Nikolauskrise gemeistert? Nicht ganz.

von ChessBase
12.12.2003 – Aufmerksame und langjährige Leser dieser Webseite erinnern sich sicher noch an den Bericht von der ChessBase-Nikolausfeier im letzten Jahr. Der gut eingearbeitete ChessBase-Firmennikolaus (psss.. Mathias Feist, nicht weitersagen) war durch die investigativen Beobachtungen von Johannes, damals 7 Jahre, praktisch enttarnt worden und damit als Nikolaus verbrannt. Wer würde in diesem Jahr für ihn einspringen können? Mehrere Kandidaten aus dem firmeneigenen Personalfundus sagten vehement ab, hatten plötzlich keine Zeit oder wurden kurzfristig krank. Ratlosigkeit machte sich bei den Organisatoren breit. Da rief nichts ahnend ein bekannter Kabarettist an... Der Pate, Teil IV...

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...

Der Pate, Teil IV

Was bisher geschah:

Die ChessBase Nikolausfeier 2001...
Die ChessBase Nikolausfeier 2002...

Mathias Feist enttarnt, alle anderen nicht bereit oder nicht da. Was nun? Schon dachten die Organisatoren an Kapitulation, d.h.: man würde den Kindern erzählen müssen, der Nikolaus konnte nicht kommen, hätte nur einen Sack mit Geschenken geschickt usw. Man hätte natürlich auch einen Miet-Nikolaus leasen können, doch das hätte nicht recht in die ChessBase- Nikolaustradition gepasst. Da rief auf dem Höhepunkt der Nikolauskrise ein bekannter Kabarettist, der nicht genannt werden möchte, an und erzählte, dass er wegen der Aufzeichnung einer NDR-Show (17.Dezember , 23.45) in Hamburg sein würde...

"Dich schickt der Himmel."

"Wieso...?

"Hast du Lust zu unserer Nikolausfeier zu kommen?"

"Als Nikolaus, haha?"

"Genau!"

Als Mann mit großer Bühnenerfahrung kann man einer solchen, wenn auch speziellen Herausforderung natürlich nicht aus dem Wege gehen. So kam es also, dass der diesjährige Nikolaus bei ChessBase von einen prominenten Kabarettisten, der aber inkognito bleiben möchte, dargestellt wurde.

Das Publikum war zwar klein, Johannes (8), Kai (7), Juliane (6), Jens (5) und erstmalig mit dabei Leo (2,5), sowie einige Erwachsene, aber sehr sachkundig und aufmerksam.


Leo

Ein kleiner Fehler in Text oder Kostüm könnte die ganze Aufführung unglaubwürdig machen. Entsprechend nervös war unser Mann.

Um den Auftritt dramatisch zu unterstützen und außerdem den kleinen Hobby-Detektiven eine kleine Lektion zu erteilen, war folgendes überlegt worden. Die Kurzen rechnetet wahrscheinlich damit, dass Mathias Feist wieder den Nikolaus geben würde. Der Nikolaus würde also wie üblich durch die Tür zum Lager auftreten und Mathias Feist sollte zu diesem Zeitpunkt nicht mit am Tisch sitzen. Erst wenn die Kinder grinsend auf den Nikolaus blicken würden, sich völlig sicher wären, wer da steht, sollte Mathias von der anderen Seite kommen. Wollen doch mal sehen, wer hier schlauer ist.


Matthias Wüllenweber in Vorfreude


Auftritt des Nikolaus

Und so kam es. Allerdings gab es beim Auftritt unseres Darstellers zunächst zwei kleine Pannen, die jedoch souverän überspielt wurden. Man darf auch nicht zu kritisch sein, schließlich war es die erste Aufführung und völlig ohne Proben. Bei der Kostümprobe hatte noch alles geklappt, doch danach war irgendwie der weiße Bart mit dem Gummizug verschwunden. So trat also der Nikolaus zum Schrecken der Erwachsenen ohne den weißen Bart auf. Er rettete sich, indem er sein Gesicht fast völlig im Halbdunkel der großen Kapuze hielt. Außerdem hatte er noch eine Brille gefunden und aufgesetzt. Nur wenige wussten, dass es sich hierbei um eine jener 3D-Brillen handelte, wie sie Kasparov in New York im Wettkampf gegen Fritz benutzt hatte.






Als der Nikolaus dann mit der Ansprache beginnen wollte, klingelte auch noch sein Handy in der Hosentasche. Nikolaus mit Handy?

"Ah mein Handy klingelt. Das wird Knecht Ruprecht sein."

Es geht doch nichts über ein ausgeprägtes Improvisationsvermögen.

Die Kinder verhielten sich wie erwartet und grinsten, weil sie zu wissen glaubten, wer hier im roten Mantel vor ihnen steht.



Doch da kam Mathias Feist und setzte sich an den Tisch! Schock!


Nicht der Nikolaus: Mathias Feist


Wenn Feist nicht der Nikolaus ist, wer dann?

In der Interpretation unseres prominenten Darsteller, auch unterstützt durch die obskure 3D-Brille, bekam der Nikolaus einen irgendwie etwas mafiaösen Charakterzug und erinnerte stark an Marlon Brando im Film der Pate. Sie wissen schon:

"Luigi, was war da los bei euch in Chikago?" (Mit leiser, leicht heiserer und sehr müder Stimme gesprochen)

"Es ging nicht anders, mein Patron. Er wollte auspacken. Da haben wir ihn mit einem Betonsockel im Fluss versenkt.  Pech, das der Fluss dort nur 1 Meter tief war. Das wussten wir nicht"

"Na gut, Luigi, pass das nächste mal besser auf."

Die gleiche Szene kling bei der ChessBase Nikolausfeier so:

"Jens, was ist dein Lieblingsfinger? Ich hoffe doch der Zeigefinger. Und nicht der Mittelfinger, den du am Wochenende deinem Vater gezeigt hast:"

Schschschsch, oje, woher weiß er das denn...? Oder:

"Kai! Ich habe gehört du hast deinen Bruder gestern gestreichelt. Mit dem Fuß! Nimm das nächste Mal lieber die Hand dazu!"



Peinlich, peinlich!


In diesem Buch steht angeblich alles drin.

Auch über Juliane, Johannes und ihre Lehrerin wusste der Nikolaus bestens Bescheid.




Juliane wundert sich über die Kenntnisse des Nikolaus.

Beide konnten sich durch das Aufsagen langstrophiger Gedichte leicht frei kaufen und die begehrte Geschenktüte in Empfang nehmen.


Schließlich bekamen auch die Erwachsenen noch etwas zum Naschen. Dann musste der Nikolaus leider gehen.


Tschüss Nikolaus. Bis zum nächsten Jahr!

Die Kurzen schleppten nun ihre Beute, Lego-Motorräder, Playmobil-Figuren, etc., erst einmal ins Nebenzimmer oder widmeten sich dort Fritz&Fertig.


Da kam auch zufällig Matthias Deutschmann vorbei. Er war eigentlich schon vorher eingetroffen, hatte aber noch einige wichtige Telefonate zu erledigen gehabt und dadurch den Auftritt des Nikolaus verpasst. Na, so ein Pech!



Matthias Deutschmann




Yvonne Gerstorf und Wolfgang Haar




Helga Wellershaus und Mira Kowalsky


Frederic Friedel


Rainer und Nadja Wosin


André Schulz


Ben Bartels

Das hat also alles super geklappt. Es schien jedenfalls so. Dann rief Kai (7) : "Wir wissen, wer der Nikolaus ist. Das ist Matthias Deutschmann! Und wieso hatte der Nikolaus keinen Bart? Letztes Jahr hatte er noch einen Bart. Und warum trägt der Nikolaus eine Sonnenbrille?" Abends hatte Jens (5) aber andere Fragen: "Woher wusste der Nikolaus das mit dem Finger?"

Immerhin, die Kid Community ist sich uneins. Mal sehen, wie es im nächsten Jahr weiter geht.

 

André Schulz

 

 

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

Diskutieren

Regeln für Leserkommentare

 
 

Noch kein Benutzer? Registrieren