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Heute endete die zweite Finalpartie beim Grand Prix in Moskau zwischen Ian Nepomniachtchi und Alexander Grischuk wie auch schon die erste - mit remis. In einer Variante der Berliner Verteidigung war die Luft nach 23 Zügen raus. Die beiden Finalisten vereinbarten ein Unentschieden und vertagten die Entscheidung auf die Stichkämpfe morgen. Das heißt: Das erste Grand Prix-Turnier im neuen Format wird im Schnellschach oder vielleicht im Blitzschach entschieden.
Zweite Finalpartei
Von den insgesamt 24 Partien mit Turnierbedenkzeit endeten 17 mit remis. Nur sieben Partien wurden entschieden. Remisquote: 70%. Das ist doch recht hoch und dokumentiert, dass die Spieler das Risiko in den regulären Partien eher vermeiden und sich auf ihre Fähigkeiten bei den kurzen Bedenkzeiten verlassen. Überraschend ist dies natürlich überhaupt nicht.
In den vergangenen Jahren konnte die Grand Prix-Serie nie richtig zünden. Als Rundenturniere kam dort keine echte Spannung auf und später, als sie im Schweizer System mit mehr Spielern gespielt wurden, auch nicht. Es gab einfach zu viel Taktiererei.
Ob Worldchess und die FIDE mit dem neuen Format - vier Turniere im K.o.-Format mit Punktvergabe - den Stein der Weisen gefunden hat, scheint auch eher fraglich. "K.o." heißt ja eigentlich "Knock out", aber Spieler, die hier früh ausscheiden, sind ja beim nächsten Turnier wieder dabei, und bekommen zudem Punkte, wenn auch weniger als die Finalisten.
In alten Zeiten (vor 1993) ermittelte die FIDE die Teilnehmer der Kandidatenturnier bzw. Kandidatenkämpfe in Interzonenturnieren. Schlecht war das System nicht. Wahrscheinlich käme schon mehr Pfeffer in die Grand Prix-Turniere, wenn nicht an jedem der Turniere immer wieder die gleichen Spieler teilnähmen, sondern jeweils andere, die sich auf irgendeine transparente Weise dafür qualifiziert haben.