Nikosia: Wagner bleibt in Führung

von André Schulz
25.05.2023 – Am achten Spieltag des Frauen Grand Prix in Nikosia endeten fünf der sechs Partien remis. Einzig Bibisara Assaubayeva kam zu einem vollen Punkt. Dinara Wagner behält mit ihrem Remis gegen Polina Shuvalova die Führung. Olga Milko, Business Development Director des Sponsors Freedom Finance Europe, eröffnete die Runde. | Fotos: Mark Livshitz

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Das vierte und letzte Grand Prix Turnier der Serie 2022-23 neigt sich allmählich dem Ende zu. 16 Spielerinnen waren beteiligt und bestritten jeweils drei der vier Turniere. Für die Platzierungen gibt es Punkte (und Preisgeld) nach folgendem Schema:

Platz WGP-Punkte Preisgeld
1. 160 15.000 €
2. 130 12.000 €
3. 110 10.000 €
4. 90 8.000 €
5. 80 6.750 €
6. 70 5.750 €
7. 60 5.000 €
8. 50 4.500 €
9. 40 4.000 €
10. 30 3.500 €
11. 20 3.000 €
12. 10 2.500 €
Gesamt 850 80.000 €

Die zwei besten Spielerinnen dürfen am nächsten Kandidatinnenturnier teilnehmen. Zhu Jiner führt die Gesamtwertung an (308 Punkte), nimmt in Nikosia aber nicht mehr teil. Aleksandra Goryachkina belegt Platz zwei und wird sich wohl auch als Zweitbeste der Gesamtwertung qualifizieren, so wie es derzeit aussieht.  Im Offenen Zyklus hat die FIDE die aufwändige Grand Prix Serie übrigens abgeschafft. 

Spitzenreiterin nach acht Runden in Nikosia ist aber - etwas überraschend - die deutsche Teilnehmerin Dinara Wagner.

Nach ihrem dritten Sieg im Turnier, mit Glück gegen Kateryna Lagno, spielte Wagner in Runde acht am Mittwoch remis gegen Polina Shuvalova. Mit den weißen Steinen spielend, geriet Dinara Wagner in der Katalanischen Eröffnung unter Druck, verteidigte sich aber zäh und auch erfolgreich.

Fünf der sechs Partien endeten an diesem Tag mit Remis, was für ein Frauenturnier eher ungewöhnlich ist. Den einzigen Sieg feierte Bibisara Assaubayeva gegen Bella Khotenashvili. Nach dem selten gespielten 9... Dc7 (statt 9...Sc6) in der Abtauschvariante der Grünfeld Verteidigung agierte die Georgierin mit ihrer Dame recht unglücklich und ließ sie sich später sogar einfangen. Für Assaubayeva, die nicht besonders gut ins Turnier gestartet war, war dies der zweite Sieg in Folge.

"Ich bin froh, dass ich 50 % erreicht habe, und jetzt will ich einfach nur Schach spielen und sehen, was passiert. Um mich hier zu entspannen, gehe ich manchmal ins Fitnessstudio, gehe spazieren oder schaue mir einfach ein paar Videos an", erklärte die junge kasachische Großmeisterin im Interview.

Neben Olga Milko, der Vetreterin des Sponsors Freedom Finance Europe, freuten sich die Veranstalter über den Besuch von Alexandra Attalides, einer Parlamentsabgeordneten der Grünen Partei, von Annita Demetriou, der Sprecherin des zypriotischen Repräsentantenhauses und von Criton Tornaritis, dem Präsidenten des zypriotischen Schachverbandes. 

Alexandra Attalides Schaut bei Assaubayeva zu

Ergebnisse Runde 8

Tabelle

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.