Nisipeanu: Rücktritt aus der Nationalmannschaft

von Pressemitteilung
15.12.2022 – Liviu-Dieter Nisipeanu hat seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft erklärt. Nach seinem Wechsel in den Deutschen Schachbund 2014 absolvierte er in über acht Jahren 67 Partien für die DSB-Auswahl. Nun möchte er jüngeren Spielern Platz machen. | Foto: Liviu Dieter Nisipeanu bei der Team-EM 2021 in Catez (DSB/Paul Meyer-Dunker)

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Pressemitteilung des Deutschen Schachbundes

Danke Dieter! Nisipeanu beendet Nationalmannschaftskarriere

Deutschlands langjährige Nummer eins Liviu Dieter Nisipeanu wird den Bundeskader des Deutschen Schachbunds auf eigenen Wunsch verlassen und somit auch keine weiteren Spiele für die Nationalmannschaft bestreiten. „Die junge Generation ist voll da und ich freue mich, dass mein Schach nicht früher nachgelassen hat. Es war eine ganz große Ehre für mich, in der deutschen Nationalmannschaft zu spielen. Ich wünsche euch allen weiter viel Erfolg“, erklärt Nisipeanu zu seinem Abschied.

„Wir danken Dieter für mehr als acht Jahre, in denen er Deutschland bei drei Schacholympiaden und drei Mannschaftseuropameisterschaften mehr als würdig vertreten hat! Seine Professionalität auf und neben dem Brett machten ihn über all die Jahre zu einem hochgeschätzten Nationalspieler“, würdigt DSB-Präsident Ullrich Krause Nisipeanus Wirken für die DSB-Auswahl. Aktivensprecher Rasmus Svane erinnert sich gerne an die gemeinsame Zeit in der Nationalmannschaft: „Mit Dieter am ersten Brett konnte man sich eigentlich immer sicher sein, eine solide Bank zu haben, sodass wir wussten, dass wir hinten was versuchen können. Und auch als Person war er stets ein angenehmer und toller Teamkollege!“

Frank Hoppe beleuchtet für uns Dieters Karriere im Nationalteam vom Wechsel zum DSB bis zu seinem Ausscheiden.

Wechsel zum Deutschen Schachbund

Es kommt nicht oft vor, dass Spieler der erweiterten Weltspitze die Föderation wechseln. Im April 2014 war Deutschland an der Reihe und präsentierte mit dem damals 38-jährigen Rumänen Liviu Dieter Nisipeanu einen hochklassigen Neuzugang. Die Initiative zum Wechsel ging von ihm selbst aus. Dieter hat eine deutsche Mutter und spielte schon lange nicht mehr für die rumänische Nationalmannschaft. Mit einer Elo von 2686 war der Europameister von 2005 damals die Nummer 58 der Weltrangliste. Die zukünftigen Mannschaftskollegen kannte er zum einen aus der Bundesliga und zum anderen aus seiner Arbeit als Eröffnungstrainer der deutschen Nationalmannschaft ein Jahr zuvor. Der damalige DSB-Präsident Herbert Bastian in der (oben verlinkten) Pressemitteilung:

Der Wechsel von Liviu Dieter Nisipeanu in den Deutschen Schachbund ist eine sehr gute Nachricht. Nachdem wir mit Liviu Dieter schon gute Erfahrungen als Eröffnungstrainer bei der Mannschafts-Europameisterschaft und bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft gemacht haben, freut es uns umso mehr, dass er nun selbst die Mannschaft schon auf der kommenden Schacholympiade in Tromsø verstärken wird. Danken möchte ich der rumänischen Schachföderation, die in den Verhandlungen mit Klaus Deventer und Horst Metzing fair und freundschaftlich aufgetreten ist und dadurch eine für beide Seiten akzeptable Lösung ermöglicht hat. Ferner danke ich den zuständigen Personen bei der FIDE, die den Wechsel sehr zügig abgewickelt haben. Und schließlich danke ich unserem Partner UKA, dessen Hilfe den Wechsel erst möglich machte.

Schacholympiade 2014 in Tromsø (Norwegen)

Es begann gut bei Dieter. Acht Runden lang blieb er bei seinem Debüt für Deutschland ungeschlagen und fuhr dabei drei Siege ein. Gegen Belgien sicherte er damit in Runde 6 den wichtigen Mannschaftssieg. Doch leider kamen zum Schluss noch zwei Runden bei der Olympiade, die nicht so erfolgreich waren. Bundestrainer Dorian Rogozenco resümierte nach dem 30. Platz der Mannschaft:

Arkadij [Naiditisch] war ein starker Leader der Mannschaft, Georg [Meier] hat auch sehr gut gespielt, aber alle anderen Spieler waren leider außer Form.

Mit den nächsten Länderkämpfen sollte sich die Einschätzung für Dieter rapide ändern. Er wechselte an das erste Brett und verteidigte es wie eine Festung.

Seine Ergebnisse in Tromsø

Rd. Datum Gegner Br. Gegner Elo Erg.
1 02.08.2014 Irak 3 CM Zozek Salah Mohammed Mohammed 2226 1w
2 03.08.2014 Norwegen 3 3 FM Lars Oskar Hauge 2346 1s
3 04.08.2014 England 3 GM David Howell 2650 ½w
5 06.08.2014 Katar 3 GM Chen Zhu 2461 ½w
6 08.08.2014 Belgien 4 FM Thibaut Vandenbussche 2411 1w
7 09.08.2014 Norwegen 3 GM Jon Ludvig Hammer 2628 ½s
8 10.08.2014 Kuba 4 GM Yuri Gonzalez Vidal 2550 ½s
9 11.08.2014 USA 4 GM Samuel Shankland 2624 ½w
10 12.08.2014 Indien 3 GM Krishnan Sasikiran 2669 0w
11 14.08.2014 Australien 3 IM Max Illingworth 2439 0s

Europameisterschaft 2015 in Reykjavik (Island)

Daniel Fridman und Liviu Dieter Nisipeanu in der 3. Runde | Foto: Gudni & JGM/etcc2015.com

Im Juli 2015 gab Bundestrainer Dorian Rogozenco die Kader für die Europameisterschaft bekannt. Bei den Männern musste der Föderationswechsel von Arkadij Naiditsch kompensiert werden. Rogozenco in einem Interview:

Mit dem Föderationswechsel von Arkadij verlieren wir den besten Spieler, zumal nahe an der Weltspitze. Dies schwächt offensichtlich die Mannschaft. Positiv ist, dass wir mit der „Prinzengarde“ um Matthias Blübaum, Dennis Wagner, Alexander Donchenko und Rasmus Svane zweifellos hoffnungsvolle und erfolgreiche Nachwuchstalente haben. Mein Wunsch war schon jetzt einen "Generationswechsel" einzuleiten und mindestens einen dieser Spieler für die Mannschafts-EM zu nominieren. Nachdem ich viele Faktoren in Betracht gezogen habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass Dennis momentan am besten ins Team passt.

Mit Dennis Wagner, Georg Meier, Rainer Buhmann, Daniel Fridman und Liviu Dieter Nisipeanu ging es im November 2015 auf die Vulkaninsel im Atlantik. Dieter wurde vom Bundestrainer an Brett eins gesetzt, da er sich "in letzter Zeit in bestechender Form" befand (Jonathan Carlstedt im Vorbericht vom 13.11.2015).

 

Rd. Datum Gegner Br. Gegner Elo Erg.
2 14.11.2015 Spanien 1 GM Francisco Vallejo Pons 2684 ½s
3 15.11.2015 Island 1 GM Hannes Stefansson 2602 ½s
4 16.11.2015 Schweden 1 GM Nils Grandelius 2644 ½w
5 17.11.2015 England 1 GM Michael Adams 2744 ½w
6 19.11.2015 Armenien 1 GM Levon Aronian 2781 ½s
7 20.11.2015 Tschechien 1 GM David Navara 2730 ½s
8 21.11.2015 Norwegen 1 GM Magnus Carlsen 2850 ½w
9 22.11.2015 Aserbaidschan 1 GM Skakhriyar Mamedyarov 2743 0w

Grundsolide blockte Dieter am ersten Brett die Gewinnversuche seiner prominenten Gegner ab. Die 2700er-Garde Michael Adams, Levon Aronian und David Navara verzweifelte an ihm, selbst Weltmeister Magnus Carlsen vermochte "Beton-Dieter" nicht zu knacken. Nur gegen Aserbaidschan (Naiditsch wurde gegen Deutschland nicht aufgestellt) erwischte es ihn. Shakhriyar Mamedyarov gelang ein voller Punkt gegen Dieter, der aber schwer erkämpft war. Jonathan Carlstedt in seinem Bericht:

Dieter an Brett 1 gegen Mamedyarov musste seine erste Niederlage des Turniers einstecken. Man muss aber auch ein großes Lob an seinen Opponenten aussprechen. Dieter wählte die italienische Partie und erreichte eine normale Stellung. Doch Mamedyarov wartete geduldig auf seine Chance und als diese auch nur am Horizont aufschimmerte, ergriff er sie und ließ sich auch nicht von Dieters heldenhaften Angriff auf seinen König beeindrucken.

Die Männer belegten am Ende den sechsten Platz.

Schacholympiade 2016 in Baku (Aserbaidschan)

Zehn Monate nach Reykjavik fand in Baku die Schacholympiade statt. Bundestrainer Rogozenco gab fast komplett der EM-Mannschaft das Vertrauen und tauschte nur Dennis Wagner gegen Matthias Blübaum aus.

Dieter verteidigte souverän die Angriffsbemühungen seiner Gegner am ersten Brett. Zusammen mit Matthias Blübaum war er der beste Spieler in der Mannschaft. Ihre einzigen Niederlagen bezogen sie ausgerechnet gleichzeitig in Runde acht gegen Frankreich. Die Mannschaft belegte Platz 37 und blieb insgesamt weit unter den Erwartungen einer Top-10-Platzierung.

Dieters Ergebnisse in Baku

Rd. Datum Gegner Br. Gegner Elo Erg.
2 03.09.2016 Bosnien & Herzegowina 1 GM Borki Predojevic 2642 ½s
3 04.09.2016 Ukraine 1 GM Pavel Eljanov 2739 ½w
4 05.09.2016 Israel 1 GM Maxim Rodshtein 2687 ½w
5 06.09.2016 Bangladesch 1 GM Enamul Hossain 2431 1s
6 08.09.2016 Russland 1 GM Sergey Karjakin 2769 ½w
7 09.09.2016 Weißrussland 1 GM Sergei Zhigalko 2652 ½s
8 10.09.2016 Frankreich 1 GM Maxime Vachier-Lagrave 2813 0s
9 11.09.2016 Finnland 1 GM Tomi Nybäck 2580 ½w
10 12.09.2016 Usbekistan 1 GM Rustam Kasimdzhanov 2696 ½s
11 13.09.2016 Estland 1 GM Alexandr Volodin 2473 1w



Matthias Blübaum, Daniel Fridman, Dorian Rogozenco, Liviu Dieter Nisipeanu und Georg Meier | Foto: Raj Tischbierek
 

Europameisterschaft 2017 in Limenas Chersonisou (Griechenland)

Josefine Heinemann und Dieter beim Training der Nationalmannschaften in Kienbaum bei Berlin | Foto: Dorian Rogozenco

Zusammen mit Daniel Fridman und Georg Meier gehörte Dieter mittlerweile zum festen Stamm der Nationalmannschaft. Matthias Blübaum, der bei der Schacholympiade in Baku überzeugte, gehörte ebenfalls zum Aufgebot für die Europameisterschaft. Mit Rasmus Svane (für Rainer Buhmann) nahm der Bundestrainer einen weiteren ehemaligen "Prinzen" in den Kader der A-Nationalmannschaft. Andreas Jagodzinsky in der Meldung über die Nominierung:

Dorian Rogozenco hat sich für eine Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Spielern, die im Juniorenbereich zur Weltspitze gehören, entschieden und setzt den eingeschlagenen Kurs der Heranführung junger und zugleich leistungsstarker Spieler fort.

Auf der griechischen Insel Kreta spielten die deutschen Männer ein sehr gutes Turnier. Vor der letzten Runde war sogar noch eine Medaille in Reichweite, doch auf Deutschland warteten die zweitplatzierten Russen. Dieter hielt am Spitzenbrett gegen Alexander Grischuk zwar das Unentschieden, doch Russland siegte wieder 3:1. Mit Platz 8 für die Mannschaft und dem besten Ergebnis am fünften Brett für Rasmus Svane ging es zurück nach Deutschland.

Dieters Ergebnisse in Griechenland

Rd. Datum Gegner Br. Gegner Elo Erg.
3 30.10.2017 Italien 1 GM Daniele Vocatoru 2607 ½s
4 31.10.2017 Polen 1 GM Radoslaw Wojtaszek 2737 ½w
5 01.11.2017 Kroatien 1 GM Ivan Saric 2662 ½s
6 03.11.2017 Türkei 1 GM Dragan Solak 2626 ½w
7 04.11.2017 Armenien 1 GM Levon Aronian 2801 ½w
8 05.11.2017 Israel 1 GM Boris Gelfand 2737 ½s
9 06.11.2017 Russland 1 GM Alexander Grischuk 2785 ½w

Liviu Dieter Nisipeanu 2017 in Apolda | Foto: Bernd Vökler
 

Rd. Datum Gegner Br. Gegner Elo Erg.
2 25.09.2018 Myanmar 1 IM Zaw Htun Wynn 2473 ½w
3 26.09.2018 Serbien 1 GM Dusan Popovic 2517 ½w
4 27.09.2018 Ungarn 1 GM Peter Leko 2690 ½s
6 29.09.2018 Israel 1 GM Boris Gelfand 2703 ½s
7 01.10.2018 Niederlande 1 GM Anish Giri 2780 ½w
8 02.10.2018 Spanien 1 GM David Anton Guijarro 2639 ½s
9 03.10.2018 Frankreich 1 GM Maxime Vachier-Lagrave 2780 1w
10 04.10.2018 Vietnam 1 GM Quang Liem Le 2715 ½s
11 05.10.2018 Armenien 1 GM Levon Aronian 2780 ½w

Das i-Tüpfelchen auf dem guten Abschneiden der Männer war übrigens die Goldmedaille für Daniel Fridman am vierten Brett.

Vorn: Elisabeth Pähtz, Sarah Hoolt, Zoya Schleining, Judith Fuchs, Filiz Osmanodja, Jonathan Carlstedt, hinten: Matthias Blübaum, Rasmus Svane, Georg Meier, Daniel Fridman, Dorian Rogozenco, Liviu Dieter Nisipeanu | Foto: Marcus Fenner
 

Europameisterschaft 2019 in Batumi (Georgien)

Die Nationalmannschaften kehrten auf vertrautes Pflaster zurück. Knapp 13 Monate nach der Schacholympiade war Batumi wieder Gastgeber für ein hochklassiges Mannschaftsturnier - die Europameisterschaft. Der Bundestrainer vertraute bei den Männern auf seinen an gleicher Stelle schon erfolgreichen Kader. Er sollte Recht behalten: Nach 7 von 9 Runden war die Mannschaft immer noch ungeschlagen und liebäugelte mit einer Medaille. Doch es folgten leider noch zwei Niederlagen gegen die Ukraine und England. Mit Platz 8 blieb man jedoch im Soll. Und Dieter war nun seit mittlerweile 27 Spielen ungeschlagen!

 

Rd. Datum Gegner Br. Gegner Elo Erg.
1 24.10.2019 Nord-Mazedonien 1 GM Kiril Georgiev 2577 ½w
2 25.10.2019 Montenegro 1 GM Nikola Djukic 2517 ½s
4 27.10.2019 Griechenland 1 GM Ioannis Papaioannou 2645 1s
5 28.10.2019 Niederlande 1 GM Anish Giri 2780 ½s
6 30.10.2019 Aserbaidschan 1 GM Skakhriyar Mamedyarov 2767 ½w
7 31.10.2019 Russland 1 GM Nikita Vitiugov 2732 1w
8 01.11.2019 Ukraine 1 GM Vasyl Ivanchuk 2686 ½s
9 02.11.2019 England 1 GM Michael Adams 2694 ½w

Ullrich Krause, Daniel Fridman, Rasmus Svane, Georg Meier, Liviu Dieter Nisipeanu, Matthias Blübaum, Dorian Rogozenco |Archiv Dorian Rogozenco
 

Europameisterschaft 2021 in Catez (Slowenien)

Erst zwei Jahre nach dem letzten Mannschaftswettbewerb fand wieder ein großes Turnier in Präsenz statt. Seit März 2020 hatte ein Virus das Leben auf unserem Planeten diktiert: COVID-19. Lange Zeit durften keine öffentlichen Veranstaltungen stattfinden, das Jahr 2020 blieb aus deutscher Sicht sogar länderspielfrei.

Die Europameisterschaft im November 2021 im slowenischen Catez machte wieder Hoffnung auf ein normales Leben nach der Pandemie. In der deutschen Mannschaft der Männer hatten nun endgültig die jüngeren Spieler das Zepter übernommen. Alexander Donchenko, Matthias Blübaum, Vincent Keymer und Rasmus Svane bildeten nun das jugendliche Grundgerüst. Nur Dieter blieb vom früheren Kader übrig. Georg Meier wechselte nach Uruguay und Daniel Fridman reiste als Trainer auf den Balkan mit. Die Wege des Bundestrainers Dorian Rogozenco und des Deutschen Schachbundes hatten sich ein Jahr zuvor getrennt.

Daniel Fridman setzte Dieter an Brett eins, obwohl der damals 16-jährige Vincent Keymer die besten Ergebnisse vor der EM vorgewiesen hatte. Da er das junge Talent damit aber nicht überfordern wollte, nahm er den erfahrenen Dieter an das Spitzenbrett.

 

Rd. Datum Gegner Br. Gegner Elo Erg.
1 12.11.2021 Slowakei 1 GM Jergus Pechac 2562 ½s
2 13.11.2021 Dänemark 1 GM Mads Andersen 2575 1w
3 14.11.2021 Aserbaidschan 1 GM Skakhriyar Mamedyarov 2765 0s
6 18.11.2021 Slowenien 2 1 IM Jan Subelj 2458 1w
7 19.11.2021 Polen 1 GM Jan-Krzysztof Duda 2756 0s
8 20.11.2021 Schweiz 1 GM Sebastian Bogner 2574 ½w
9 21.11.2021 Türkei 1 GM Mustafa Yilmaz 2626 ½s

Nach einer Serie von 29 Partien ohne Niederlage fand auch Dieter seinen Meister in Skakhriyar Mamedyarov. Die Mannschaft erreichte Platz 10 und ein sehr gut aufgelegter Rasmus Svane holte den zweiten Preis am 5. Brett.

Schacholympiade 2022 in Chennai (Indien)

Die Schacholympiade 2022 in Indien war Dieters letzter Auftritt in der Nationalmannschaft, wie wir nun wissen. Er besetzte erstmals nicht mehr das erste Brett, das diesmal Vincent Keymer übernahm, der mit 6 aus 8 alle überzeugte. Die Mannschaft belegte Platz 18. Dieter war mit seinem Schach nicht zufrieden, er erreichte 4½ aus 8. Er sah die Zeit für eine Wachablösung gekommen.

Auch wenn Dieter in Zukunft nicht mehr im Nationalteam spielen wird, freuen wir uns auf seine hoffentlich noch zahlreichen Partien in der Bundesliga und bei Turnieren überall auf der Welt und wünschen ihm viel Erfolg!

 

Rd. Datum Gegner Br. Gegner Elo Erg.
1 29.07.2022 Sudan 3 FM Mohammed Hamid 2116 1s
2 30.07.2022 Finnland 3 IM Vilka Sipila 2416 1w
3 31.07.2022 Österreich 3 GM Felix Blohberger 2492 0s
6 03.08.2022 Italien 3 GM Francesco Sonis 2543 1w
7 05.08.2022 Serbien 3 GM Robert Markus 2616 ½s
8 06.08.2022 Usbekistan 4 GM Jakhongir Vakhidov 2564 ½s
10 08.08.2022 Israel 3 GM Maxim Rodshtein 2596 ½w
11 09.08.2022 Indien 2 4 GM Raunak Sadhwani 2611 0s

Länderspielbilanz

Zeitraum Spiele  Siege Remis Niederlagen
2014-2022 67  13 46 8

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