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Das zweite Halbfinalmatch zwischen Magnus Carlsen und Levon Aronian hatte zunächst mit zwei Remisen begonnen, ehe Partie 3 die Wende zu Gunsten des Weltmeisters einleitete. Als Weißspieler war Aronian schon nach 15 Zügen in eine merkwürdig perspektivlose Stellung geraten, aus der er nie wieder herausfand:
In der danach noch ausstehenden vierten Partie brauchte Aronian also unbedingt einen Sieg, was auf diesem Niveau nie gut ist - und noch einmal schwieriger, wenn der Gegner Carlsen heißt. Aronian griff von Anbeginn an vehement an, was aber letztlich nur dazu führte, dass Carlsen ein weiterer, ungefährdeter Partiegewinn gelang:
The Norwegian world champion made a comeback with a decisive win in game 3 and 4. Here are the highlights from the #NewInChess Classic semifinal. #ChessChamps pic.twitter.com/zpNM8WZ7s6
— Champions Chess Tour (@ChampChessTour) April 30, 2021
Im zweiten Halbfinalmatch gegen Shakriyar Mamedyarov gelang Hikaru Nakamura zunächst gar nichts, nachdem er am Vortag gegen denselben Gegner noch ein deutliches 3:1 geschafft hatte. Schon in der ersten Partie fand "Naka" in einem eigentlich remislichen Damenendspiel nicht die richtige Verteidigung und wurde schließlich schnöde matt gesetzt. Das war ganz klar ein Fall für unseren Endspiel-Experten Karsten Müller:
"Shak" gewann anschließend auch Partie 2 und Partie 3, so dass das vierte Spiel gar nicht mehr benötigt wurde. Der Aserbaidschaner hatte seine Schlappe vom Vortag bereits wettgemacht.
Karsten Müller hat sich um Partie 3 gekümmert, wo es im Endspiel zum interessanten Duell Läufer gegen Springer kam:
Schachendspiele 9 - Turm und Leichtfigur
Endspiele mit Turm und Leichtfigur gegen Turm und Leichtfigur kommen in der Praxis sehr oft vor, sogar viel häufiger als Turmendspiele. Die vier verschiedenen Materialkonstellationen Turm und Springer gegen Turm und Springer, Türme mit ungleichfarbigen und gleichfarbigen Läufern und Turm und Läufer gegen Turm und Springer werden nacheinander unter die Lupe genommen.
Videospielzeit: 7 Std. 24 min.
Doch das hieß noch nichts, denn bekanntlich ist Hikaru Nakamura einer der weltbesten Blitzschachspieler. Die beiden Tiebreak-Blitzpartien endeten aber jeweils remis. Eine finale Armageddonpartie musste die Entscheidung bringen. Nakamura würde diese mit Schwarz bestreiten, so dass ihm bereits ein Remis zum Finaleinzug gelangt hätte. In diesem Fall wäre Naka ins Finale gelangt, ohne am zweiten Halbfinaltag eine einzige Partie gewonnen zu haben - das wollte er dann doch nicht auf sich sitzen lassen. Die Armageddonpartie wurde zu einer eindeutigen Angelegenheit:
It's over for Mamedyarov, @GMHikaru qualifies for the #NewInChess Classic final and will be playing @MagnusCarlsen! #ChessChamps pic.twitter.com/splsKEMuFr
— Champions Chess Tour (@ChampChessTour) April 30, 2021