Neue Erkenntnisse im Schara-Hennig-Gambit

von ChessBase
12.04.2022 – Nach den Zügen 1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3 c5 4.cxd5 wählt Schwarz in aller Regel mit 4...exd5 die klassische Tarrasch-Verteidigung. 4...cxd4 hingegen leitet das Schara-Hennig-Gambit ein. In den 90er Jahren noch recht populär, kam dieses Gambit zwischenzeitlich aus der Mode. Doch eine Reihe von Online-Partien auf höchstem Niveau sorgten (allen voran dank Alexander Grischuk) für neues Interesse. So auch bei Robert Ris, der in seinem Eröffnungsvideo für das ChessBase Magazin Extra #206 die neuesten Entwicklungen vorstellt. Einen Ausschnitt aus seiner Videoanalyse können Sie sich hier ansehen!

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Videos: Robert Ris zeigt die neuesten Trends im Schara-Hennig-Gambit. Mihail Marin stellt einen Fianchetto-Aufbau gegen Grünfeld- und Königsindisch vor. "Wundertüte" mit über 80 Analysen von Anish Giri, Nijat Abasov, Romain Edouard, Marie Sebag u.v.a.

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Eröffnungsvideos in ChessBase Magazin Extra #206

Robert Ris: Schara-Hennig-Gambit

Die Idee zu diesem Eröffnungsvideo kam Robert Ris bei der Analyse der Partie zwischen Wesley So und Alexander Grischuk (FTX Crypto Cup 2021). Auch wenn der Russe die Partie am Ende verlor, zeigt sie viele typische Aspekte dieser Eröffnung. Und in der Diagrammstellung nach 19.Ld3

hatte Grischuk sogar die Chance, mit 19...Sg6 Vorteil zu erreichen. Weiß ist noch immer nicht vollständig entwickelt, während Schwarz mit Sg6-f4 und De6-g4 einen Angriff am Königsflügel zu starten droht.

Doch nicht nur Grischuk bewies zuletzt Sympathie für das Gambit – die jüngste Spitzenpartie wurde Anfang dieses Jahres beim Tata Steel Masters 2022 gespielt: der Weltmeister probierte 4...cxd4 gegen Sam Shankland und sah sich in der Partie vor keinerlei Eröffnungsprobleme gestellt.  

Videoanalyse von Robert Ris aus CBM Extra #206 (Ausschnitt)

Laufzeit des kompletten Videos in CBM Extra #206: 33:58 min

In seiner Videoanalyse gibt Ihnen Robert Ris nicht nur eine Vielzahl konkreter Varianten an die Hand, er stellt auch typische strategische Motive (wie den Zug h7-h6, gefolgt vom Vorstoß des g-Bauern bis nach g4) und zahlreiche taktische Finessen vor, die sich dank des aktiven Spiels der schwarzen Figuren und des weißen Entwicklungsrückstandes oft auf ganz natürliche Weise ergeben. Weiß hat es daher schwer, in dieser scharfen Eröffnung einen Vorteil gegen die schwarz Kompensation zu behaupten. Und wenn Weiß sich dazu veranlasst fühlt, den Mehrbauern zurückzugeben, wird Schwarz in aller Regel aktives Spiel und oftmals die Initiative behalten. „A lot of strong White players have gone wrong in the opening or even in an early middlegame. Just try it out in one of your own games and you will understand what sort of compensation Black is aiming for!“

Mihail Marin: Der Fianchetto-Aufbau gegen Grünfeld- und Königsindisch

1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sf3 Lg7 4.g3 0–0 5.Lg2 c6 6.0–0 d5 7.b3 Lf5 8.Lb2

Spielzeit des Videos von Mihail Marin in CBM Extra #206: 22:04 min 

In der Partie zwischen Magnus Carlsen und Jorden van Foreest beim Tata Steel 2022 kam es zu einem scharfen Kampf, in dessen Verlauf der junge Niederländer mit Schwarz zwei Bauern opferte und am Ende mit einem Remis belohnt wurde. Zu Beginn der Partie hatte der Weltmeister den Fianchettoaufbau gewählt – ein System, dass Mihail Marin vor gut 30 Jahren zu seiner Hauptwaffe gegen Grünfeld- und Königsindisch gemacht hatte. In seinem Video erläutert er – mit Rückgriff auf Partien von Predrag Nikolic sowie weiterer Partien von Carlsen und Van Foreest – die strategischen Ideen für beide Seiten sowie typische Pläne (für Weiß z.B. die Zugfolge Dd1-e2, Tf1-c1, Lg2-f1, gefolgt vom Vormarsch der Bauern am Damenflügel). „The system is quite consistent for White. It can be played endlessly. Of course it does not guarantee that White will win but it offers him very good chances for a stable advantage and he can just play in a flowing way.”

ChessBase Magazin Exta #206

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Weitere Inhalte von ChessBase Magazin Extra #206

"Die Glanzpartie" dieser Ausgabe ist die Partie zwischen Nodirbek Abdusattorov und Magnus Carlsen von der Schnellschach-Weltmeisterschaft 2021 – analysiert von Anish Giri! Eine großartige Kampfpartie, in der der 17jährige Usbeke den Weltmeister in 83 Zügen niederrang. Und wenige Runden später krönte sich Abdusattorov zum jüngsten Schnellschachweltmeister der aller Zeiten!

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