Mit über 3600 km Länge ist der Ob der 12. größte
Fluss der Erde. Allein fünf seiner Nebenflüssen sind länger als der Rhein. Wie
fast alle Flüsse Sibiriens fließt er von Nord nach Süd. Hauptsächlich, zu 80%,
wird er von Schmelzwasser gespeist. D). Die Abflussmenge beträgt 400 Mill. m³
(zum Vergleich: Donau 203 Mill. m³, Rhein 79 Mill. m³. An manchen Stellen
erstreckt sich die Talsohle bis zu 40 Km.

Die Ortschaft Poikowsky gehört zum Verwaltungsbezirk
Chanty-Mansijsk, benannt nach den sibirischen Völkern der Chanten und Mansen,
und liegt unweit des Zusammenflusses von Irtysch und Ob.
In den nordsibirischen Permafrost-Sümpfen Westsibirens fördert der Konzern Jukos
große Mengen Öl, sodass Russland inzwischen schon zum zweitgrößten Ölexporteur
der Welt aufgestiegen.
Die Schachfreunde aus Poykovsky haben im letzten Monat (17.-26. März) nun schon
zum fünften Mal ihr Karpov- Gedenkturnier ausgetragen, inzwischen eines der best
besetzten Rundenturniere der Welt, und zumindest in diesem Jahr das bedeutendste
in Russland. Es gewann Alexander Grischuk vor Sergey Rublevsky. Eugeny Atarov
hat das große Turnier in dem kleinen Ort fernab der Metropolen besucht und nach
seiner Rückkehr noch einige Fotos nachgereicht.
Poikovsky

Der Weg vom Hotel zum Spielsaal war nicht allzu weit

Das Hotel der Spieler: Vorsicht - Rutschgefahr
Die Spieler

Alexander Grischuk

Alexander Alexandrov

Sergey Rublevsky



Viktor Bologan


Alexander Malakhov


Alexander Onischuk

Zang Zhong

Vadim Zvjaginsev
Das Turnier:

Der Turniersaal: eine große Halle. Die Roten Seile dienen als
Absperrung für die Zuschauer. Allerdings gibt es in Poikovsky wenig
Laufpublikum, das sich hierher verirren könnte. Falls die Stadt aber weiter so
wächst und das Turnier auch, ist man gerüstet.

Vorne: Aleksandrov und Lautier

Vadim Zvjaginsev gegen Zhang Zhong

Alexander Malakhov

Malakhov und Onischuk

Rublevsky und Bologan

Auch wenn zeitweise einige Zuschauer da waren - die Halle bietet Platz für weit
mehr.

Kinder aus der Umgebung zu Besuch, die sich zusammen mit ihren Betreuern zum
Gruppenfoto zusammen gefunden haben.

Zhang Zhong
Vorbereitung und Analysen:

Grischuk und Aleksandrov am Rechner. Auch in Sibirien gibt es
Internet

Zhang Zhong surft




Hoher Besuch:


Der Namensgeber des Turniers, Anatoly Karpov, gab sich die Ehre und schaute in
Poikowsky vorbei.
Andere Aktivitäten
Vielleicht sind die Möglichkeiten zur Entspannung zwischen den
Runden in Poikowsky weniger zahlreich als in anderen Städten, doch für viele
Spieler macht das kaum einen Unterschied, denn selbst in Moskau, London oder New
York kann es sein, dass sie gar keine Zeit haben, sich etwas außerhalb ihres
Hotels anzusehen. Immerhin hat aber auch Pojkovsky einiges zu bieten, zum
Beispiel einen Billardtisch und eine Sauna ...

Alexander Aleksandrov nach der Sauna beim Billard. Angesichts des
Bekleidungsstückes würde sich das Bild vielleicht auch für die Kampagne "Models
against Furs" eignen, bei der Models unbekleidet gegen die Verwendung von
Tierpelzen als Kleidung protestieren. Der getigerte Umhang hier ist natürlich
nur bedruckter Stoff. Alexander Aleksandrov hat möglicherweise sein
Wunschgewicht noch nicht erreicht. Ob dies bei einer Bewerbung für die Kampagne
hinderlich wäre, ist gar nicht klar. Viele sind bekanntlich der in den letzten
Jahren noch trendigen Abbildung diverser Hungehaken ja sehr überdrüssig
geworden.

Alexander Grischuk. Etwas stimmt mit den Kugeln doch nicht...!?

Alexander Malakhov


Die Gelbe ist die Weiße.

Vadim Zvjaginsev: Warum sind alle Kugeln weiß?


Nackte Tatsachen: Zum zünftigen Saunagang gehört auch ein Sprung
ins Eiswasser hinter dem Haus oder das Wälzen im Schnee.


Langläufer Zhang Zhong
Essen und Trinken:
Essen und Trinken kann man praktisch überall. Hier offenbart
sich die russische Gastfreundschaft, auch im kleinsten Winkel der unendlichen
Landschaft.

Zhang Zhong schmeckt's

Alexander Grischuk mit Trauben

Alexander Malakhov

Ivan Sokolov räumt den Spieß ab


Gemütliche Atmosphäre an festlicher Tafel mit. Der Wodka Gorbatschov errinnert
daran, wer daran "schuld" ist, dass man sich heute so gelöst, locker und frei in
Russland bewegen kann.