Moderne Klassiker – Eine fesselnde Zeitreise durch die Höhepunkte der jüngeren Schachgeschichte

von Stefan Liebig
05.01.2025 – Dorian Rogozenco, der ehemalige deutsche Nationaltrainer und renommierte Schachtheoretiker, entführt uns mit seinem neuen Videokurs „Moderne Klassiker“ in die faszinierende Welt der Schachpartien, die Geschichte geschrieben haben. | Fotos: Nils Rohde

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Dieser Kurs ist nicht nur eine würdige Fortsetzung seines gefeierten Vorgängers „Schachklassiker – Partien, die man kennen muss“, sondern auch ein Meisterwerk an didaktischer und strategischer Tiefe. „Mir ist es wichtig, dass die Leute etwas mitnehmen“, sagt er und spricht in erster Linie von der Zielgruppe der Amateure. Ihnen liefert der ehemalige deutsche Bundestrainer nicht nur tiefe Analysen, sondern zumeist auch eine (schach-)historische Einordnung, bei welchem Turnier und in welcher Karrierephase der Spieler die Partie ausgetragen wurde. Jede Partie wird von Rogozenco mit einer Mischung aus analytischer Präzision und lebendiger Erzählkunst präsentiert.

Moderne Klassiker

Spitzentrainer empfehlen unbedingt das regelmäßige Studium gut erklärter klassischer Partien, um das Schachverständnis nachhaltig zu verbessern. In diesem Videokurs werden 33 moderne Klassiker bahandelt.

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Lehrreiche Partien – professionell kommentiert

Der Kurs umfasst 33 instruktive Partien aus der modernen Schachgeschichte, die zwischen 1935 und 1999 von Weltmeistern und Spitzen-Großmeistern gespielt wurden.

Der beeindruckende Sieg gegen Aljechin ist der chronologische Beginn von Rogozencos ausgewählten modernen Klassikern, die bis zur Partie zwischen Kasparov und Topalov im Jahr 1999 reichen.

„Die Auswahl der Partien ist natürlich sehr subjektiv. Aus meiner Sicht sollte die Schachentwicklung erkennbar und alle wichtigen strategischen und taktischen Muster enthalten sein“, so der Autor. Von der Kreativität eines Petrosian bis zur Spannung des Karpov-Kasparov-Duells bis zum Jahr 1993 – dieser Kurs ist ein Genuss für Schachliebhaber jeder Spielstärke. Besonders beeindruckend ist das Zusatzvideo, das Tigran Petrosians Vermächtnis des positionellen Qualitätsopfers beleuchtet, eine subtile Kunst, die selbst erfahrene Spieler zum Staunen bringt.

Natürlich fiel auch Petrosian manchmal einem Angriff zum Opfer - der war dann allerdings meist sehr sehenswert. So zeigt Rogozenco im folgenden Video eine der berühmtesten Niederlagen Petrosians: Larsen gegen Petrosian, 1966

In der vorgestellten Partie führte ein einziger Fehler in der Eröffnung Schwarz in eine äußerst unangenehme Stellung. Larsen, der für seinen großen Kampfgeist bekannt war, startete mutig einen direkten Angriff auf den gegnerischen König und opferte im 20. Zug einfallsreich einen Bauern. Dies war ein sehr gewagtes Spiel gegen den „eisernen Tigran“, der diesen Spitznamen aufgrund seines nahezu undurchdringlichen defensiven Spielstils erhielt. Petrosian wählte eine Variante, bei der es so aussah, als müsste Larsen die Züge wiederholen. Doch eine schmerzhafte Überraschung erwartete den amtierenden Weltmeister ...


Ein besonderes Highlight ist die Benutzerfreundlichkeit des Kurses. Jede Partie wird nicht nur durch ein spannendes Video erklärt, sondern auch durch ein detailliertes CB-Books-Kapitel ergänzt. Hintergrundinformationen und kritische Momente werden durch Diagramme anschaulich dargestellt, und im interaktiven Replayer können die Varianten aus dem Video Schritt für Schritt nachverfolgt und mit einer Engine analysiert werden. Diese Kombination aus Theorie, Praxis und Interaktivität macht den Kurs zu einem unverzichtbaren Werkzeug für alle, die ihr Schachverständnis vertiefen oder einfach die Schönheit des Spiels genießen möchten. 
Wer den Kurs ausprobiert, wird schnell von der Leidenschaft und Expertise Rogozencos mitgerissen. Duelle wie Larsen-Petrosian, Fischer-Spassky oder Karpov-Kasparov vermitteln nicht nur lehrreiche Schachideen, sondern lassen auch die historische Bedeutung und den Kampfgeist der Protagonisten lebendig werden. Der Autor verrät auch, welche Partie sein persönlicher Favorit ist: „Wenn ich nur eine Lieblingspartie nennen soll, dann wäre es wahrscheinlich Karpov-Kasparov aus Linares 1993, weil es total beeindruckend ist, wie Kasparov seinen historischen Gegner vernichtet hat. Und dies im entscheidenden Moment des Kampfes um den ersten Platz im stärksten Turnier des Jahres“.

Die meisten Spieler hätten hier wohl noch eine lange Partie vor sich gehabt – nicht so Nigel Short, der mit einem unglaublichen Plan ein schnelles und überzeugendes Ende herbeiführte.

Fazit:  

„Moderne Klassiker“ ist mehr als ein Schachkurs – es ist eine Hommage an die großen Momente des Schachs und ein unverzichtbarer Begleiter für jeden, der die Meisterwerke der Schachgeschichte erleben und verstehen möchte. Ob Sie Ihre strategischen Fähigkeiten verbessern oder einfach unvergessliche Partien genießen wollen, dieser Kurs liefert Inspiration und Wissen in Hülle und Fülle. Außerdem stellt der Autor auch bereits Fortsetzungen des Kurses in Aussicht, bei denen dann schließlich die aktuellen Großmeister zu Wort kommen werden.

--> Ein weiteres kostenloses Videobeispiel gibt es hier.

Schachklassiker - Partien, die man kennen muss

Wie der Autor im Einführungsvideo erklärt, bereichert die Kenntnis der klassischen Partien aus der Vergangenheit das Schachverständnis im Allgemeinen und hilft, das Niveau der eigenen Partien zu verbessern.

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Zur Person:

Dorian Rogozenco ist ein am 18. August 1973 im moldawischen Chisinau geborener rumänischer Schachgroßmeister, Trainer und Autor. Im Alter von 18 Jahren erhielt er den IM-Titel, 1996 wurde er GM. Er gewann mehrere internationale Einzelturniere, darunter das Chemnitz Open 1997 und 1998, Bukarest 1999 sowie Eforie Nord 2006. Geteilter Sieger war er im ukrainischen Lwiw 1995 sowie 1997 und 2000 in Hamburg. In den Jahren 2004 und 2008 gewann er außerdem die Internationale Hamburger Einzelmeisterschaft. Er vertrat Moldawien bei mehreren Schacholympiaden.
Dorian Rogozenco ist diplomierter A-Trainer des DSB und FIDE Senior Trainer. Er war Kadertrainer des Hamburger Schachverbandes und von 2014 bis November 2020 Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Er leitete in dieser Zeit die Prinzengruppe. Von 2002 bis 2013 trainierte er auch den ukrainischen Spitzenspieler und FIDE-Weltmeister von 2002 bis 2004 Ruslan Ponomarjov.
Darüber hinaus ist Rogozenco ein angesehener Schachautor und hat mehrere Bücher, Videokurse und Artikel veröffentlicht. Sein Wissen und seine Erfahrung machen ihn zu einem gefragten Experten, der regelmäßig auf Schachseminaren und -konferenzen auftritt.
Rogozenco ist auch als Kommentator bekannt und hat unter anderem die Schachweltmeisterschaft kommentiert. 


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
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