ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Mehr über die Weltmeisterschaft Anand gegen Gelfand
Der Weltmeister: Viswanathan Anand
Geboren am 11. Dezember 1969 in Madras, erlernte Anand das Schachspiel, als er
auf den Phillippinen, wo die die Familie eine zeitlang lebte. Erste Erfolge
stellten sich Anfang der 1990er Jahre ein. Im Interzonenturnier Manila 1990
qualifizierte er sich für die Kandidatenwettkämpfe, besiegte Dreev, schied dann
aber knapp gegen Karpov aus. 1992 gewann er in Reggio Emilia vor Kasparov und
Karpov. Zwischen 1993 und 1995 nahm Anand an den WM-Zyklen der FIDE und der PCA
teil. In den FIDE-Kandidatenkämpfen besiegte er Jussopow, unterlag dann aber
Kamsky nach Stichkampf. In den PCA-Kandidatenkämpfen besiegte er Romanishin,
Adams und auch Kamsky und wurde Herausforderer von Kasparov. Der PCA-WM-Kampf
danf 2005 im Südturm des nicht mehr existierenden World Trade Centers statt.
Anand unterlag nach 18 Partien mit 7,5:10,5. Bei der ersten
K.o.-Weltmeisterschaft in Groningen 1997 gewann Anand gegen Adams das Finale und
wurde dadurch Herausforderer von FIDE-Weltmeister Karpov. Das WM-Mini-Match der
FIDE gegen Karpov verlor Anand in Lausanne im Stichkampf. 2000 gewann Anand
erneut das K.-o-Turnier der FIDE in Neu Dehli/Teheran. Der Finalsieg gegen
Shirov war diesmal mit dem Titelgewinn der FIDE verbunden. im nächsten Jahr
schied er bei der FIDE-K.o.-WM in Moskau im Halbfinale gegen Ivanchuk aus. 2007
gewann Anand das WM-Turnier in Mexiko, das diesmal ebenfalls mit dem Gewinn der
Weltmeisterschaft im klassischen Schach verbunden ist. Anand wurde damit nach
klassischer Zählweise der 15.Weltmeister. 2008 verteidigte er den Titel in Bonn
gegen seinen Vorgänger Kramnik. 2010 verteidigte Anand seinen Titel erneut,
diesmal in Sofia gegen Topalov. Neben den Erfolgen bei Weltmeisterschaften
erreichte Anand zahllose Turniersiege, u.a. in Dortmund, Wijk aan Zee oder
Linares und war über viele Jahre Dauersieger bei den
Schnellschachweltmeisterschaften in Frankfurt in Mainz.
Anand ist mit Aruna verheiratet und hat einen Sohn. Neben Tamil, Englisch,
Spanisch und Russisch spricht Anand seit ein paar Jahren auch fließend Deutsch.
Er lebt in Madras und hat einen weiteren Stützpunkt in Bad Soden.
Viswanathan Anand: My Career...
Der Herausforderer: Boris Gelfand
Boris Gelfand wurde am 24. Juni 1968 in Minsk (Weißrussland) geboren. Inzwischen
lebt er in Rischon LeZion (Israel). 1990 gewann er mit Ivanchuk das
Interzonenturnier in Manila und qualifizierte sich für die Kandidatenkämpfe. Im
Viertelfinale schied er gegen den späteren WM-Herausforderer Nigel Short aus.
1993 qualifizierte er sich durch seinen Sieg im Interzonenturnier von Biel
erneut. Er gewann gegen Adams und Kramnik und unterlag erst Karpov. 1997
unterlag Gelfand bei der K.-o-WM in Groningen im Halbfinale Anand. 1999 in Las
Vegas schied er gegen den späteren Sieger Khalifman aus. 2000 war der spätere
Finalist Shirov Endstation. On Moskau 2001 unterlag er Svidler. Beim letzten
WM-Turnier im K.o.-Format 2004 in Tripolsi nahm gelfand nicht teil, weil die
Staatsbürger Israels in Libyen nicht willkommen waren. Mit seinem sechsten Platz
beim World Cup 2005 qualifizierte sich Gelfand für die Kandidatenkämpfe 2007 in
Elista und setzte sich hier gegen Kasimdhjanov und Kamsky durch, was ihm die
Teilnahme beim WM-Turnier 2007 in Mexiko City einbrachte. Hier wurde er hinter
Anand punktgleich mit Kramnik Dritter. 2009 gewann Gelfand den World Cup und
qualifizierte sich für das Kandidatenturnier 2011 in Kasan. Hier besiegte er
Mamedyarov, Kamsky und Grischuk, womit er das Recht zur Herausforderung von
Anand erhielt. Auch gelfand gewann zahlreiche Turniere und war vielfacher
Teilnehmer bei Schacholympiaden.
Gelfand ist mit Maya verheiratet und hat zwei Kinder.
Ort und Zeit
Der Wettkampf findet in der Tretjakow-Galerie statt:
Tretyakov Gallery, Lavrushinsky Lane, 10
Nähe U-Bahn Station. Tretyakovskaya”, “Novokuznetskaya”
oder “Polyanka
Tretjakow-Galerie...
Zeitplan:
Ortstzeit | MESZ | Kommentator auf Schach.de engl. |
Kommentator auf Schach.de deutsch |
|||
Tag 1 | 10 Mai | Eröffnung | 19.00 | |||
Tag 2 | 11 Mai | Partie 1 | 15.00 | 13.00 | D. King | K. Bischoff |
Tag 3 | 12 Mai | Partie 2 | 15.00 | 13.00 | L. Trent | |
Tag 4 | 13 Mai | Ruhetag | ||||
Tag 5 | 14 Mai | Partie 3 | 15.00 | 13.00 | Y. Pelletier | K. Bischoff |
Tag 6 | 15 Mai | Partie 4 | 15.00 | 13.00 | D. King | K. Bischoff |
Tag 7 | 16 Mai | Ruhetag | ||||
Tag 8 | 17 Mai | Partie 5 | 15.00 | 13.00 | D. King | K. Bischoff |
Tag 9 | 18 Mai | Partie 6 | 15.00 | 13.00 | L. van Wely | |
Tag 10 | 19 Mai | Ruhetag | ||||
Tag 11 | 20 Mai | Partie 7 | 15.00 | 13.00 | L. Trent | K. Bischoff |
Tag 12 | 21 Mai | Partie 8 | 15.00 | 13.00 | O. Reeh | K. Bischoff |
Tag 13 | 22 Mai | Ruhetag | ||||
Tag 14 | 23 Mai | Partie 9 | 15.00 | 13.00 | D. King | K. Bischoff |
Tag 15 | 24 Mai | Partie 10 | 15.00 | 13.00 | Y. Pelletier | K. Bischoff |
Tag 16 | 25 Mai | Ruhetag | ||||
Tag 17 | 26 Mai | Partie 11 | 15.00 | 13.00 | D. King | K. Bischoff |
Tag 18 | 27 Mai | Ruhetag | ||||
Tag 19 | 28 Mai | Partie 12 | 15.00 | 13.00 | S. Collins | K. Bischoff |
Tag 20 | 29 Mai | Ruhetag | ||||
Tag 21 | 30 Mai | Stichkampf | 12.00 | 13.00 | noch offen | noch offen |
Modus und Bedenkzeit
12 Partien mit mit einer Bedenkzeit von 120 Minuten für 40 Züge, 60 Minuten für die nächsten 20 Züge, 15 Minuten für den Rest mit einer Zugabe von 30 Sekunden pro Zug ab Zug 61.
Bei Gleichstand nach zwölf Partien wird am 30. Mai (ab 10 Uhr) ein Stichkampf
mit verkürzter Bedenkzeit gespielt: zunächst vier Partien mit 25 Minuten plus 10
Sekunden/Zug.
Bei Gleichstand nach den Schnellschachpartien folgt ein weiterer Stichkampf mit
zwei Blitzpartien mit 5 Minuten plus 3 Sekunden/Zug Bedenkzeit. Bei weiterem
Gleichstand werden bis zur Entscheidung maximal vier weitere Blitzrunden à zwei
Partien gespielt. Steht der Wettkampf dann immer noch gleich, folgt eine
Entscheidungspartie, in der Weiß 5 Minuten erhält und gewinnen muss, Schwarz mit
einer Bedenkzeit von 4 Minuten ein Remis zum Gewinn des Wettkampfes genügt.
Preisfonds
Preisfonds: 2,55 Mio. US-Dollar
Der Sieger erhält 60% (1,530,000 USD), der Verlierer 40% 1,020,000 (USD)
Bisherige Bilanz
Bilanz in Partien mit langer Bedenkzeit: 6:5 für Anand (bei 25 Remisen)
Partien:
Links:
Interviews mit
Boris Gelfand und Anands Delegationsleiter Hans-Walter Schmitt (ChessBase)
Interview mit Boris Gelfand (Zeit)