Norway Chess: Wesley So blitzt am besten

von André Schulz
31.05.2022 – Am Montag Abend startete das diesjährige Norway Chess in Stavanger mit einem Blitzturnier. Magnus Carlsen führte nach fünf Runden, leistete sich dann aber zwei Niederlagen gegen So und Anand. Am Ende des Tages ging Wesley So als Sieger vom Brett. Carlsen wurde Zweiter. | Fotos: Norway Chess

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Als Weltmeister und bester Spieler des Planeten ist Magnus Carlsen ist Magnus Carlsen bei jedem Turnier gefordert, seinen angestammten Platz an der Tabellenspitze einzunehmen. Das gilt natürlich ganz besonders bei seinem Heimturnier, dem Norway Chess in Stavanger.

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Vor dem klassischen Turnier, dass nicht ganz klassisch ist, weil die Organisatoren die Spieler nach einem Remis anhalten, noch eine Armageddonpartie um einen halben Mehrpunkt zu spielen und für einen Sieg 3 Punkte vergeben, wird ein Blitzturnier durchgeführt.

Gemäß der aktuellen Blitzrangliste der FIDE ist Magnus Carlsen "nur" die Nummer zwei hinter Hikaru Nakamura und vor Wesley So. Und die Blitzzahl des Weltmeisters ist mit 2832 schlechter als seine klassische Zahl (2864), was man kaum nachvollziehen kann. In der Live-Liste liegen mit Nakamura, Aronian und Caruana sogar drei Spieler vor dem Weltmeister. Die beiden US-Großmeister hatten beim Rapid & Blitz in Warschau viele Punkte hinzugewonnen.

Alle drei besser platzierten Spielern sind in Stavanger aber nicht dabei, Wesley So aber schon.

Das Blitzturnier ließ sich gut an für Magnus Carlsen. Er spielte remis gegen Teimour Radjabov, gewann gegen Maxime Vachier-Lagrave, spielte remis gegen Anish Giri, fing die Dame von Aryan Tari und gewann auch noch gegen Wang Hao, der nach seinem erklärten Rücktritt aus Gesundheitsgründen nach dem Kandidatenturnier 2019-2020 doch wieder ein Turnier bestreitet.

Nach fünf Runden führte Magnus Carsen mit also mit vier Punkten vor Giri (3,5), Mamedyarov und So (3). In der sechsten Runde traf der Weltmeister auf Wesley So und schenkte hier mit einem unbedachten Zug seine Stellung weg. Das Geschenk nahm So gerne an.

 

Nun hatte So mit Carlsen in der Tabelle gleichgezogen. Auch Giri kam nach einem Remis gegen Shakhriyar Mamedyarov auf vier Punkte. 

Die Runde sieben sah das Duell der letzten beiden Weltmeister, Viswanathan Anand gegen Magnus Carlsen. Carlsen wählte mit den schwarzen Steinen die Robatsch-Verteidigung, auch Modern Defence genannt - dieser Name stammt allerdings aus den 1920er Jahren. Beide Spieler wollten es wissen. Anand wählte einen aggressiven Aufbau mit langer Rochade und dem Ziel schnell Matt zu setzen. Carlsen hielt dagegen. Es entstand eine spannende Kampfpartie, in der Anand den vorletzten Fehler machte.

 

So besiegte Topalov und übernahm mit fünf Punkten die Führung. Anand rückte auf Platz zwei vor.

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Nun waren noch zwei Runden zu spielen, in denen Carlsen gegen Carlsen Topalov besiegte, aber gegen Mamedyarov nicht über ein Remis hinauskam. Am Ende bedeutete das Platz zwei, einen Punkt hinter So.

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.