07.12.2008 – In einem Offenen Brief an FIDE-Präsident Kirsan Ilymzhinov fordert Levon
Aronian, Sieger des Grand Prix-Turniers von Sotschi, die Änderung des WM-Zyklus
zurückzunehmen. Der zweifache Goldmedaillengewinner der letzten beiden
Schacholympiaden hält die Entscheidung für unsportlich und unfair. Für die
beteiligten Spieler sei es so, als ob die Läufer eines Marathons mitten im Lauf nach
20 km erführen, dass sie nun statt 42 km 80 km zu laufen hätten. Mit ihrer
Entscheidung auf der letzten GA während der Schacholympiade hat die
FIDE-Führung zudem ihren Mangel an Demokratieverständnis offenbart, da sie mit
den Spielern nicht gesprochen hat, was mit Leichtigkeit möglich gewesen wäre,
denn sie waren allesamt anwesend. "Haben Spieler weniger Rechte?", fragt Aronian
und macht darauf aufmerksam, dass die FIDE mit ihrer Entscheidung die
(beiderseits) bindenden Verträge mit den Spielern gebrochen hat. Mit Aronian
meldet sich nach Shirov und Carlsen bereits der dritte Spieler zu Wort. Ivanchuk
wird von der FIDE zudem mit einer Sperre bedroht, weil er auf der
Schacholympiade die Doping-Kontrolleure nicht erkannt hat.
Offener Brief von Levon Aronian (engl.)...