Norway Chess: Gukesh verliert erneut. Nakamura besiegt Carlsen im Armageddon

von André Schulz
28.05.2025 – Schlechter Start für den Weltmeister beim Norway Chess. Nach der Niederlage gegen Magnus Carlsen in Runde eins unterlag Gukesh am zweiten Spieltag auch seinem Landsmann Erigaisi in einer komplizierten Partie. Hikaru Nakamura gewann eine spektakuläre Armageddon-Partie gegen Magnus Carlsen. Caruana punktete gegen Wei Yi.| Fotos: Michal Walusza /Norway Chess

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Die Zuschauer, vor Ort und an den Bildschirmen im Internet, erlebten eine spektakuläre zweite Runde beim Norway Chess in Stavanger. Als erster Sieger konnte Fabiano Caruana seinen Tisch verlassen. Der US-Großmeister musste sich gegen Wei Yis Rossolimo-Variante in der Sizilianischen Verteidigung verteidigen.

Wei Yi spielte sehr aktiv, übersah dann aber in seinen Berechnungen einen sehr coolen Verteidigungszug von von Caruana - die Rochade.

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Eine sehr interessante, größtenteils einseitige Partie lieferte Arjun Erigaisi seinem Landsmann Gukesh.

Erigaisi führte die weißen Steine und bekämpfte Gukeshs Nimzoindische Verteidigung mit einer ehrgeizigen Fianchetto-Variante. Mit einem Bauern weniger entwickelte Erigaisi einen starken Angriff vor Gukeshs geschwächten Königsflügel. Zur Abwehr der Mattdrohungen musste der Weltmeister sich mit seiner Dame auf dünnes Eis begeben und wandelte am Abgrund. Eigaisi verpasste einige stärkere Fortsetzungen und die Partie mündete in ein Endspiel mit Springer gegen Läufer, in dem Erigaisi einen Mehrbauern hatte. Hier fand Gukesh noch eine studienartige Verteidigungsressource, aber...

Die einzige Partie mit klassischer Bedenkzeit, die remis endete, war die Begegnung zwischen Hikaru Nakamura und Magnus Carlsen. In einer einigermaßen unspektakulären Spanischen Partie hatten die beiden Kombattanten viel Energie gespart, die sie dann aber in der folgenden Armageddon Partie umso intensiver aufs Brett brachten.

Die Partie begann mit einer eher ruhigen Fianchetto-Variante in der Grünfeld-Verteidigung. Carlsen brachte mit den schwarzen Steinen spielend mit einem Bauernopfer am Damenflügel Schärfe in die Partie und suchte dann sein Glück mit einem Angriff am Königsflügel. In der Folge entstanden wilde taktische Verwicklungen, viel zu kompliziert für eine Partie mit kurzer Bedenkzeit. Mehrfach wechselte der Gewinnvorteil die Seite. Am Ende stand ein immer noch kompliziertes Endspiel auf dem Brett. Es war Magnus Carlsen, der hier den letzten Fehler beging.

Sehen Sie, welche Eröffnungen Carlsen wählt, um seinen Gegner im Mittelspiel strategisch zu überspielen oder ein vorteilhaftes Endspiel zu erhalten.

In der Tabelle liegen nun Hikaru Nakamura und Arjun Erigaisi vorne. Der Weltmeister konnte bisher noch nicht punkten.

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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