06.12.2017 – Der heimliche Star der Russischen Landesmeisterschaften ist die Villa, in der sie stattfinden. Heute ein Museum, gehörte das Haus einst der Matilda Kschessinskaja, unter anderem Geliebte von Nikolaus Romanov. Die Liebesgeschichte wurde kürzlich verfilmt ("Mathilda"). Später sprach Lenin hier vom Balkon des Hauses zur Bevölkerung. Foto: censoru.net
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Russische Landesmeisterschaften in Villa mit großer Geschichte
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben: Eteri Kublashvili (Russischer Schachverband)
Die Russischen Landesmeisterschaften in St. Petersburg finden in einer Villa mit großer Geschichte statt. Das Haus gehörte einst der Primaballerina Matilda Kschessinskaja, die nicht nur mit Nikolaus II verbandelt war, sondern danach auch noch Liebesgeschichten mit anderen Romanow-Großfürsten unterhielt. Kürzlich wurde ihre Lebensgeschichte in dem russischen Film "Mathilda" noch einmal in Erinnerung gerufen. 1917 wurde die Kschessinskaja enteignet und die Bolschewiki nahmen hier ihr Quartier. Heute wird das Haus als Museum genutzt.
Der Spielsaal im Museum für die politische Geschichte Russlands
Die Offenen Meisterschaften
Daniil Dubov und Vladimir Fedoseev sind bei den russischen Landesmeisterschaften, die in einem Haus mit großer Geschichte stattfinden, auch nach drei Runden noch das Maß der Dinge. Dubov gewann in der 3. Runde gegen Evgeny Romanov und Fedoseev besiegte Sanan Sjugirov. Die beiden jungen Großmeister führen das Feld mit nun 3 aus 3 weiter an. Der vielfache russische Landesmeister Peter Svidler kam gegen Sergey Volkov zu seinem ersten Sieg und hat nun Anschluss an die Spitze gefunden.
Bei der Meisterschaft der Frauen musste Spitzenreiterin Alina Kashlinskaya gegen Marina Nechaeva ihr erstes Remis abgeben, führt das Feld aber mit 2,5 Punkten weiter alleine an. Valentina Gunina hat sich mit ihrem zweiten Sieg nach Zweitwertung an die Spitze einer vierköpfigen Verfolgergruppe gesetzt
Gastgeber der diesjährigen russischen Landesmeisterschaft im Schach, "Superfinale" genannt, ist die Stadt St. Petersburg. Austragungsort der Meisterschaft ist das Staatliche Museum für die politische Geschichte der UdSSR.
Berühmte Villa. Vom Balkon sprach Lenin nach seiner Rückkehr aus dem Exil.
Vor 100 Jahren wurde die politische und gesellschaftliche Ordnung des Russischen Zarenreichs durch die "Russische Revolution" hinweg gefegt. Zar Nikolaus II. wurde abgesetzt, eine bürgerliche Übergangsregierung schließlich von den Kommunisten verjagt. In Russland hatte der Adel wie nirgendwo sonst in Europa durch Ausbeutung vor allem der Bauern große Reichtümer angehäuft. Der Hass auf den Adel entlud sich in der Revolution und die Bolschewisten nutzten diesen Hass für sich, um sich im Kampf um die Macht an die Spitze des Staates zu stellen.
Am Ende des Bürgerkrieges war der Adel entweder geflohen oder vernichtet, größtenteils durchaus physikalisch. Die prächtigen Landsitze des Adels waren fast durchweg zerstört, sogar ihre Gräber geplündert und verwüstet. In den Städten waren ihre Paläste requiriert. Zar Nikolaus II, der zur Dynastie der Romanows gehörte, und seine Familie wurden in Jekatarinenburg ermordet.
Die drei Vettern Georg V., König von England, Kaiser Wilhelm II und Zar Nikolaus II - alle drei hatten mit der englischen Königin Victoria eine gemeinsame Großmutter - waren maßgeblich an der Entfesselung des Ersten Weltkrieges beteiligt, der fast überall in Europa, aber besonders in Russland auch abseits der Kriegsfront zu Not und Elend führte. Zar Nikolaus II war sicher nicht das hellste Licht und politisch zudem ungeschickt. Schon der russisch-japanische Krieg 1904/05 hatte das Zarenreich in große wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht und zu revolutionären Unruhen geführt, die bis ins Jahr 1907 andauerten. Statt die dringenden sozialen Reformen in die Wege zu leiten und die rückständige russische Gesellschaft an das übrige Europa anzupassen, ließ Nikolaus II. die Aufstände mit Waffengewalt niederschlagen. Zehn Jahre später war seine Herrschaft zu Ende und eine Zeit großer sozialer Umwälzungen mit Millionen von Toten brach an.
Rotkreuz-Krankenschwestern waren die eigentlichen Heldinnen vieler Kriege
Der Bezug dieses Kapitels der russischen und europäischen Geschichte zur laufenden Russischen Landesmeisterschaft ergibt sich durch das Gebäude, in dem diese Meisterschaft ausgetragen wird. Das Museum für die politische Geschichte Russlands, vormals das Revolutionsmuseum, ist in der Villa untergebracht, die vor der Revolution Matilda Kschessinskaja (geb. 1872) gehörte, die unter anderem die Geliebte des späteren Zaren Nikolaus II war.
Matilda Kschessinskaja war Primaballerina am Mariinski-Theater und zog die Zuschauer durch ihre Grazie und ihre große Ausdruckskraft in ihren Bann, darunter auch Nikolaus II. Die Beziehung zum Zarewitsch endete aber schon 1894, nachdem Nikolaus II die deutsche Prinzessin Alix von Hessen-Darmstadt, eine Enkelin von Queen Victoria geheiratet hatte. Allerdings war er danach noch häufig Gast bei den Festen im Hause Kschessinskaja. Kschessinskaja unterhielt inzwischen eine "Ménage à trois" mit den zwei Romanow-Großfürsten Sergei Michailowitsch und dessen Vetter Andrei Wladimirowitsch. Als sie 1902 ihren Sohn Wladimir zur Welt brachte, stritten die Vettern um die Vaterschaft.
Bilder aus dem Besitz der Matilda Kschessinskaja
Schon 1917 wurde Matilda Kschessinskaja, die in der Bevölerung nicht nur wegen ihrer Liebschaften, sondern auch wegen ihres Reichtums und vermuteter dubioser Geschäfte einen schlechten Ruf genoss, enteignet. Die Bolschewiki richteten hier noch vor ihrer Machtergreifung ihr Hauptquartier ein, weshalb das Gebäude später für das Revolutionsmuseum ausgewählt wurde, und Lenin hält vom Balkon des Hauses nach seiner Rückkehr aus dem Exil seine erste Ansprache an das Volk. Kschessinskaja klagte allerdings gegen ihre Enteignung und auf Rückgabe des Besitzes, erhielt vor Gericht auch Recht - nur kümmerte sich niemand darum.
Handgeschriebene Briefe
Nach ihrer Flucht aus Russland im Jahr 1920 heiratete Matilda Kschessinskaja 1921 in Paris Andrei Wladimirowitsch Romanow und wurde so zur Prinzessin Romanowa-Kschessinskaja. Ihr anderer Geliebter Sergei Michailowitsch wurde zusammen mit anderen Romanows erschossen und in einen Schacht geworfen. Kschessinskaja eröffnete 1929 eine eigene Ballettschule, in der unter anderem Lady Margot Fonteyn, Lady Alicia Markova, André Eglevsky und Tamara Toumanova zu ihren Schülern und Schülerinnen gehörte. Matilda Kschessinskaja starb 1971 im hohen Alter von 99 Jahren in Paris.
Das Schicksal der Matilda Kschessinskaja rückte kürzlich wieder ins öffentliche Interesse, nachdem der russische Regisseur Alexei Jefimowitsch Utschitel die Liebesgeschichte zwischen Nikolaus II und der Tänzerin mit seinem Film "Mathilda" in prächtigen Kostümen in Szene setzte. Der deutsche Schauspieler Lars Eidinger spielt Zar Nikolaus. Der Film kam in Russland nicht überall gut an, vor allem weil die Darstellung der Liebesgeschichte nach dem Geschmack mancher russischer Zarenanhänger zu profan geraten war.
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