
Ich glaube, jeder Organisator weiß wie schwer es ist, so eine Menschenmasse
unterzubringen. Es gab zwei Säle: “Einen für die Profis und einer für die
Restlichen...“. Mit dem ersten Saal konnten sich alle guten Spieler zufrieden
geben. Parkettboden und Tribüne ist doch richtig edel! Der zweite Saal war eine
Sporthalle, in der ein Teil des A- Opens, B und C- Open und die geschlossene Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft Platz genommen
haben.

Ruhe vor dem Sturm in der großen Halle

Die Halle füllt sich
Da jeden Tag zwei Runden gespielt worden und nur eine
Stunde Pause dazwischen war, musste man sich gut ablenken können! Aber nur, wenn
es dafür Zeit gab! Denn, wenn man das ganz große Los zog, gewann man die
Vormittagsrunde und kam in den 1 Saal. Und da die Profis 10 Minuten früher
anfangen durften, verlor man natürlich ganze 10 Minuten! Man denkt das gar
nicht, aber das ist eine Menge! Denn man will auch noch essen! Und wo geht man
hin?! Entweder zum Dönermann, Burger King oder zum nächsten Restaurant, die
jeweils völlig überfüllt waren. Da musste man schon bis zu einer halben Stunde
warten! Ich glaube wir, Schachspieler, sind herzlich willkommen in Deizisau!
Aber, nein! Nicht nur die Spielsäle waren super, sondern die Deizisauer
Schachfreunde haben auch noch für eine gut funktionierende Cafeteria gesorgt! So
dass man nicht hungern musste.
Manche Spieler hielten den anstrengenden Tag nicht durch
und legten sich für ein kleines Nickerchen in der Sporthalle auf die Tribüne.
Leider ist es so, dass man, einmal eingeschlafen, schlechte Chancen hat, ohne Wecker
wiederaufzuwachen! Und so musste ein Schiedsrichter denjenigen Schachspieler
wecken, da die anderen Mitspieler sich durch das Schnarchen gestört fühlten.
Aber vielleicht ist man ja sogar früher mit seiner Partie fertig geworden und
hat vielleicht sogar sogar zwei Mitspieler zum Skatspielen! Doch obwohl alle behaupten, dieses
Spiel zu beherrschen, wird mal ständig gefragt: „ Wie nennt man die zwei Karten, die da
extra liegen?“, oder, „Hey! Du spielst illegal!“. Manche kennen das Spiel
gar nicht und wechseln lieber zu österreichischen Preferencekarten. Oder man lässt
sich von GM Arkadij Najditsch ein anderes Spiel erklären! Und da ich wenigstens
Skat gut beherrsche, war es sehr wohltuend, einmal ein Spiel besser zu können
als manch talentierter FM oder IM oder sogar GM!

Kartenspiel
Aber zurück zum HSK! Schon seit vielen Jahren bemüht sich
der Verein mit Tradition und Zukunft, Nachwuchsspieler zu fördern. Dabei legt
HSK großen Wert darauf, neben der sportlichen Förderung auch einen hohen
Spaßfaktor zu bieten. Neben dem regelmäßigen Training gehören freizeitliche
Aktivitäten wie Bowlen dazu. Und somit war das Deizisauer Open eine perfekte
Kombination aus beiden. Für Spaß sorgte schon unsere ganze Gruppe, zu der Ilja
Schneider, Mark McAdam, Lukas Hoffmann, Nikolas Nüsken, Dennes Abel und Max
Wall, Jasmin Laake, ich und unser Betreuer Florian Kull, der eine IM- Norm
machte, gehörten.
Aber nicht nur die Jugendlichen aus Hannover fanden das
Turnier attraktiv, sondern viele andere, die zu der Spitze bei der Deutschen
Meisterschaft gehören. Da wären Frederik Beck und Marco Baldauf, die jeden Tag
in der Mittagspause Fussball spielen wollten und am Ende des Turniers überall
Verweise bekomme haben.

Marca Baldauf

Lorenz Drabke, daneben Lubo Ftacnik

Lorenz Drabke


"Vs"

Helene Romakin
Und natürlich viele andere z.B. Falko Bindrich, Georg
Meier, Hannes Rau und Amadeus Eisenbeiser, die bei der Internationalen Deutschen
Meisterschaft mitgespielt haben. Sie hatten Spaß sich auch noch beim Blitzen
gegen starke Spieler wie David Baramidze und Arik Braun zu messen.

Amadeus Eisenbeiser spielte bei der Internationalen Deutschen
Jugendmeisterschaft mit

"Rock me Amadeus."

Falko Bindrich und Hannes Rau
Es war auf jeden Fall ein wunderschönes und
empfehlenswertes Turnier! Man trifft nicht nur auf freundliche und starke Gegner,
sondern auch Freunde und lernt viele neue nette Leute kennen. Und auch wenn man
zum Schluss mit den Nerven völlig am Ende zu Hause ankommt - fahrt trotzdem alle hin!

Einer der Favoriten, Vladimir Baklan (li.), re. Kasparov, allerdings Sergey.

Kazimdshanov und Schmaltz am Spitzenbrett


Vor der Preisverleihung: Die Pokale

Volles Haus bei der Siegerehrung