
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan.
Fotos: Yu Feng (俞峰)
Nanking
Livekommentare mit ShenYang
Pressekonferenz zur 6.Runde
Zur fünften Runde erschien beim Pearl Spring-Turnier in Nanking ein
besonderer Gast: Professor Alexander Mundell. Prof. Mundell lehrt an der
Columbia University und legte mit seinen Arbeiten zur Geld- und Fiskalpolitik in
verschiedenen Wechselkurssystemen und für seine Analyse optimaler
Währungsgebiete den Grundstein für die Einführung des Euros. außerdem bekam er
1999 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Das Super-GM-Turnier in
Nanking geht auf seine Initiative zurück. Prof. Mundell sah in einem
Schachturnier die beste Möglichkeit für chinesische Städte sich der übrigen Welt
als weltoffen und aufgeschlossen zu präsentieren.
In einer Pressekonferenz erläuterte der Ehrengast, wie er auf die Idee zu dem
GM-Turnier kam. Demnach war er einige Jahre zuvor Gast des Parteisekretärs von
Peking Zhu Shanlu, der sich beraten ließ, wie man Peking präsentieren könne. Bei
dieser Gelegenheit wurde die Idee eines Schachturniers geboren. Da Peking aber
den Zuschlag für die Olympiade bekam, übertrug man die Idee auf Nanking, das
eine gewisse Tradition im chinesischen Schach hat. Vor die Wahl gestellt, das
Turnier im chinesischen Schach oder im internationalen Schach zu spielen,
entschied man sich für die zweite Option. Im Zuge der Globalisierung erschien
das internationale Schach, das weltweit viel populärer ist, geeigneter. Richard
Mundell war zudem mit Bobby Fischer befreundet und hatte sogar einmal
Gelegenheit, gegen diesen eine Partie zu spielen. Mit dem Schachturnier sollte
der 11. Weltmeister, der Anfang des Jahres in Island gestorben war, geehrt
werden.
Robert Mundell und ECU Präsident Boris Kutin
Pressekonferenz mit Prof. Mundell
Zuschauer beim Turnier
Analysen mit einem jungen Schachfreund.
Mundell spielt gegen Shen Yang
Prof. Mundell erzählte, dass er seit seinem achten Lebensjahr Schach spielt, aber während seiner Universitätszeit wenig Gelegenheit hatte. Später spielte er dann gelegentlich gegen seine Kinder, die allesamt Schach spielen können. Das Turnier in Nanking mit sechs der weltbesten Spieler ist ein großer Erfolg. Er hoffe, dass nun eine Tradition entstehe und jedes Jahr solch ein Turnier durchgeführt werden könne.
GM Sergei Movsesian spielte am Ruhetag simultan
Das Turnierschach sei ohne Zweifel Sport, meinte Mundell. Alle Topspieler seien auch in guter körperlicher Verfassung. Die Beschäftigung mit Schach sei jedermann nur zu empfehlen. Es stärke Konzentrationsvermögen und die Fähigkeit zum logischen und planvollen denken. Schach sei eine wunderbare Beschäftigung und alle Schulen sollten gemäß Prof. Mundell Schach unterrichten, oder zumindest etwas Ähnliches, z.B. Go. Über Schach sei zudem eine Veilzahl von lesenswerten Büchern geschrieben worden.
Erinnerungsfoto
Am Dienstag gab es für die Schachspieler mit Begleiterinnen, Offizielle, Organisatoren und Journalist Gelegenheit zu einer Besichtigung der Sehenswürdigkeiten in Nanking und seiner Umgebung. Fotograf Yu Feng hat den Tag in zum teil sehr poetischen Bildern für die Nachwelt fest gehalten.
Die Ausflügler
Spaziergang im Park
Silvio Danailov, Veselin Topalov
Drachentanz
Ausklang im abendlichen Nanking
Peter Svidler mit Frau und Dirk Jan ten Geuzendam
Levon Aronian mit Freundin Arianna Caoili