Schulschach in der
Wissenschaft / Neuerung in der Schottischen Eröffnung
Bemerkenswertes von den Deutschen Einzelmeisterschaften
der Schachjugend in Willingen

Manche müssen schon sehr früh ihre ersten Interviews geben
„Schach fördert vor allem die Entwicklung
von leistungsschwachen Jugendlichen!“ Patrick Wiebe, 1. Vorsitzender der
Deutschen Schachjugend, ist sich seiner Sache sicher. Schließlich konnte er
bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Deutschen Schachjugend in
Willingen / Hessen die Ergebnisse einer bemerkenswerten Studie vorstellen.
Über mehrere Jahre verglichen Forscher der Universität Trier die Leistungen
von Schülern zweier vergleichbarer Grundschulen miteinander. Das Besondere: An
der einen Grundschule absolvierten alle Lehrkräfte zuerst das
Schulschachpatent. Außerdem wurde im Lehrplan eine Stunde Mathematikunterricht
durch eine Stunde Schachtraining ersetzt.
Die Ergebnisse der Untersuchung sind
eindeutig. Schach wirkt sich positiv auf Konzentration, Wahrnehmung und
logisches Denken aus. In nationalen Vergleichsarbeiten zeigten die
Schachschüler zudem deutlich bessere mathematische Fähigkeiten. Besonders
beeindruckend ist, dass der Schachunterricht auch mit stärkeren Leseleistungen
und größerem sprachlichem Verständnis einhergeht.
Überdies profitieren gerade die
schwächeren Schüler durch das Schachtraining. Deswegen sieht Patrick Wiebe
gerade in diesem Bereich zentrale Herausforderungen für die Deutsche
Schachjugend: „Wir haben sehr viele Schachgruppen an Gymnasien. In der Zukunft
muss die Deutsche Schachjugend gemeinsam mit Landesverbänden und Vereinen
vermehrt auch an Real- und Hauptschulen aktiv werden!“

Patrick Wiebe, 1. Vorsitzender der Deutschen Schachjugend,
erläutert die Ergebnisse der Trierer Schulschachstudien.
Die Studie (Kurz- oder Langfassung) kann
bei der Geschäftsstelle der Deutschen Schachjugend bestellt werden.
Deutsche Schachjugend
Hanns-Braun-Straße
Friesenhaus I
14053 Berlin
Tel.: 030 / 300078-0
info@deutsche-schachjugend.de
Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften
der Schachjugend bildete diese Informationsveranstaltung den Auftakt des
Schiedsrichter- und Turnierleiter-Lehrgangs. Seit mehreren Jahren hat sich das
Konzept der Deutschen Schachjugend bewährt, parallel zu den Meisterschaften
Lehrgänge anzubieten.

Er hat die Schiedsrichterausbildung schon hinter sich.
Schiedsrichter Hans-Christian Stejskal (Hamburg) bei der Arbeit.
Gute Trainer und Referenten, eine einzigartige Atmosphäre und direkte Fälle
aus der Praxis machen diese Ausbildungen zu einem einzigartigen Erlebnis.
Neben dem Schiedsrichter-Lehrgang ist dieses Jahr erneut auch ein
C-Trainer-Lehrgang im Angebot.
In den Altersklassen absolvierten die
Spieler die dritte Runde (U14 bis U18) bzw. die dritte und vierte Runde
(U10+U12). Heinz Rätsch, ehemaliger Bundesnachwuchstrainer und gerade mit der
silbernen Ehrennadel des Deutschen Schachbundes ausgezeichnet, berichtet heute
von einer besonderen Partie:
Zwei 14-jährige Mädchen mit
einem Highlight der Extraklasse!
Für dritte Runde im Turnier der
Mädchen U 14 hatte ich Sandra vorzubereiten. Gegen ihr 1.e4 hat seit langer
Zeit kein Gegner mehr 1. ...e5 gespielt. Sie war ratlos und ich hatte für die
Morra-Gambit-Spielerin Sandra eine Idee. Der Kaderspieler Oliver Mihok brachte
in der 1.Runde beim EU-Cup in Mureck (Österreich) 2004 im Schottisch einen
spektakulären und für mich überraschenden neuen Zug auf das Brett, den ich
selbst schon ausprobieren wollte, aber noch keine Gelegenheit dazu hatte.
Sandra war begeistert und nach zwei Stunden Analyse mit Haupt -und
Nebenvarianten bereit für das Abenteuer. Der Schauplatz am Nachmittag:
Brett 12. Mitwirkende: Weiß:
Sandra Lisson Schwarz: Valeria Pantusenko
Die folgende Partie hätte von
Meisterspielern gespielt werden können!
Schottisch
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4
4.Sxd4 Lc5 5.Le3 Df6 (Valeria zieht selbstsicher ihre Züge, Sandra wirkt etwas
unsicher, sie scheint noch Stolpersteine zu vermuten.) 6.Sb5! (Der neue Zug!
Die ruhige Position ist einer chaotischen Stellung gewichen. Valeria ist
sichtbar geschockt und findet in der Folge die Hauptvariante, die Sandra
kennt!) 6. ...Lxe3 7.fe3 Dh4+ 8.g3 Dxe4 9.Sxc7+ Kd8 10.Sxa8 Dxh1 (weißer
Springer auf a8 und schwarze Dame auf h1 – das sieht aus wie auf den
KiKa-Brettern und ist Theorie!) 11.Dd6 (droht Df8 matt) 11. ...Sge7 12.Sd2
(ein neuer Zug, der die lange Rochade vorbereitet) 12. ...Dd5

(In der erwähnten Partie von
Oliver Mihok geschah dieser Zug auch und der renommierte Spieler hat nicht die
Kombination erkannt, mit der Weiß eine Leichtfigur gewinnt. Sandra war
vorbereitet und nutzt ihr Wissen.) 13.Dc7+ Ke8 14.Dxc8+!! Sxc8 15.Sc7+ Kd8
16.Sxd5 (Die Stellung ist für Weiß gewonnen, muss aber weiter mit hoher
Konzentration gespielt werden.) 16. ...Sd6 17.0-0-0 Te8 18.Sc4 Sf5 19.Lh3 Se5
20.Lxf5 Sxc4 21.Lxd7! Sxe3 22.Lxe8 Sxd1 23.Lxf7 Sf2 24.a4 Kd7 25.b4 Sg4 26.h3
Se5 27.Lh5 Kd6 28.Se3 g6 29.Le2 Sc6 30.c3 b6 31.a5 Ke5 32.axb6
Valeria gab auf.
Sandra und Valeria haben
Schachgeschichte geschrieben. Ihre Partie wird von den Schachtheoretikern
beachtet werden. Sie haben ein Kunstwerk geschaffen, an dem sich noch viele
Schachkids erfreuen werden. Und wir Trainer haben gesehen, zu welch großen
Leistungen unsere Schützlinge fähig sind. Schach, auch die oft geschmähte
Theorie, ist lebendig. Schach macht Spaß!
Heinz Rätsch
Knisternde Spannung zur Halbzeit der
Deutschen Einzelmeisterschaften der Schachjugend in Willingen

„Das ist das stärkste Teilnehmerfeld der
letzten Jahre“, Bernd Rosen, Landestrainer aus Nordrhein-Westfalen, A-Trainer
und bekannter Buchautor ist sich seiner Sache sicher. Tatsächlich bringen
gleich sieben Spieler eine Elo-Zahl von mehr als 2300 Punkten mit. Am heutigen
Dienstag mussten die Großen eine Doppelrunde absolvieren. Für uns hat der
deutsche Meister U18 von 2002, Ilja Zaragatski, das Geschehen auf den Brettern
verfolgt und kommentiert:
Mit nunmehr fünf gespielten Runden sind
wir inzwischen in etwa bei der Halbzeit der Deutschen Jugendmeisterschaften in
Willingen angelangt. Nach wie vor bleiben alle Gruppen hart umkämpft und es
ist schwer vorauszusagen, wer am Ende ganz oben auf dem Treppchen landen wird.
Fast alle Teilnehmer mussten bereits Federn lassen, so dass es kaum Ausreißer
in der Spitze zu bewundern gibt.
Nur noch zwei der insgesamt 342 Spielern
in den offiziellen Altersklassen U10-U18 haben noch eine reine Weste, nämlich
die jeweiligen Spitzenreiter der beiden jüngsten und teilnehmerreichsten
Turniere.
In der U10 zieht bisher der Mitfavorit
Dennis Wagner (Sabt FSV Lohfelden/ Hessen) verlustpunktfrei ganz oben seine
Kreise. Mit Rasmus Svane (Lübecker SV von 1873/ Schleswig-Holstein) und Nicole
Manusina (HSK-Post Hannover/ Niedersachsen), die nur einen halben Punkt hinter
ihm liegen, spürt er jedoch deutlich den heißen Atem der Konkurrenz in seinem
Nacken.
Ähnlich gestaltet sich das Rennen in der
U12, wo Slavik Sarchisov (Karlsruher SF 1853/ Baden) das mit 96 Teilnehmern
größte Feld der gesamten DEM mit der vollen Ausbeute von 5/5 Punkten anführt.
Ihm dicht auf den Fersen ist der vermeintliche Außenseiter Timo Lebeda (Sabt
VFB Reicheberg/ Württemberg) mit 4,5 Punkten vor einer Reihe weiterer Spieler
mit einem Verlustpunkt. Mit dementsprechend großer Spannung wird das
Spitzenduell der beiden Erstplazierten in der nächsten Runde erwartet.
Auch in den getrennten Altersklassen ist
die Spannung groß. Neben DWZ-Favoritin Anna Endress (SK 1976 Feilbingert/
Rheinland-Pfalz) mit 4,5 Punkten hat auch Anja Schulz (SV Muldental
Wilkau-Haßlau/ Sachsen) mit 4 Zählern die besten Karten auf einen der vorderen
Plätze.

Anja Schulz
Zu verdanken hat sie dies unter anderem
auch ihrer sensationellen Angriffspartie gegen die nunmehr Drittplazierte
Julia Bochis (SF Hörden/ Baden) aus der fünften Runde:
Partie Schulz-Bochis
1.e4 c5 2.Sf3 a6 Eine sizilianische
Nebenvariante, jedoch nicht ohne Gift. 3.Sc3 [Schwarz hofft auf 3.d4 cxd4
4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 e5 6.Sb3 Lb4 7.Ld3 d5 mit aktivem Spiel] 3...d6 4.d4 cxd4
5.Sxd4 e6 6.Le3 Sf6 7.f3 b5 8.Dd2 Lb7 9.g4 h6 10.h4 über Umwege ist die Partie
nun in Fahrwassern des Englischen Angriffs gemündet. So entsteht zum Beispiel
nach 10...Sbd7 11.0−0−0 eine viel diskutierte Theoriestellung. d5 Dieser
Vorstoß ist dagegen noch verfrüht, nach 11.e5 Sfd7 12.f4 bekam Weiß eine
starke Angriffsstellung: Sc6 13.0−0−0 Lb4 14.Ld3 Sc5 15.g5 Sa4 16.g6 Lxc3
17.gxf7+ Kxf7 18.bxc3 Es gelang Weiß für seine Angriffsabsichten die g−Linie
zu öffnen, aber auch Schwarz hat bereits Schwächen im weißen Lager produziert.
Die Frage ist, wer zuerst zum entscheidenden Schlag ausholen kann. De7 19.Tdg1
Da3+ 20.Kd1 Dxc3

21.Txg7+!! Das entscheidende Turmopfer!
Kxg7 [ 21...Ke8 22.Txb7 Da1+ 23.Dc1 Sc3+ 24.Kd2+− ] 22.Dg2+ Kf7 [Eine weitere
Pointe entkorkt sich nach 22...Kf8 23.Sxe6+ Ke8 ( 23...Ke7 24.Dg7+ Kxe6
25.f5#) 24.Dg6+ Kd7 25.Sc5+!! Sxc5 26.Dd6+ Kc8 27.Lf5+ Sd7 28.Dxd7+ Kb8
29.Dd6#] 23.Dg6+ Ke7 24.Dg7+ Weiß gewinnt nicht nur den Turm sondern setzt in
3 Zügen matt. Eine Spitzen−Partie von Anja, wie sie ein Großmeister nicht
hätte besser spielen können, gekrönt von einem wunderschönen Turmopfer! 1−0
Bei den Jungs der U14 hingegen droht
Alexander Jussupow (SK Krumbach/ Bayern) den anderen Teilnehmern zu enteilen.
Mit 4,5 Punkten kann er sich bereits auf einem Vorsprung von einem ganzen
Zähler gegenüber den beiden ärgsten Verfolgern Felix Graf (USV TU Dresden/
Sachsen) und Stephan Kaphle (Post SV Uelzen/ Niedersachsen) ausruhen, jedoch
wäre ihm damit schlecht geraten. Wenn er auch einmal ein Weltklasse-GM wie
sein Vater werden will, gibt es keine bessere Starthilfe als den Titel des
Deutschen Jugendmeisters!
Ähnlich gut sieht es in der Altersklasse
U16w für Alexanders Schwester Ekaterina (SK Krumbach/ Bayern) aus. Die
zweimalige Deutsche Jugendmeisterin teilt sich nach Punkten das gelbe
Spitzenreiter-Trikot mit ihrer Drittrunden-Besiegerin Janina Remy (SC
Nastätten/ Rheinland-Pfalz), die gestern aber zweimal gegen ihre
Mitkonkurrentinnen über ein Remis nicht hinauskam. Aber auch die
Verfolgerinnen mit 3,5 Punkten werden bei der Titelvergabe noch ein Wörtchen
mitzureden haben.

Janina Remy
Der überraschendste aller Tabellenführer
ist in der U16 anzutreffen. Der an 8 gesetzte NRW-Spieler Aleksij Savchenko
(SF Gerresheim 86) darf sich nach einer bisher sehr starken Gesamtvorstellung
die Mitstreiter von Platz 1 aus angucken. Ihm folgen die Mitfavoriten Niclas
Huschenbeth (Hamburger SK/ Hamburg) und Peter Lichmann (SV Werder Bremen) mit
einem abgegebenen Punkt vor drei weiteren Spielern mit 3,5 Zählern. Sich
langsam von seiner unerwarteten Doppel-Null in den Runden zwei und drei zu
erholen scheint der einzige männliche IM in Willingen, Sebastian Bogner (SK
Neuhausen/ Baden). Er konnte mit 2 Siegen in Folge Anschluss zur Spitzengruppe
dieser außergewöhnlich stark besetzten Altersklasse gewinnen.
Die einzige weibliche Internationale
Meisterin, Evgenija Shmirina (USV TU Dresden/ Sachsen), findet sich an erster
Stelle der U18w wieder. Punktgleich mit ebenfalls vier Zählern auf dem Konto
mischt Annegret Mucha (SC Suhl/ Thüringen) als DWZ-Underdog das Feld auf.

Annegret Mucha
Mit 3,5 Punkten folgen unter anderem
Jugend-Olympia-Mannschaftsmitglied Judith Fuchs (SV Lok Leipzig-Mitte/
Sachsen) und Larissa Erben (SV Wolfbusch/ Württemberg).
Weiterhin spannend bleibt die Situation
auch in der männlichen Königsdisziplin. Hier hat bislang Florian Dinger (SG
Schwäbisch Gmünd/ Württemberg) die Nase vorn, die gleiche Punktzahl hat
lediglich Frederick Beck (Ooser SC Baden-Baden/ Baden) aufzuweisen. In dieser
wahrscheinlich stärksten U18 Meisterschaft aller Zeiten dürfen sich aber
besonders auch noch die fünf Spieler mit 3,5 Punkten berechtigte Hoffnungen
auf die Sieger-Lorbeeren machen.

Der Spitzenreiter der U18, Florian Dinger, im Interview bei Radio DEM.
Deutsche Einzelmeisterschaften der
Schachjugend in Willingen / Hessen
Werbetrommel für die DSJ-Akademie in Münster gerührt
Mit einem einzigartigen
Ausbildungskonzept beschreitet die Deutsche Schachjugend bei der Schulung
von Ehrenamtlichen neue Wege. Von Freitag, 15. Juni, bis Sonntag, 17. Juni,
findet die modular aufgebaute DSJ-Akademie in Münster statt. Das Besondere:
Jeder Teilnehmer stellt sich sein Programm nach eigenen Interessen und
Vorlieben zusammen. Von Experten angeboten werden mehrstündige Workshops zu
so verschiedenen Themengebieten wie „Effektives Online-Training“ (IM Michael
Richter), „Erfolgreiches Sponsoring im Schachsport“ (Dirk Schröter,
Dipl.-Sportökonom + Sportmarketingberater) oder „Schach zum Schwitzen“
(Björn Lengwenus, Autor von Fritz & Fertig). Die Schachjugend bewirbt die
Veranstaltung bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Schachjugend in
Willingen/ Hessen sehr gezielt. Jan Pohl, stellvertretender Vorsitzender der
DSJ: „Wir haben mit der DSJ-Akademie ein attraktives Weiterbildungsangebot
für die zahlreichen Ehrenamtlichen im Schachsport geschaffen. Ich lade alle
Interessierten nach Münster ein, um an der Fortbildung teilzunehmen, sich in
ungezwungener Atmosphäre auszutauschen und Netzwerke zu bilden!“
Das gesamte Akademie-Programm kann unter
http://www.deutsche-schachjugend.de/936.html
in kommentierter Fassung eingesehen
werden. Attraktiv: Die Teilnahme kostet lediglich 35 Euro. Übernachtung und
Verpflegung trägt die DSJ. Reisekosten werden mit bis zu 50 Euro
bezuschusst.
Gut ausgebildet ist auch der
Bundesnachwuchstrainer der Deutschen Schachjugend. Bernd Vökler hat sich
einen Überblick über den Stand in den einzelnen Altersklassen verschafft:
In der U10 kam es am Vormittag zur Spitzenpaarung der Jungen gegen die
Mädchen; oder genauer Nicole Manusina gegen Dennis Wagner. Nachdem im
letzten Jahr mit Filiz Osmanodja ein Mädchen beide Titel auf sich vereinigen
konnte, scheint dies heuer nach der Niederlage für Nicole eher
unwahrscheinlich.Am Nachmittag spielte Dennis gegen
Rasmus Svane und konnte dem starken Angriff aus der Tscheljabinsker Variante
eigentlich nichts entgegensetzen. Ein grober Einsteller des Lübeckers kippte
die Partie.
In der U12 kam es zu einem
Herzschlagfinale. Timo Lebeda und Slavik Sarchisov heißen die Kontrahenten
am ersten Brett. Nachdem der Vorjahreszweite die Partie lange Zeit sicher im
Griff zu haben schien:
Dieser Kampf bis zum Letzten hatte Timo
zu sehr angestrengt und er verlor am Nachmittag sang- und klanglos gegen
Andreas Bauer.
Bestes Mädchen ist Hanna Marie Klek, die
ihre hohe ELO-Zahl bestätigt.
In der U14 w tummeln sich an der Spitze
die „üblichen Verdächtigen“. Alle bekannten Namen mischen noch mit und
belauern sich gegenseitig. Am Nachmittag konnte sich Anna Endress etwas
absetzen.
Bei den Jungen U14 war Alexander Jussupow
etwas enteilt. Gegen Stephan Kaphle musste er jedoch aufgeben und das Feld
schiebt sich weiter zusammen.
Bei den Mädchen U16 spielte Katja Jussupow
gegen Anna Karmann. Im Doppelturmendspiel setzte sich die bessere Technik der
Bayrin durch. Janina Remy besiegte Janine Voss; schönes Vornamenpaar...
Diana Hannes konnte wieder aufholen und
hält Platz 3.
Bei den gleichaltrigen Jungen sind
Prognosen besonders schwer. So viele ambitionierte und auch starke Spieler
machen sich gegenseitig das Leben schwer. Aleksij Savchenko gegen Peter
Lichmann lautete hier die Spitzenpaarung. Diese Partie endete Remis und Niklas
Huschenbeth, Alexander Seyb und Sebastian Bogner sind wieder in Schlagweite.
Noch ist nichts entschieden.
Das Fehlen der beiden Topleute U18 w (
Melanie Ohme und Manuela Mader ) sorgt für die unklare Hierarchie. Weder
JOM-Spielerin und Titelverteidigerin Judith Fuchs noch die internationale
Meisterin Evgenija Shmirina konnten sich entscheidend absetzen.
Die Stärke des Feldes in der U18 wurde
bereits angesprochen. Frederik Beck konnte Atila Figura mit einer schneidigen
Attacke niederreiten. Bravo! Raiko Siebarth nutzte eine Unaufmerksamkeit
Florian Dingers und strich den vollen Punkt ein.

Dschungelnächte bei der Deutschen Schachjugend. Mit der
Siegerehrung ging das Kika-(Kinder können’s auch!)-Turnier zu Ende.