Norway Chess: Gukesh feiert Geburtstag und Carlsen gibt Unterricht im Schwerfigurenendspiel

von André Schulz
30.05.2025 – Anand hatte doppelten Grund Gukesh zu gratulieren. Sein Landsmann hatte die Armageddon-Partie gegen Caruana gewonnen und außerdem feierte er seinen 19. Geburtstag. Grund zur Freude hatte auch Magnus Carlsen. Er war der einzige, der in Runde vier gegen Arjun Erigaisi die reguläre Partie gewinnen konnte - ein Lehrstück im Schwerfigurenendspiel. | Fotos: Michal Walusza

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Im Teilnehmerfeld des Norway Chess Turniers 2025 kann so gut wie jeder der Spieler jeden anderen schlagen oder verlieren. Tatsächlich haben fast alle Spieler mindestens eine Partie gewonnen oder eine verloren, mit zwei Ausnahmen. Magnus Carlsen hat als einziger nach vier Runden noch keine seiner klassischen Partien verloren und Wei Yi hat noch keine seiner klassischen Partien gewonnen-

In der dritten Runde am Mittwoch musste sich Hikaru Nakamura, der am Tag zuvor noch die spektakuläre Armageddon-Verlängerung gegen Magnus Carlsen gewonnen hatte, Gukesh geschlagen geben. Für den Weltmeister war es der erste Sieg nach zwei Niederlagen. 

Eine seiner Niederlagen hatte Gukesh gegen seinen Landsmann Arjun Erigaisi kassiert. Erigaisi musste sich in der folgenden Runde jedoch Fabiano Caruana geschlagen geben. Der US-Großmeister war mit einer Niederlage gegen Hikaru Nakamura ins Turnier gestartet, rehabilitierte sich aber danach mit zwei Siegen in den klassischen Partien. 

Die vierte Runde wurde am 29. Mai gespielt - für Gukesh ein besonderer Tag, denn es ist sein Geburtstag. Geboren wurde er 2006, feierte also diesmal seinen 19. Geburtstag. Der Weltmeister erhielt reichlich Glückwünsche und wurde von der indischen Gemeinde gefeiert, die auch in Norwegen groß zu sein scheint.

Selfie mit Gukesh

Außerdem erhielt er Geschenke, zum Beispiel von seinem Gegner Fabiano Caruana. In der regulären Partien stand Gukesh auf Verlust, aber Caruana versäumte es, den Sack zuzumachen.

Die Strafe folgte für Caruana auf dem Fuß, denn der US-Großmeister verlor danach die Armageddon-Partie.

Wei Yi hat zwar bisher als einziger Spieler noch keine klassische Partie gewonnen, feierte aber gegen Hikaru Nakamura einen Erfolg. Hier endete die klassische Partie ebenfalls remis, wobei der Chinese mit einem Mehrbauern im Leichtfigurenendspiel besser stand.

Die Armageddon-Verlängerung endete dann auch remis, was Wei Yi gemäß den Regeln einen halben Zusatzpunkt einbrachte, da er die schwarzen Steine führte.

Magnus Carlsen war in Runde vier der einzige Spieler, der einen Sieg in der klassischen Partie verbuchen konnte. Mit den weißen Steinen verschaffte Carlsen sich gegen Arjun Erigaisi die Initiativ und kam mit einem Mehrbauern in ein Triple-Schwerfigurenendspiel. Sein indischer Gegner machte dort einen ungenauen Zug und das war es schon. 

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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