Monaco Grand Prix: Goryachkina und Koneru in Führung

von André Schulz
11.12.2019 – Auch die siebte Runde des Grand Grand Prix in Monaco, war von großem Kampfgeist und dem Willen zu Entscheidungen geprägt. Fünf der sechs Partien fanden eine Siegerin. Das Führungstrio ist auf ein Duo geschrumpft. | Fotos: Karol Bartnik (FIDE)

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Humpy Koneru hatte nach ihrem Blitzstart mit ein paar Remis etwas Tempo aus ihrem Turnier genommen und wurde so nach fünf beziehungsweise sechs Runden von Aleksandra Goryachkina und auch von Harika Dronavalli an der Spitze eingeholt. Vor der gestrigen siebten Runde lag also ein Trio mit je 4 Punkten in Führung: Koneru, Goryachkina und Harika.

Koneru und Goryachkina trafen mit Weiß auf Zhao Xue beziehungsweise Nana Dzagnidze, Harika hatte es mit den schwarzen Steinen mit Anna Muzychuk zu tun.

Goryachkina kam gegen Nana Dzagnidze am Ende zum Erfolg, doch die Partie war keine einseitige Angelegenheit.

 

Das ist die kritische Stelle der Partie. Mit 32...Se4 und Tausch auf g3 konnte Schwarz die Partie im Gleichgewicht halten. Der b-Bauer und der schwache d4 kompensieren die hässliche Schwarzfeldschwäche am Königsflügel.

Schwarz spielte stattdessen 32...h6, verlor bald danach den b-Freibauern und stand schließlich auf verlorenem Posten.

Aleksandra Goryachkina

Die Partie zwischen Koneru und Zho Xue fand eine kuriose Eröffnung. 

1.d4 d5 2.Sf3 b5 Koneru fühlte sich nach dem ungewöhnlichen zweiten Zug von Zhao Xue nun zu 3...e4 genötigt. Es folgte 3...dxe4 4. Sg5. 

 

Freestyle! So eine Stellung hat es in der Turniergeschichte noch nicht gegeben. Schwarz kam aber aus der Eröffnung gut heraus und übernahm bald die Führung.

Im frühen Mittelspiel stand Schwarz schon besser.

 

Doch im Angriff vergab die Chinesin gute Chancen und schließlich wendete sich das Blatt zugunsten von Koneru.

 

Weiß verhinderte hier mit 37...c5 das Schach auf der langen Diagonalen. 37. Dc3 hätte Weiß klar in Vorteil gebracht. So ging die Partie noch lange weiter und wurde erst durch einen Blackout im Endspiel entschieden.

 

Zhao Xue spielte hier den merkwürdigen Zug 44...Sxg3. Nach 44... h4 wäre die Partie völlig offen gewesen.

Mariya Muzychuk

Nach dem positiven Erlebnis gegen Valentina Gunina musste Elisabeth Pähtz gegen Mariya Muzychuk eine weitere Niederlage hinnehmen. 

 

Nach 27...Lb5 mit Tausch des lästen weißen Läufers steht Schwarz sehr ordentlich. Pähtz spielte aktiver 27...Tad8, aber nach 28.Dxf5 war einfach ein Bauer weg. Nach 28...Dd4 29.Db1 hatte Schwarz nichts erreicht.

Zu den Siegern dieser Runde gehörte auch Pia Cramling. Die Schwedin ist tatsächlich die Turnierseniorin, aber man kann kaum glauben, dass sie schon über 50 Jahre alt ist. Sie spielt so frisch wie ehedem und hält im Feld der jungen Damen locker mit. Schach hält jung!

Pia Cramling

Ergebnisse

 

Partien

 

Tabelle

 

 

 

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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