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In der dritten Runde des Grand Prix Turniers der Frauen in Monaco gelang es Anna Muzychuk, den Siegeslauf von Humpy Koneru aufzuhalten. Die Inderin gab ihren ersten halbe Punkt ab.
Zum Ende der Partie ergab sich eine witziges Stellungsbild:
Ein Läufer hat auf a7 einen Bauern geschnappt, der andere bewacht ihn. Weiß kommt da nicht raus, aber Schwarz kommt an das weiße Läuferpaar auch nicht ran. Kurz danach wurde die Partie remis.
Anna Muzychuk
Valentina Gunina wurde in den ersten beiden Runde des Grand Prix Turniers für ihr unternehmendes Spiel nicht belohnt und verlor beide Auftaktpartien. In der 3. Runde kam die Angriffsspielerin nun aber gegen Alexandra Kosteniuk zum Erfolg und zum ersten Punkt.
Den Grundstein für ihren Sieg legte Gunina schon hier. Sie zog 15.g4! und bereitete damit den Angriff Tf1-f3-h3 und später Dh5 vor. Kosteniuk konnte den Angriff zwar stören und behindern, letztlich aber nicht aufhalten.
Valentina Gunina speitl auf Sieg
Auch Mariya Muzychuk fand ins Turnier, mit einem hart erkämpften Weißsieg über Kateryna Lagno. Die beiden jungen Großmeisterinnen wandelten in der Königsindischen Hauptavariante auf den Spuren einer Partie, die Garry Kasparov 1993 mit Schwarz gegen Ljubomir Ljubojevic gewonnen hatte. Die Zuschauer sahen eine ungemein spannende Partie mit einem nicht untypischen Verlauf:
Weiß räumte den schwarze Damenflügel ab. Der schwarze Mattangriff am Königsflügel ist heftig, aber eigentlich nicht heftig genug. Doch Weiß übersieht in den vielen taktischen Verwicklungen etwas und kommt in die Bredouille. Plötzlich ist Schwarz am Ruder. Zum Schluss nahm die Partie aber noch eine weitere Wendung.
Hier ein paar Schlüsselstellungen:
Kasparov spielte damals 14... axb4. Lagnos 14... a4 ist keine Verbesserung.
Nach 22. Saxb6, gefolgt von 23.La5 steht Weiß "objektiv" auf Gewinn, doch die Wahrheit "ist auf dem Brett".
Ein paar Züge später sah es so aus:
Die schwarze Dame muss rasch nach h4, um Matt zu drohen, also: 24...Sxe4. Nach Nehmen auf e4 würde Schwarz mit 25... Dh4 gewinnen. 26. h3 Lxh3. Mit 24. Sxc8 hält Weiß den Vorteil fest. Schwarz hat aber ihr Pulver noch nicht verschossen und bricht mit Dame und Springer in die weiße Stellung ein.
Es droht 30... e4 und Abzug des Springers. Weiß verliert die Kontrolle und nun wendet sich das Blatt:
Hier folgte 31. fxe4 (besser 31. Sxe4) f3 und Schwarz steht auf einmal auf Gewinn.
Kurz danach:
Die nächste kritische Stellung. Hier dachte Schwarz einen Moment lang vielleicht zu materiell und spielte 33... Df4, mit Blick auf den Sd6. Danach wird die Angelegenheit bestenfalls unklar für Schwarz. Stattdessen gewann 33... Dg5 und 34...Dd5 die Partie. Am Ende triumphierte Weiß.
Was für eine tolle Partie!
King's Indian: A modern approach
Bologan: "Wenn Sie diese DVD sorgfältig studieren und die interaktiven Aufgaben lösen, dann erweitern Sie ihr Schachverständnis und Ihr Königsindisch-Vokabular und gewinnen mehr Partien."
Harika Dronavalli und Pia Cramling trennten sich remis. Aleksandra Gorychkina gewann ihre Partie gegen Zhao Xue.
Elisabeth Pähtz musste gegen Nana Dzagnidze ihre zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Nach einem kämpferischen Mittelspiel mit Chancen für beide Seiten geriet die Erfurterin in ein schlechtes Endspiel.
Elisabeth Pähtz
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