Fabiano Caruana ist der dominierende Spieler beim 11. Norway Chess Turnier in Stavanger. In der sechsten Runde gelang dem US-Großmeister und Vizeweltmeister von 2018 ein weiterer Sieg in der klassischen Partie, der hier mit drei Punkten gewertet wird. Sein unterlegener Gegner war diesmal Nodirbek Abdusattorov. Die Partie begann mit der Italienischen Modeeröffnung und verlief sehr lange ausgeglichen. Dann gingen beide Seiten ins Risiko am Königsflügel und in einem Damenendspiel mit Leichtfiguren hatte Caruana das bessere Ende für sich.
Navigating the Ruy Lopez Vol.1-3
Spanisch ist eine der ältesten Eröffnungen überhaupt und genießt von Clubebene bis hin zur Weltspitze unvermindert hohe Popularität. In dieser DVD-Reihe präsentiert der amerikanische Super-GM Fabiano Caruana im Gespräch mit Oliver Reeh ein komplettes Repertoire.
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An den anderen Brettern hat man sich offenbar inzwischen gut an die Armageddon-Verlängerung gewöhnt. Magnus Carlsen spielte mit den schwarzen Steinen gegen seinen in Stavanger geborenen Landsmann Aryan Tari. Auf Carlsens Sizilianische Verteidigung mit 2...d6 reagierte Tari mit 3.Lb5, wonach später eine Maroczy-Stellung entstand. Carlsen konnte die Stellung mit 16...d5 öffnen und in der Folge kam es zu einigen Abtäuschen. Am Ende entstand ein Schwerfigurenendspiel mit Damen und Türmen, in dem keine Seite entscheidend in Vorteil kommen konnte. Das anschließende Armageddon entschied Carlsen für sich, indem er mit den schwarzen Steinen einen Angriff entfesselte, der in einem Matt gipfelte.
Alireza Firouzja und Hikaru Nakamura übten sich in einer ähnlichen Eröffnung, der Rossolimo-Variante und sorgten für Verblüffung, als sie beide gegen jede althergebrachte Regel verstießen und mit 7.Sa3 Sh6 ihre Springer an den Rand entwickelten. Dort blieben sie aber natürlich nicht. Es entwickelte sich eine interessante positionelle Partie, die aber keinen Sieger fand. Im Armageddon kam es im Endspiel zu einer interessanten Konstellation mit zwei schwarzen Türmen von Nakamura gegen drei weiße Leichtfiguren von Firouzja. Die Türme erwiesen sich als besser und der halbe Extrapunkt ging an Nakamura.
Remis endete auch die klassische Partie von Shakriyar Mamedyarov gegen Wesley So, die mit dem Angenommenen Damengambit begann. Im Schwerfiguren-Endspiel hatte So mit Schwarz einen Freibauern, konnte diesen aber nicht vorwärts bringen. Die Armageddon-Partie mit Wesley So als Führer der schwarzen Steine bot einige ungewöhnliche Stellungsbilder in der Englischen Eröffnung und viele taktische Finessen. Der US-Großmeister behielt hier die Oberhand.
My Black Secrets in the Modern Italian
Italienisch gilt als gediegener Partieanfang, bei dem wenig Figuren getauscht werden und gehaltvolle Stellungen entstehen, in denen es mehr auf Pläne ankommt als auf forcierte Varianten. So zeigt hier die Pläne aus schwarzer Sicht.
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Auch die klassische Partie zwischen Gukesh und Anish Giri endete ohne Sieger.
Der junge Inder hatte mit Weiß im Slawischen Damengambit lang rochiert. Giris Angriffsversuche drangen nicht durch und der Niederländer landete in einem Leichtfigurenendspiel mit einem Minusbauern. Für einen Sieg reichte diese aber für Gukesh nicht aus. In der folgenden Armageddonpartie gelang es Gukesh nacheinander drei seiner Bauern bis auf die 7. Reihe zu bringen und er wurde mit einem halben Extrapunkt belohnt.
Attack like a Super Grandmaster
In this Fritztrainer: “Attack like a Super GM†with Gukesh we touch upon all aspects of his play, with special emphasis on how you can become a better attacking player.
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