Norway Chess: Alle Partien gehen ins Armageddon – Carlsen, Wei Yi und Erigaisi gewinnen

von Stefan Liebig
31.05.2025 – Nach dem Ruhetag gab es keine entschiedene lange Partie, sodass alle drei Paarungen in die Armageddon-Entscheidung gehen mussten. Hier schlug Carlsen im ewigen Duell Caruana. Nakamura unterlag Erigaisi und Wei Yi schlug den Weltmeister Gukesh. | Fotos: Michal Walusza

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Im Norway Chess Turnier 2025 geht es auch nach dem Ruhetag am Freitag weiterhin knapp zu: Magnus Carlsen bleibt auch nach Runde 5 als einziger noch ungeschlagen, Wei Yi ist immer noch als einziger ohne Sieg in den klassischen Partien. Letzterer hat in der Samstagrunde aber dennoch für ein dickes Ausrufezeichen gesorgt. Der Chinese schlug in der Armageddon-Entscheidung den indischen Weltmeister Gukesh Dommaraju.

Runde 5:

In der fünften Runde des prestigeträchtigen Norway Chess 2025 lieferten sich die weltbesten Spieler erneut spannende Duelle – wenn auch zunächst ohne Sieger im klassischen Schach. Alle drei Partien endeten remis, doch wie es das innovative Turnierformat verlangt, folgten packende Armageddon-Entscheidungen, in denen schließlich alle drei Begegnungen einen Gewinner fanden.

Großmeister Magnus Carlsen bewies dabei einmal mehr seine Nervenstärke und Klasse: Mit den schwarzen Steinen rang er seinen langjährigen Rivalen GM Fabiano Caruana im Schnellschach-Entscheid nieder und baute damit seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Der Norweger wirkt in seinem Heimturnier hoch fokussiert und kontrolliert das Geschehen derzeit mit einem Punkt Vorsprung.

Arjun Erigaisi schlug Hikaru Nakamura im Armageddon. | Alle Fotos: Michal Walusza

Weniger glücklich verlief der Tag für GM Hikaru Nakamura. Der US-Amerikaner erspielte sich sowohl in der klassischen Partie als auch im Armageddon gegen den formstarken GM Arjun Erigaisi vielversprechende Stellungen, ließ jedoch mehrfach den vollen Punkt liegen. In der entscheidenden Phase unterlief ihm ein schwerer Fehler, der das Mini-Match zugunsten seines jungen Gegners entschied.

Auch GM Wei Yi zeigte eine wechselhafte Leistung: Nachdem er im klassischen Spiel gegen Weltmeister Gukesh Dommaraju eine gute Chance auf den Sieg verpasste, revanchierte er sich im Armageddon mit einem souveränen Weiß-Sieg. Damit hält der Chinese Anschluss an die Spitzenplätze und beweist erneut seine Ambitionen auf einen der vorderen Ränge.

Gesamtstand

Magnus Carlsen behauptet zwar weiterhin die Tabellenführung, doch in diesem dynamischen Format, bei dem jeder klassische Sieg deutlich mehr Punkte einbringt als ein Armageddon-Erfolg, kann sich die Rangliste schnell verschieben. Hikaru Nakamura liegt derzeit auf Platz drei – doch ein einziger voller Punkt aus einer klassischen Partie könnte reichen, um ihn wieder ganz nach vorne zu bringen. Die Spannung im Kampf um den Turniersieg bleibt also hoch.

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Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.