Mitropa Cup

von ChessBase
14.05.2007 – Nach sechs von neun Runden teilt sich die deutsche Mannschaft beim Mitropa Cup in Szeged den dritten Platz mit Kroatien. Es führt die Mannschaft von Frankreich, die im Spitzenkampf zu einem glücklichen Sieg gegen Italien kam. Im Frauenturnier konnte sich die deutsche Mannschaft kaum in Szene setzen und kam bisher nur zu einem einzigen Sieg. Hier ist vor allem Schadensbegrenzung das vordringliche Ziel, meint Jugendtrainer Bernd Vökler in seinem Bericht. Turnierseite...Mehr...

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Mitropa Cup: Frankreich und Ungarn führen
Von Bernd Vökler

Partien der Männer....

Partien der Frauen...

In Runde 3 erreichen wir ein 2:2 gegen Slowenien. Georg pausiert und lässt Martin an Brett 2 gegen Sakelsek spielen. Diesen manövriert der junge Erfurter ganz leicht aus und gewinnt zum zweiten Mal. Nach Remisen von Alexander und einer vermeidbaren Niederlage von Sebastian ist es an Ilja, die Entscheidung herbeizuführen. Nach einer komplizierten Zeitnotphase sind beide mit einem Dauerschach einverstanden.

Die Mädchen gewinnen zum ersten Mal und zwar gegen Kroatien. Elena gewinnt und Sarah konnte eine kuriose Position remis halten.


Sarah Hoolt


Elena Winkelmann

In Runde 4 schaffen wir vier Remis gegen die kroatischen Herren. Dabei gerät ausgerechnet Georg Meier in seinem geliebten Rubinstein-System an den Rand der Niederlage.


Georg Meier

Martin verpasst eine gute Siegchance.

Sarah Hoolt droht zur tragischen Figur der Meisterschaft zu werden. Gegen Tschechien übersieht sie ein gegnerisches Turmopfer und wird matt. Elena spielt remis.

Das eigentlich Interessante spielt sich , wie immer, neben den Brettern ab. Die Gastgeber stehen immer noch ohne Einzelsieg da und da nimmt folgende Episode nicht Wunder: Roland Lötscher ( Schweiz) hat Victor Erdos (Ungarn) überspielt und steht in Zeitnot kurz vor dem großen Wurf. Mit einem schwarzen Bauern auf c2 und am Zug befindlich, stellt ihm der schweizer Coach, Beat Zueger, eine schwarze Dame hin. Das kann man auch als Zug vorsagen werten!

Prompt kommt c1D und Schwarz gewinnt. Dies nehmen die Ungarn zum Anlass, eine Strafe für Beat Zueger zu fordern. Im abendlichen Captains-Meeting sind wir uns schnell einig, die ausgesprochene Verwarnung nicht zu verschärfen. Was hätten wir auch entscheiden sollen?

Saalverweis? Sperre als Spieler? Alle waren mehr als ratlos. Vielleicht kann das Forum auf www.Schachbund.de Ratschläge geben?

Runde 5 war für die Jungs erfolgreich. 3:1 gegen Tschechien lautete der Endstand. Dabei hätte Georg Meier den Score noch anheben können. In Zeitnot übersah er die Gewinnfortsetzung gegen Pavel Simacek. Den Mädchen passierte die zweite Doppelschlappe. Jetzt geht es nur noch um Schadensbegrenzung.

Die Spitzenpaarung ging unverdient an die Franzosen. Roberto Mongranzini überzog etwas das Risiko im Gewinnstreben und Jean Pierre Le Roux nahm das Geschenk gerne an. Vermutlich schon eine Vorentscheidung...


Anthony Wierig (Frankreich)

Bis dahin hatten die Italiener geführt, was daran lag, dass sie praktisch ihre komplette A-Mannschaft an den Start gebracht haben.

In Runde 6 kamen wir zu einem 2:2 gegen Italien. Dem Gewinn von Alexander Naumann gegen Großmeister Godena


Alexander Naumann

stand bei zwei Remisen eine Niederlage von Ilja Brener an Brett 4 gegenüber.

Am dritten Brett wäre Martin Krämer fast gestrauchelt. Er reklamierte nach 50 Zügen keine Figur geschlagen und zeigte sich überrascht, dass auch Bauernzüge diese Regel außer Kraft setzten. Die Jungs sind alle noch keine fertigen Spieler! Die Franzosen ziehen in Führung.


Martin Krämer

Die Mädchen erreichen wieder keinen Sieg. Sarah verliert und Elena schafft geradeso Remis.

Heute müssen wir unser Konto gegen den Letzten der Tabelle, die Schweiz, auffüllen. Ein 3:1 wäre nicht schlecht. Die Mädchen sollten gegen Österreich mal wieder voll punkten.


Das deutsche Männer-Team: Martin Krämer, Ilja Brener, Georg Meier, Sebastian Bogner, Alexander Naumann

Der Mitropa-Cup geht in die heiße Phase, mal sehen wer im Schlussspurt die besten Nerven hat.

Stand nach 6 Runden:

Tabelle Männer:

Rank Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Pts. MP
1 France * 2,5 2,5 2,5 2,5     2,5   3,5 16,0 12
2 Italy 1,5 * 2,0     2,5 2,5   2,5 4,0 15,0 9
3 Germany 1,5 2,0 * 2,0 3,0 3,0   2,0     13,5 7
  Croatia 1,5   2,0 * 3,0 1,5   3,0 2,5   13,5 7
5 Czech Republic 1,5   1,0 1,0 * 3,5 2,5   2,5   12,0 6
  Slovakia   1,5 1,0 2,5 0,5 * 2,5     4,0 12,0 6
7 Austria   1,5     1,5 1,5 * 2,0 2,5 3,0 12,0 5
8 Slovenia 1,5   2,0 1,0     2,0 * 1,5 3,0 11,0 4
9 Hungary   1,5   1,5 1,5   1,5 2,5 * 1,5 10,0 2
10 Switzerland 0,5 0,0       0,0 1,0 1,0 2,5 * 5,0 2

Tabelle Frauen:

Rank Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Pts. MP
1 Hungary - 1. * 1,0     2,0 2,0 1,5 2,0   2,0 10,5 11
2 Hungary - 2. 1,0 *       1,5 2,0 1,0 2,0 2,0 9,5 10
3 Slovenia     * 1,0 1,5 1,0   1,5 2,0 1,5 8,5 10
4 Slovakia     1,0 * 1,5   1,0 1,0 1,5 2,0 8,0 9
5 Czech Republic 0,0   0,5 0,5 * 1,5   1,0 1,5   5,0 5
6 Hungary - 4. 0,0 0,5 1,0   0,5 * 1,0     1,5 4,5 4
  Hungary - 3. 0,5 0,0   1,0   1,0 * 1,0 1,0   4,5 4
  Austria 0,0 1,0 0,5 1,0 1,0   1,0 *     4,5 4
9 Germany   0,0 0,0 0,5 0,5   1,0   * 1,5 3,5 3
10 Croatia 0,0 0,0 0,5 0,0   0,5     0,5 * 1,5 0

 


Sebastian Bogner


Anna Kopinits (Österreich)


Ungarn 1


Lili Toth (Ungarn)


 


 

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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