ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Spielt Doktor Lasker manchmal vielleicht sogar absichtlich schlecht, um seine Gegner so in trügerischer Sicherheit zu wiegen und sie schließlich zu übereiltem Handeln zu verleiten? Wir wissen dies nicht genau, doch falls es tatsächlich so wäre, dann bestünde die größte Kunst vielleicht darin, zwar schlecht, jedoch nicht so schlecht zu spielen, dass es dem Gegner dadurch einfach nur leicht gemacht würde, das Spiel zu gewinnen. Doch wie dem auch sei: In der Partie gegen Janowski jedenfalls parierte Emanuel Lasker gestern über lange Zeit hinweg unermüdlich die Drohungen seines Gegners, bis dieser schließlich die Geduld verlor und es ihm gestattete, seine lange Zeit passiv aufgestellten Figuren auf bessere Felder zu bringen. Danach genügte eine einzige weitere Ungenauigkeit Janowskis: Lasker gewann die Oberhand und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Oder sind es vielleicht die guten Zigarren, mit denen der frühere Weltmeister seine Konzentrationsfähigkeit stärkt?
Vor der Partie unternimmt Doktor Lasker gern einen Spaziergang im New Yorker Central Park, auf dem ihn regelmäßig sein entfernter Vetter Edward Lasker begleitet, der, auch er ein starker Schachspieler, ebenfalls am Turnier teilnimmt. Dank dieser Konstellation belegt momentan ein Lasker nicht nur den ersten Platz in der Tabelle, sondern auch den letzten! Edward Lasker musste nämlich gestern eine erneute Niederlage verdauen, und zwar ausgerechnet gegen Yates, der bis dato noch einen halben Punkt hinter ihm gestanden hatte.
Edward Lasker
Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Bericht Richard Réti, der gegen Bogojubow zu einem schnellen, spielerisch leicht anmutenden Sieg kam und es dadurch auf den zweiten Platz hinter Doktor Lasker schaffte (den er sich allerdings zunächst mit Doktor Aljechin teilen muss, der mit Weltmeister Capablanca ein - noch schnelleres - Remis vereinbarte).
Für Richard Réti sieht es bislang gut aus beim Turnier in New York