Am Sonntag begann in Stavanger mit der sechsten Runde der zweite Umgang des Norway Chess Turniers. Zum zweiten Mal trafen der amtierende Weltmeister Gukesh und der Weltranglistenerste Magnsu Carlsen aufeinander. Die erste Begegnung hatte Magnus Carlsen für sich entschieden und auch im zweiten Aufeinandertreffen sah es wieder nach diesem Ergebnis aus. In einer typischen Struktur der Spanischen Anti-Berliner Variante übernahm Carlsen mit den schwarzen Steinen im Verlauf des Mittelspiels mit einigen entschlossenen Zügen die Initiative, brachte seine Steine in gute Positionen und entwickelte starken Druck im Zentrum und vor dem weißen König. Bei beiderseitig knapper Bedenkzeit wurde Carlsens anfangs riesiger Vorteil zwar etwas kleiner, sollte aber zum Gewinn der Partie ausreichen.

Der Norweger folgte jedoch einem riskanten Plan mit einem Königsmarsch in die weiße Stellung hinein, musste aufpassen, dass er dort nicht in ein Mattnetz geriet und errechnete sich einen Gewinn mit einem Figurenopfer und Umwandlung seines Freibauerns. Doch die Kombination hatte ein großes Loch. Die Zuschauer wurden einen Moment lang Zeuge eines emotionalen Ausbruchs der weltbesten Schachspielers, der sich aber schnell wieder in den Griff bekam.
Sehen Sie, welche Eröffnungen Carlsen wählt, um seinen Gegner im Mittelspiel strategisch zu überspielen oder ein vorteilhaftes Endspiel zu erhalten.
Für Gukesh war dies der erste Sieg über Magnus Carlsen in einer klassische in Partie und auch die einzige Entscheidung in den klassischen Partien an diesem Spieltag.

Hikaru Nakamura und Fabiano Caruana spielten ihre Partie auf dem Gelände der Sizilianischen Rossolimo-Variante. Schon bald nach der Eröffnung wurden die meisten Steine getauscht und die Partie verflachte zum Remis.
Die anschließende Armageddon-Partie hielt Caruana mit Schwarz ebenfalls remis, wodurch er zum halben Extrapunkt kam.

Das klassische Duell zwischen Arjun Erigaisi und Wei Yi endete ebenfalls ohne Sieger. Hier konnte der indische Spitzenspieler aber die Armageddon-Verlängerung für sich entscheiden. Zweimal stand das Schara-Hennig-Gambit auf dem Programm. Beim ersten Mal lehnte Erigaisi das Gambit ab. In der Armageddon-Partie nahm er es an.

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