Morelia: Topalov gibt Remisstelllung auf
Text: André Schulz
Fotos und Videos: Nadja Woisin


Runde 5: Donnerstag, 22. Februar |
Peter Svidler
|
½-½
|
Peter Leko |
Magnus Carlsen
|
1-0
|
Veselin Topalov |
Alex. Morozevich
|
½-½
|
Vassily Ivanchuk |
Levon Aronian
|
1-0
|
Vishy Anand |

Die Partien der
ersten fünf Runden...
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Peter Svidler und Peter Leko übten das
Marshall-Gambit und folgten der berühmten von Leko glücklich gewonnenen Partie
aus seinem WM-Kampf in Brissago gegen Kramnik. Statt 17...Lf5 wie dort wählte
Leko mit 17...f5 einen Zug aus der Partie Motylev-Beliavsky aus dem
letztjährigen B-Turnier in Wijk

und folgte dann einer Verbesserung aus der Partie Negi-Kosteniuk, Cap d'Agde.
Mit 21.Lf3 wich Svidler davon ab. Drei Züge später wurde die Zugwiederholung
eingeleitet, die zum Remis führte.

In der Partie zwischen Alexander Morozevich
und Vassly Ivanchuk wählte der Ukrainer die Berliner Verteidigung.


Nachdem beide Seiten ihre Entwicklung
abgeschlossen hatten, erstarrte die Partie bald in ihrer Struktur, ohne dass
eine der beiden Seiten etwas unternahm. Nach 32. Zügen schloss man dann auch
formal Frieden.


Die Partie Aronian gegen Anand sah einen Anti-Slawen, bei dem Weiß mit 4.Dc2 den
Übergang in die Katalanische Eröffnung anstrebt. Bei der von Anand gewählten
Zugfolge bleibt Schwarz der Idee der Slawischen Verteidigung treu und platziert
den weißfeldrigen Läufer auf f5. Aronian wieder folgte der Katalanischen Idee
und fianchettierte sein Pendant.

Mit 12.Sh4 halbierte er das schwarze Läuferpaar auf Kosten seiner
Bauernstruktur, eine Idee, die allerdings bereits in vielen Partien zuvor
getestet wurde.

Erst mit 17.Tad1 verließ er die bekannten
Vorbilder. Aronian verschaffte sich schließlich auf der d-Linie einen
Freibauern, der zusammen mit dem läuferpaar für viel Druck sorgte. bei der
Realisierung des Vorteils entstanden einige hübsche Bilder, bei denen Weiß
zeitweise mit zwei Figuren weniger spielte, die aber durch zwei Freibauern mehr
als kompensiert wurden. Am Ende der Komplikationen entstand eine Endspiel Turm
und Bauern gegen Springer und Bauern.

Im 48.Zug ließ Anand sich unnötigerweise
seinen Springer fangen und gab auf.



Magnus mit Vater Henrik
Den zweiten Sieg des Tages fuhr Magnus
Carlsen gegen Topalov ein. Für weitere Informationen sei wieder auf Carlsens
Schachblog verwiesen.

Mit den weißen Steinen hatte Carlsen etwas
Raumvorteil und entschloss sich schließlich mit 43.g4 weiter auf Gewinn zu
spielen.



Danach konnte er Topalov unter Druck setzten
doch der Bulgare verteidigte sich aufmerksam. Im 55. Zug hätte Carlsen mit Sd2,
gefolgt von Se4, wohl entscheidend in Vorteil kommen können. Sein Zug 55.Th6
sollte zum Remis führen. Doch dann gab Topalov im 64.Zug auf, weil er nicht sah,
wie er Materialverlust vermeiden konnte.

Stattdessen hätte er mit 64...Dd5+, gefolgt
von 65....e5 mit der Möglichkeit 66...Dg8 (nach 66. Dh7 und 67.Dh8) remis halten
können.

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