Der Weg zum Kandidatenturnier
Zuletzt setzten sich die Kandidatenturniere aus folgenden Spielern zusammen:
Der unterlegene Spieler des letzten WM-Kampfes
Die zwei besten Spieler aus dem World Cup
Die zwei besten Spieler aus dem Grand Prix
Die zwei Elobesten (Der beste Elo-Schnitt von Januar bis Dezember des Vorjahres)
Ein Spieler des Veranstalters
Nachdem das neue FIDE-Präsidium unter Arkady Dvorkovich schon die Frauen-Weltmeisterschaft reformiert hat - sie wird nun nicht mehr im Wechsel von K.o.-Turnier und Wettkampf gespielt, sondern im gleichen Format wie die offene Weltmeisterschaft - hat die FIDE nun auch Hand an die offene Weltmeisterschaft angelegt. Vor einigen Tagen vermeldete die FIDE die Einführung eines neuen FIDE "Grand Swiss"-Turniers als einen neuen Weg, sich für das Kandidatenturnier zu qualifizieren.
Das Grand Swiss soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 stattfinden. Die FIDE fordert vom Veranstalter einen Gesamtpreisfonds von mindestens 400.000 Dollar netto (nach Abzug lokaler Steuern), erster Preis 70.000 Dollar. Maximal 100 Spieler werden zum Grand Swiss zugelassen, größtenteils ausgewählt nach dem Einjahresschnitt ihrer ELozahlen. Außerdem sind qualifiziert: Die Frauenweltmeisterin, der Juniorenweltmeister, die Seniorenweltmeister 50+ und 65+ und der Sieger der ACP-Tour.
Das Turnier wird über 11 Runden nach Schweizer System gespielt. Zumindest der Sieger qualifiziert sich für das Kandidatenturnier 2020 und ersetzt einen der Qualifikationsplätze gemäß Rating. Über die genaue Zahl der Qualifikanten wird noch entschieden.
Nach derzeitigem Stand ist Fabiano Caruana als Erster für das nächste Kandidatenturnier qualifiziert.
Vom 9. September bis 2. Oktober findet der World Cup 2019 in Khanty-Mansiysk statt.
Bester Spieler nach Rating ist in diesem Moment Ding Liren als Drittbester hinter Carlsen und Caruana. Er hat einen minimalen Vorsprung gegenüber Shakhriyar Mamedyarov. Zu Anish Giri klafft schon eine größere Lücke.
Ob es auch weiterhin einen FIDE Grand Prix geben wird, ist nicht bekannt. Agon hatte die Serie für den letzten Zyklus 2017-18 reformiert, von Rundenturnieren auf Turniere im Schweizer System umgeschaltet und die Teilnehmerzahl pro Turnier auf 20 erhöht. Trotzdem kam bei den Grand Prix-Turnieren keine echte Spannung auf und eine Vielzahl von Remispartien sorgte für eine gewisse Langeweile.
Martin Bennedik liefert auf Twitter regelmäßige Updates zum Stand bei der Qualifikation für das Kandidatenturnier:
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