Zum Auftakt des zweiten Umgangs beim Norway Women's Chess endeten alle drei klassischen Partien ohne Entscheidung. Ju Wenjun und Lei Tingjie hatten im Italienischen Giuocco Piano eine recht kurze Partie gespielt, die schon bald nach dem 20sten Zug mit einer nicht unbedingt erzwungenen dreifachen Stellungswiederholung remis endete.

Im folgenden Armageddon wiederholten die beiden Spitzengroßmeisterinnen aus China die Eröffnung, gingen diesmal aber über die volle Distanz. In einer recht verschachtelten Position forcierte die Weltmeisterin mit einer Kombination ein Schwerfigurenendspiel mit Dame und Turm auf jeder Seite. Ju Wenjun hatte einen weit vorgetriebenen Freibauern, der aber für einen Gewinn der Partie nicht ausreichte. Nach dem Tausch der Damen und einiger Bauern folgte in Turmendspiel, das objektiv ebenfalls remis war. Aber bei knapper Bedenkzeit machte Lei Tingjie einen lehrreichen Fehler.
Vom Mattsetzen mit Dame, Turm, zwei Läufern, Springer und Läufer bis zu den Grundlagen der Bauernendspielen – hier lernen Sie das nötige Know-how um ihren Endspielvorteil in Siege zu verwandeln!
Vaishali und Humpy Koneru lieferten sich nach Katalanischer Eröffnung eine deutlich längere Partie, in der aber ebenfalls in einem Schwerfigurenendspiel bei noch mehr verzahnten Bauernketten für keine Seite etwas zu holen war.

Auch hier ging es in die Armageddon-Verlängerung. Vaishali spielte wieder ihre Katalanische Eröffnung und gab im frühen Mittelspiel eine Qualität für einen Bauern. Das folgende Endspiel war ausgeglichen, doch Koneru stellte einen Turm ein.

Was gibt's Neues? Vaishali mit ihrer Mutter
In der dritten Begegnung sapen sich Sarasadat Khademalsharie und Anna Muzychuk gegenüber. Die Partie mit klassischer Bedenkzeit fand auf dem Gebiet einer ruhigen Variante des Slawischen Damengambits statt und wurde nach dem Tausch der meisten Figuren in einem Endspiel mit Springer und Läufer auf jeder Seite remis gegeben. Die Armageddon-Partie sah die gleiche Eröffnung und einen ähnlichen Partieverlauf. Hier endete die Partie in einem reinen Turmendspiel, das keiner Seite einen Gewinn bot. Mit den schwarzen Steinen reichte Anna Muzychuk das Remis für einen halben Extrapunkt.

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