ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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In der klassischen Partie trennte sich Grischuk frühzeitig von einem Bauern. Etwas später musste sich Mamedyarov auf eine Stellungswiederholung einlassen, um das Eindringen von Grischuks Schwerfiguren in der d-Linie zu verhindern. In der anschließenden Armageddonpartie hatte man dann wieder den Eindruck, als würde der Zwang des Gewinnen-Müssens den Weißspieler zu Entscheidungen bringen, die er sonst vielleicht nicht getroffen hätte:
Alexander Grischuk: War das heute die Trendwende für den Russen? Foto: Lennart Ootes
In der klassischen Partie kam Aronian zu einem (opferreichen) Königsangriff, der ihm aber nur ein Remis durch Dauerschach einbrachte. Die Armageddonpartie dauerte dann 97 Züge. Ding Liren hatte noch seine Dame gegen einen Turm und ein paar Bauern aufseiten Aronians. Der Armenier schaffte es schließlich, sich trotz des materiellen Minus das Remis und damit den noch zu vergebenden ganzen Punkt zu sichern.
Ding Liren liegt inzwischen drei Punkte hinter der Spitze. Foto: Lennart Ootes
In der klassischen Partie eröffnete Vachier-Lagrave mit 1.e4, worauf Carlsen vorhersehbar ein weiteres Mal die Sweschnikow-Variante der Sizilianischen Verteidigung wählte. Der Franzose gelangte dabei nie auch nur in die Nähe irgendeiner Gewinnchance:
In der Armageddonpartie wechselte Vachier-Lagrave zu 1.c4 und der Weltmeister antwortete mit 1. ... e5, einem Zug, der bei der Weltelite zurzeit äußerst beliebt ist. Auch in dieser Partie hatte Carlsen jederzeit völlige Kontrolle über das Geschehen:
Zwei Schwarzremisen brachten dem Weltmeister 1,5 Punkte ein. Foto: Lennart Ootes
In der klassischen Partie ergaben sich für keinen der beiden Spieler Ansatzpunkte für ein Spiel auf Gewinn, und so wurden einfach nur Figuren getauscht. Schließlich ging nichts mehr und es wurde ein Remis vereinbart.
Ähnlich verlief dann auch die Armageddonpartie - mit einer ähnlichen Strategie wie Magnus Carlsen sicherte sich Anand als Schwarzer den Löwenanteil der zu vergebenden Punkte:
Wesley So musste den zweiten Rang an Yu Yangyi abtreten. Foto: Lennart Ootes
In der klassischen Partie wurde Katalanisch gespielt. Mit zwei gut aufgestellten Springern gegen einen Turm auf Seiten Caruanas hatte der Chinese frühzeitig einigen Vorteil, doch er ließ sich in dieser Situation, noch vor dem 30. Zug, auf eine Stellungswiederholung ein. Möglicherweise glaubte Yu Yangyi, dass er gegen Caruana im Blitzschach bessere Chancen haben würde - der Amerikaner steht ja bekanntlich in dem Ruf, dass diese Disziplin nicht seine starke Seite ist. Und tatsächlich holte sich Yu Yangyi dann in den Armageddonpartie den ganzen Punkt, aber nur nach großem Kampf und nur mit großem Glück:
Yu Yangyi war heute der glückliche Sieger gegen Fabiano Caruana. Foto: Lennart Ootes
# | Name | Country | Rating | Points |
1 | Magnus Carlsen | Norway | 2875 | 8 |
2 | Yu Yangyi | China | 2738 | 6.5 |
3 | Levon Aronian | Armenia | 2752 | 6 |
4 | Wesley So | USA | 2754 | 6 |
5 | Ding Liren | China | 2805 | 5 |
6 | Viswanathan Anand | India | 2767 | 5 |
7 | Shakhriyar Mamedyarov | Azerbaijan | 2774 | 4.5 |
8 | Fabiano Caruana | USA | 2819 | 3.5 |
9 | Maxime Vachier-Lagrave | France | 2779 | 3 |
10 | Alexander Grischuk | Russia | 2775 | 2.5 |