ChessBase Light 2007
Peter Schreiner

Seit kurzem ist das Chessbase Light 2007 zum kostenlosen
Download verfügbar. Das Programm basiert in wesentlichen Teilen auf dem
Datenbankprogramm ChessBase 9 und jeder Schachinteressierte kann sich
anhand dieser Version einen sehr guten Eindruck von der Funktionsweise eines
speziellen Schachdatenbankprogramms verschaffen. Die Software weist einige
Funktionsbeschränkungen auf. Z.B. ist die Größe der lesbaren Datenbanken auf
maximal 32 000 Partien (pro Datenbank) begrenzt und man kann keine Partien
speichern.
Trotz dieser Einschränkungen leistet das kostenlose Schachprogrammen
exzellente Dienste zur schachlichen Vorbereitung. Einige Möglichkeiten des
Programms stellen wir im Rahmen dieses Artikels vor allem für Anwender vor,
die wenig Erfahrung im Umgang mit einem Schachdatenbanksystem haben.
Für den Preis von 49.99 Euro lässt sich
CBLight 2007 auf die Premiumversion updaten, bei der alle
Funktionseinschränkungen aufgehoben sind. Damit fallen sämtliche
Funktionsbeschränkungen weg und man kann mit dem vollen Funktionsumfang des
Programms arbeiten. Dazu später noch mehr.
Die Downloadgröße von ChessBase Light
2007 beträgt knapp über 60 MB, mit einem flotten DSL Anschluss ist der
Download schnell erledigt. Die Installationsroutine ist selbsterklärend und
selbstverständlich ist die Software in deutscher Sprache verfügbar.
Neben dem Datenbankprogramm bekommt man
noch eine Datenbank mit 12 000 hochklassigen Partien und allen
Weltmeisterschaftspartien, eine Fritz Engine für die Analyse und die
aktuellste Zugangssoftware zum Schachserver Schach.de. Beim ersten Start
gelangt man zum Datenbankfenster. Hier findet man die zuvor erwähnte Datenbank
CBLight Database mit den ausgewählten 12 000 Partien.

Wie kommt man als Einsteiger an weitere
Datenbanken, um mit der Software zu experimentieren und sich damit vertraut zu
machen? Man findet im Internet eine Vielzahl von Datenbanken, darüber hinaus
kann das Programm natürlich alle Fritz erstellten und gespeicherten
Datenbanken einlesen. Alle auf dem Schachserver Schach.de gespielten
Partien werden z.B. vollautomatisch in der Datenbank MyInternetGames
gespeichert. Die Auswertung dieser Partien ist ebenfalls problemlos mit der
Lightversion möglich. Das Datenbankfenster dient also als "Schaltzentrale" und
hier kann man übersichtlich alle auf dem Rechner gespeicherten
Partiendatenbanken verwalten. Das Programm ist übrigens auch mit dem im
Internet weit verbreiteten PGN-Format kompatibel und kann damit als
komfortabler PGN-Reader eingesetzt werden.
Nach einem Doppelklick auf die
mitgelieferte Datenbank CBLight Database öffnet sich die Listenansicht
des Programms mit den in der Datenbank gespeicherten Partien. Hier findet man
Informationen über die Spieler, das Turnier, Jahr usw. Die Listenansicht ist
übrigens frei konfigurierbar und kann benutzerdefiniert eingestellt werden.

Beim Test des Programms
sollten Sie unbedingt auf die vielen Feinheiten achten, die in den
Rechtsklickmenüs des Programms zur Verfügung stehen. Markiert man einen
Listeneintrag und drückt die Taste O (alternativ geht es auch mit einem
Rechtsklick - Funktion "Überblick" aus dem Kontextmenü), wird die Partie mit
mehreren Diagrammen angezeigt.

Das
Programm stellt die Diagramme so dar, dass immer die gleiche
Zugzahl zwischen den einzelnen Diagrammen
angezeigt wird. Mit dem Schalter "Brett" kann man die Größe der Diagramme so
ändern, dass auch langzügige Notationen im Überblick dargestellt werden.
Ein Doppelklick auf einen
Listeneintrag lädt die Partienotation das Brettfenster. Hier kann man die
Partie nachspielen und in Kombination mit einer Schachengine analysieren.

Partien suchen und finden
Mit der Suchmaske filtert man aus einer oder
mehreren Datenbanken die gewünschten Partien heraus. Es ist im
Datenbankfenster möglich in mehreren Datenbanken gleichzeitig nach den
vorgegebenen Partien zu suchen. Die Suchmaske bietet eine Fülle von
unterschiedlichen Suchkriterien, die man für eine Suche innerhalb einer
Datenbank miteinander kombinieren kann.

Suchabfragen nach Spielernamen, Turnieren,
Brettpositionen, Materialkonstellationen oder Manövern sind jederzeit möglich
und filtern die gewünschten Partien aus den vorhandenen Datenbanken.
Betrachten wir uns einmal eine der vielen Möglichkeiten, die das Programm mit
der Suchfunktion und den Statistikfunktionen bietet.
Wir suchen in der mitgelieferten Datenbank
alle Weißpartien des legendären Schachweltmeisters der Jahre 1921-1927,
Jose Raul Capablanca. Ein Rechtsklick auf das Datenbanksymbol im
Datenbankfenster öffnet ein Kontextmenü und wir wählen die Option "Suche", um
die Suchmaske zu aktivieren. In der Suchmaske deaktiveren wir den Eintrag "Farben
ignorieren", da wir ausschließlich Partien benötigen, die von Capablanca
als Anziehender gespielt wurden. In der Eingabezeile für Schwarz geben wir "Capablanca"
und daneben "J" ein. Ein Klick auf OK startet die Suche des Programms. Das
Programm zeigt innerhalb weniger Sekunden alle 108 in der Datenbank
enthaltenen Weißpartien von Capablanca im Fenster Suchergebnis an.
Im nächsten Schritt klicken wir mit der
rechten Maustaste auf den ersten Listeneintrag und wählen aus dem Kontextmenü
Bearbeiten - Alles markieren. Damit sind alle Partien für eine weitere
Bearbeitung markiert, was man an der dunklen Unterlegung erkennen kann. Nach
diesen vorbereitenden Schritten hilft ein erneuter Rechtsklick - Statistik
weiter.

Das Ergebnis sieht nun wie folgt aus:

Die Interpretation der Statistik über die
108 gefundenen Weißpartien von Capablanca ist nicht kompliziert. In dem
Tortendiagramm zeigt der schwarz eingefärbte Bereich die Anzahl der schwarzen
Siege an, der weiß dargestellte Bereich steht für den Anteil der Weißsiege
während der grau unterlegte Bereich die Remisquote repräsentiert. Auf Anhieb
wird deutlich, dass Capablanca als Anziehender besonders sicher am Brett agiert
hat. Die Verlustquote als Anziehender ist ausgesprochen niedrig.
Die Prozentsätze in Fettschrift zeigen die
Resultate, die von Weiß und Schwarz insgesamt erzielt wurden. Da beide Seiten
für ein Remis einen halben Punkt erhalten, werden die halben Punkte in der
Gesamtstatistik beiden Parteien zugeordnet. Der entsprechend erreichte
Gesamtwert wird entsprechend in der Anzeige unter "total" angegeben.
Das Statistikfenster bietet aber noch
weitere Informationen. Am unteren Bildrand befinden sich weitere Buttons, z.B.
die durchschnittliche Partielänge, Verteilung der Partienanzahl auf einen
bestimmten Zeitraum oder die Eröffnungsvorlieben des ausgewählten Spielers.
Ansichtssache – Die Listenansichten
Die Listeansichten des Programms bieten
eine Fülle von Detailinformationen in den unterschiedlichen Spalteneinträgen.
Der Clou: Ein Klick auf einen Spalteneintrag sortiert die Information im
Spalteneintrag, ein erneuter Klick auf einen Spaltentitel kehrt das
Sortierkriterium um. Nehmen wir an, Sie möchten die Partien alphabetisch nach
Spielernamen sortieren. Ein Klick auf der Spalteneintrag Weiß sortiert
alphabetisch ab dem Buchstaben „A“, ein erneuter Klick kehrt die Sortierung um
und alle Partien mit Spielernamen ab „Z“ werden fein säuberlich aufgelistet.
Klick auf Elo W sortiert die Liste nach den stärksten Spielern, ein erneuter
Klick auf den Spaltentitel kehrt die Sortierfolge um. In Kombination mit den
unterschiedlichen Verzeichnisansichten einer Datenbank bietet dieses Konzept
ein deutliches Plus an Information. Von der Informationsfülle innerhalb der
Listenansichten können Sie sich schnell einen Eindruck verschaffen. Aktivieren
Sie per Rechtsklick auf die Spaltentitel alle verfügbaren Spalteneinträge.

Natürlich besteht die Möglichkeit, die
Ansicht benutzerdefiniert einzustellen. Für alle Listenansichten gilt, dass man
die Spalteneinträge ein- oder ausblenden und mit gedrückter linker Maustaste
umsortieren und einstellen kann. Den aktuell sortierten Spalteneintrag erkennt
man an einer kleinen roten Markierung innerhalb des Spaltentitels.
Die Einstellung "Alle Spalten"
erweitert den Informationsgehalt einer Liste erheblich. Wenn Sie mit der
Bildlaufleiste am unteren Bildrand nach rechts scrollen, finden Sie zahlreiche
Zusatzinformationen, z.B. die Anzeige der Partienotation. Eine vorgenommene
Sortierung innerhalb der Liste kann dauerhaft fixiert werden.
Eine weiteres schönes Detail ist die
konsequente Implementierung von Tooltipps innerhalb der
Listenansichten. Wenn Sie mit der Maus auf einem Eintrag verharren, wird über
den Tooltipp eine nützliche Zusatzinformationen eingeblendet.
Beispiel: Fahren Sie mit dem Mauszeiger
über den Spalteneintrag "Notation" in der Partienliste.

In dem Spalteneintrag wird die Notation jeder Partie gelistet,
im Tooltipp wird der Name der gespielten Eröffnung für den ausgewählten
Partieeintrag im Klartext angezeigt.
Schneller Zugriff über die Indizes
In jedem Listenfenster einer Datenbank
befindet sich eine Reihe von Karteikartenreitern, über die man Zugriff auf die
Verzeichnisansichten für Spieler, Turniere, Kommentatoren, Mannschaften usw.
hat. Ein Klick auf den Eintrag Spieler in der Partienliste öffnet z.B. den
Spielerindex.

Der Spielerindex ist – wie alle anderen
Verzeichnisansichten auch – in drei unterschiedliche Fenster unterteilt. Die
Informationen innerhalb der Listenansichten in den drei Fenstern sind
ebenfalls übersichtlich in Spalten unterteilt. Alle zuvor beschriebenen
Optionen zu den Sortierfunktionen innerhalb der Listenansichten gelten auch
für die Verzeichnisansichten.
Im linken Fenster des
Spielerverzeichnisses findet man eine Auflistung aller Spieler, die mit
Partien in der ausgewählten Datenbank vertreten sind. Ein Klick auf den
Spalteneintrag Nachname sortiert z.B. die Listenansicht nach diesem
Kriterium. Schaut man sich die Spalteneinträge im Spielerverzeichnis genauer
an, erkennt man rasch die Vorzüge des Systems mit der Spaltensortierung. Ein
Klick auf „Geboren“ sortiert die Auflistung z.B, nach dem Geburtsdatum.
Am unteren Bildrand des
Spielerverzeichnisses steht eine Eingabezeile. Die Eingabezeile ist extrem
hilfreich, wenn man schnell nach einem bestimmten Spieler sucht. Geben Sie die
Anfangsbuchstaben eines Spielernamens ein, z.B. „ Capa“.

Bereits bei der Eingabe stellt man fest,
dass beim Eintippen eines Namens umgehend in der Liste der entsprechende
Spielereintrag angezeigt wird, wenn das Programm eine Übereinstimmung im Index
vorfindet. Die Eingabezeile unterstützt auch die Suche nach Spielereinträgen,
die mit einem Kleinbuchstaben beginnen.
In unserem
Beispiel wird im Spielerindex der Spielereintrag "Capablanca Jose" angezeigt.
Markieren Sie den Eintrag in der Listenansicht. Nach Markierung des
Spielereintrages Capablanca sieht man rechts im Fenster Partien
eine Auflistung alle Partien, darunter findet man im Fenster Turniere
eine Auflistung aller Turniere, an denen Siegbert Tarrasch teilgenommen hat.
Über die bereits beschriebene Spaltensortierung kann man die Darstellung der
Listen anpassen und die gewünschten Informationen darstellen.
Ein
Rechtsklick auf einen markierten Spielereintrag im Spielerindex ruft weitere
Funktionen auf:
Ein Klick auf „Zeige Weißpartien“ listet
im Fenster Partien nur die Weißpartien des Spielers auf. Zusätzlich kann man
über das Kontextmenü weitere Funktionen starten, die im Zusammenhang mit der
Auswertung von Partiedaten eines Spielers relevant sind.
Nach dem gleichen Prinzip funktionieren
die Verzeichnisansichten für Turniere, Mannschaften, Kommentatoren, u.s.w.
Filteroptionen in
Listenansichten
In den Listenfenstern finden man
Schnellschalter mit Bearbeitungsfunktionen für die Einträge innerhalb der
Listen, u.a. eine für jede Liste individuell angepasste Filteroption. Neben
den Funktionen Kopieren, Bearbeiten, Clip oder Löschen
ist die Option Filter besonders nützlich in den Listenansichten.
Im zuvor besprochenen Spielerindex
startet ein Klick auf Filter beispielsweise eine Suche nach Spielern. Beachten
Sie, daß sich die Suche über den Filter immer auf die angezeigte Teilmenge der
jeweils angezeigten Einträge bezieht. Schauen wir uns die Funktion des Filters
einmal an einem praktischen Beispiel an.
Datenbankfenster – Rechtsklick CBLight
Database - Suche - startet die Suchmaske. Im
Eingabefeld "Weiß" der Suchmaske geben wir "Capablanca" ein und
bestätigen mit OK. Das Programm listet im Fenster Suchergebnis alle Partien
von Jose Capablanca auf, die in der Datenbank enthalten sind. Unterhalb der
Partienliste mit den Capablanca-Partien befindet sich der Schalter „Filter“,
den wir jetzt anklicken. Es startet erneut die Suchmaske.
Wichtig für das Verständnis: Die Suche
erstreckt sich jetzt auf die in der Liste angezeigten Partien, nicht auf die
Inhalte z.B. der kompletten Datenbank.
Geben Sie als Suchkriterium „Lasker“ ein:
"" und setzen mit der Maus ein Häkchen in der Option "Filter benutzen". Das
Programm filtert aus der angezeigten Teilmenge (der Liste) alle Partien
heraus, die Capablanca gegen Lasker gespielt hat.
Eröffnungsklassifikation
Das Programm bietet ebenfalls eine übersichtliche
Darstellung der unterschiedlichen Eröffnungssysteme. Über die
Eröffnungsschlüssel ist das Sichten von bestimmten Eröffnungssystemen sehr
komfortabel. Die Ansicht des Eröffnungsschlüssel einer Datenbank startet man
in einer Partienliste über den Reiter "Eröffnungen". Die nachstehende
Abbildung zeigt den fein strukturierten Eröffnungsschlüssel für die
mitgelieferte Datenbank CBLight Database.

Das Bedienungsprinzip der zweigeteilten
Ansicht kennen Sie sicher vom Windows Explorer. Ein Plussymbol vor einem
Eintrag weist darauf hin, dass hier noch Untervarianten zu dem Themenkomplex
vorhanden sind. Umgekehrt kann man mit einem Klick auf das Minussymbol die
angezeigten Untervarianten wieder ausblenden. Mit dieser Methode ist eine
komfortable Navigation in dem verschachtelten Eröffnungsbaum. Mit jedem Klick
auf ein Plussymbol erreicht man die tiefere Ebene eines Schlüssels. Die
Zahlenwerte rechts vom Listeneintrag zeigen die Anzahl der in einem Schlüssel
enthaltenen Partien an. Der Name der gewählten Eröffnung wird übrigens am
oberen Bildrand des Fensters angezeigt.
Eine große
Arbeitserleichterung bei der Navigation innerhalb des Schlüssels ist die
parallele Anzeige aller Partien einer Variante in der unteren Fensteransicht.
Das ist eine sehr nützliche Funktion für das Eröffnungsstudium. Markieren Sie
einfach im Schlüssel die gewünschte Variante, um im unteren Fenster die
Partien anzuzeigen. Mit F10 lädt man im Brettfenster die Partien nacheinander
aus der Liste, STRG-F10 lädt die Partien vor der Markierung.
Die
Partienliste in der Schlüsselansicht verhält sich wie alle anderen
Partielisten. Eine nützliche Ergänzung für das Eröffnungsstudium bekommt man,
wenn man die Partien markiert und sich nach einem Rechtsklick über das
Kontexmenü "Buch aus ausgewählten Partien" den passenden Positionsbaum
generieren lässt.

Im Programm ist noch ein
direkterer Zugang zum Schlüssel über eine eingegebene oder geladene Partie
möglich. Laden Sie eine Partie in das Brettfenster oder geben Sie die
Anfangszüge der gesuchten Variante ein. Menü Extras -
Eröffnungsklassifikation veranlasst das Programm, die Eröffnungsvariante
zu bestimmen und umgehend den entsprechenden Schlüsseleintrag inkl. der
Vergleichspartien zu laden.
Drohungen zeigen
Im Brettfenster gibt es eine eingebettete Schachengine, die Drohungen in der
aktuellen Position mit farbigen Markierungen auf dem Schachbrett kennzeichnet.
Die Anzeige aktiviert man unter Hilfe - Drohung als Pfeil oder
Drohung aufstellen als Pfeil. Die aktuelle direkte Drohung wird mit einem
orangen Pfeil auf dem Brett gekennzeichnet.

Optional wird mit einem
blauen Pfeil der Zug angezeigt, der die unangenehmste Drohung verursacht. Das
wird nicht immer der stärkste Zug sein, ist aber hilfreich, um mögliche
taktische Motive besser zu verstehen.
Das Programm biet eine
Fülle von Funktionen, von denen Sie sich nach dem Download und der
Installation selbst einen Eindruck verschaffen können. Zum Abschluss möchten
wir noch einige Tipps zum Verwalten von Datenbanken geben, die den Umfang mit
dem Datenbankprogramm deutlich erleichtern.
Innerhalb einer Datenbank
werden Partien oder Schachpositionen mit Texten und Textkommentaren
gespeichert. Generell empfiehlt es sich, mit themenorientierten
Datenbanken zu arbeiten. Das Datenbankfenster, also der Startbildschirm
des Programms, bietet die Möglichkeit, verschiedene Datenbanken übersichtlich
zu verwalten und zu ordnen. Datenbanken können historischen Partien, aktuelle
Turniere oder eigene Partien enthalten. Die Sortier- und Ordnungskriterien
werden von dem individuellen Anwendungsverhalten bestimmt.
Damit man die
Partiensammlungen besser strukturieren und verwalten kann, wird vom Programm
zwischen unterschiedlichen Datenbanktypen unterschieden. Typische Kategorien
sind z.B. die Referenzdatenbank, Analysen, Taktik, Endspiele, Training usw.
Im Datenbankfenster wird der Typ der Datenbank mit einem entsprechenden Icon
zur besseren Übersicht angezeigt.

Bei neuen
Datenbanken kann man benutzerdefiniert ein Icon für den Datenbanktyp vorgeben.
Mit einem Rechtsklick auf einen Datenbankeintrag im Datenbankfenster -
Eigenschaften - startet man den entsprechenden Dialog für die Auswahl des
Datenbanktyps.
Die meisten Anwender
setzen eine der sorgfältig editierten Referenzdatenbanken wie die Big -
oder Megabase ein. In diesen Datenbanken steckt ein gewaltiger
Arbeitsaufwand hinsichtlich der Vereinheitlichung der Schweibweisen von
Spielernamen, Turniere usw. Nur eine sorgfältig editierte Partiendatenbank
ermöglicht aussagekräftige Statistiken und Auswertungen. Wenn Sie das Programm
freischalten, können Sie mit dem Programm auf beliebig grosse Datenbaneken
zugreifen. Viele Anwendern importieren neue Partiedaten, z.B. aus dem
Internet, direkt in diese sorgfältig bearbeiteten Datenbanken. Davon ist aus
mehreren Gründen abzuraten: Die Big-/Mega Database garantiert saubere
statistische Auswertungen, weil die Partiedaten mit hohem Aufwand
vereinheitlicht sind. Beim Import neuer Partiedaten besteht die Gefahr, dass
z.B. mehrere Einträge für den gleichen Spieler in die Datenbank kommen und die
Statistik nicht mehr alle Einträge berücksichtigt. Die Reorganisation einer
riesigen Datenbank beim Import neuer Daten ist zeitaufwendig und die
Klassifikation, Zuordnung und Reorganisation einer riesigen Datenbank mit über
3 Millionen Partieeinträgen benötigt natürlich sehr viel Zeit.
Verwaltet man seine
Partiien hingegen übersichtlich in kleineren, themenbezogenen
Datenbanken ist das Handling deutlich übersichtlicher und schneller. Ein
häufig vorgebrachtes Argument für das Verwalten sämtlicher Partiedaten in
einer einzigen Partiendatenbank besteht darin, dass man in diesem Fall nur
einmal eine Suchabfrage definieren und durchführen muss. Bei mehreren
Datenbanken besteht das Problem, die Suche mehrfach nacheinander in den
unterschiedlichen Datenbanken durchzuführen? Das ist definitiv nicht richtig.
Im Unterschied zu den Schachprogrammen kann das Programm mehrere Datenbanken
gleichzeitig nach den vordefinierten Suchparametern durchforsten. Dazu
markiert man im Datenbankfenster mit gedrückter STRG-Taste und per Mausklick
die Datenbanken, die das Programm mit den vorgegebenen Suchparametern der
Suchmaske durchsuchen soll. Per Rechtsklick auf eines der markierten
Datenbanksymbole startet man ein Kontextmenü, in dem die Option "Suche"
zur Verfügung steht.
Fazit
Das kostenlose Chessbase Light 2007
ergänzt sich hervorragend mit Schachprogrammen wie Fritz 10 & Co. Man bekommt
mit der Software ein nützliches Tool in die Hand, das mit den zahlreichen
Statistikfunktionen die Datenbankfunktionen von Fritz & Co noch einmal
deutlich aufwertet. Zudem kann man sich anhand der Software einen guten
Eindruck von den erweiterten Möglichkeiten eines Schachdatenbankprogramms
verschaffen. Für die Auswertung eigener oder kleinerer Partiensammlungen ist
die Lightversion völlig ausreichend. Im Lieferumfang ist zusätzlich noch die
aktuellste Version der Zugangssoftware zum Server Schach.de enthalten. Wer
noch kein Datenbankprogramm besitzt, bekommt mit Chessbase Light 2007
Premium ein ausgereiftes Schachdatenbankprogramm zu einem unschlagbar
günstigen Preis. Überzeugen Sie sich selbst.