Das Organisationsteam in Stavanger um Spiritus Rector Kjell Madland hat für das 11. Norway Chess Turnier wieder ein sehr interessantes Feld zusammengestellt. Star der Veranstaltung ist - Weltmeister oder nicht - immer Magnus Carlsen. Beim Superbet Rapid und Blitz in Warschau hat er wieder einmal gezeigt, wer Chef ist - zumindest im Blitzen. Und für die Gesamtwertung hat es auch gelangt.
Wann hat Carlsen eigentlich das letzte Mal eine klassische Partie gespielt? Nach dem Tata Steel Turnier, in dem er hinter Anish Giri geteilter Zweiter wurde, hatte Carlsen im März noch drei Einsätze für seinen Klub Offerspill in der norwegischen Eliteserie. Gegen David Howell spielte er seine letzte Partie als Weltmeister - ein Remis.
Gespielt wird nun wieder nach der Norway Chess Formel: Bei Remis folgt eine Armageddonpartie und der Sieger erhält 1,5 Punkte, der Verlierer einen Punkt. Für einen Sieg in der klassischen Partie gibt es 3 Punkte.
Heute startete Carlsen mit einer Schwarzpartie gegen Fabiano Caruana ins Turnier. Vor fünf Jahren spielten die beiden einen Wettkampf um die Weltmeisterschaft. Es war Caruanas beste Zeit.
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Spanisch ist eine der ältesten Eröffnungen überhaupt und genießt von Clubebene bis hin zur Weltspitze unvermindert hohe Popularität. In dieser DVD-Reihe präsentiert der amerikanische Super-GM Fabiano Caruana im Gespräch mit Oliver Reeh ein komplettes Repertoire.
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Mit nur einem Sieg bei dem WM-Kampf hätte er Carlsen in der Weltrangliste überholt, so knapp war er ihm auf den Fersen. Alle Partien endeten aber remis und im Stichkampf war Caruana dann ohne Chance.
Beim WM-Kampf war die Sizilianische Sweshnikov-Variante das große Thema. In Stavanger verteidigte sich Carlsen mit der Französischen Verteidigung. Carlsen stand in der Klassischen Variante immer etwas schlechter und unter Druck. Schließlich verlor die Übersicht die Übersicht und Caruana gelang das, was ihm im WM-Kampf nicht vergönnt war. Er gewann.
Es gibt Probleme
Als Gukesh den WM-Kampf von 2018 verfolgte, war er gerade 12 Jahre alt, sein Gegner von heute, Alireza Firouzja, 15 Jahre alt. Die beiden Jungstars bestritten in Runde 1 die Nachwuchs-Toppartie. Ihre Italienische Partie war lange ausgeglichen. Dann übersah Firouzja in horrender Zeitnot (20 Sekunden für 9 Züge ohne Inkrement) jedoch ein giftiges Gegenspiel.
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D. Gukesh
Sieger des Norway Chess Blitzturniers war Nodirbek Abdusattorov, geboren 2004, also ein Jahr später als Firouja. Der Usbeke hat auch schon einen Weltmeistertitel gewonnen, 2021 im Schnellschach. Er startete heute gegen das Ex-Wunderkind Anish Giri in das Turnier. Die klassische Partie der beiden endete Remis. Giri gewann das Armageddon.
Das "Seniorenduell" bestritten in Runde eins Wesley So (geb. 1993) und Hikaru Nakamura (geb. 1987). Auch hier endete die klassische Partie remis. Das Armageddon entschied So für sich.
Nakamura ist mit seinen bald 36 Jahren aber nur der zweitälteste Spieler im Turnier. Die Rolle des "Turnier-Methusalems" fällt Shahriyar Mamedyarov (geb. 1985) zu. Der Aseri startete gegen den zweiten Norweger im Feld, Aryan Tari. Eigentliche ist dieser der "Local Hero", 1999 in Stavanger geboren. Auch hier gab es in der klassischen Partie keinen Sieger. Der flinke Mamedyarov holte sich den Extrapunkt in der Verlängerung.
Ergebnisse
Tabelle
Partien
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