Im Reich der Mitte war es in den Jahren der Kulturrevolution, also vor 1975 verboten, Schach zu spielen, das betraf sowohl das abendländische wie auch das chinesische Schach, und Schachliteratur wurde nach Möglichkeit vernichtet. Später besann man sich wieder der eigenen Kulturtradition, erkannte aber auch, dass sich was Schach spielen betraf internationale Geltung nur erringen ließ, wenn nach den internationalen Regeln gespielt wurde. Diese Umorientierung verlief rasch und erfolgreich. Insbesondere bei den Frauen spielen die Chinesinnen eine bedeutende, wenn nicht schon führende Rolle, wie in dem Beitrag „Das Drama in Teheran“ (über die Frauen-WM 2017) dokumentiert.
Auch in Iran war das Schachspiel vorübergehend nicht wohlgelitten: „Ayatollah Khomeini ließ es nach der Islamischen Revolution 1981 im Iran verbieten. Sieben Jahre später, 1988, durfte im Iran aber wieder offiziell gespielt werden“, so die blog.zeit.de vom 8. 8. 2010. Jetzt, sechseinhalb Jahre später, darf man nicht nur spielen, sondern es werden herausragenden Talente gefördert. Das Land hat ein Dutzend Jugendliche mit Titeln und Elozahlen von 2450 aufwärts und alle paar Monate kommen neue hinzu.
Der momentane Star Alireza Firouzja ist 13 Jahre alt und brachte vor wenigen Wochen das Kunststück fertig, drei deutsche Großmeister in Folge zu besiegen. Auch über diese aufsehenerregende Leistung wird in der Aprilausgabe ausführlich berichtet. Leseproben finden Sie unter https://www.schuenemann-verlag.de/schach-magazin/