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Geschlossenes Sizilianisch (1.e4 c5 2.Sc3 gefolgt von 3.g3) ist - Unkenrufen zum Trotz - eine durchaus flexible Eröffnung, nicht nur, was die Zugfolge in der Eröffnung, sondern auch was das Spektrum strategischer Ideen betrifft. In der Standardstellung unten verfügt Weiß über eine Vielzahl von Fortsetzungen:
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Die erste Hälfte der DVD widmet der englische Großmeister dem Vorstoß 6.f4 und demonstriert anhand von Partien von Spassky, Smyslov, Karpov und Portisch die klassischen Ideen. Die meisten dieser Partien enden thematisch, also mit einem durchschlagenden Angriff auf den schwarzen König. Davies führt die Züge der Meister nicht einfach nur mit ein paar Erläuterungen vor, sondern fügt an vielen Stellen alternative Fortsetzungen für Weiß oder Schwarz ein und geht auf deren Vor- und Nachteile ein. In der scharfen Variante mit 6.f4 e5 7.Sh3 Sge7 8.0-0 Sd4 9.f5 gxf5 10.Dh5 stellt Davies beispielsweise die möglichen schwarzen Verteidigungszüge vor und präsentiert in der Variante mit 12...Sg8 (einer der aus weißer Sicht bislang kritischen Varianten) eine Verbesserung aus seiner eigenen häuslichen Analyse.
Den schwarzen Aufbau mit 6...e6 und Sge7 erörtert Davies anhand der Partie Karpov-Quinteros (1980). Obwohl Schwarz in diesem System mit den Bauernzügen e6 und g6 gezielt den frühzeitigen Vorstoß des weißen f-Bauern unterbindet, setzt gerade der Zug f4-f5 auch in dieser Partie den entscheidenden Stoß im weißen Angriff auf den gegnerischen König.
Die zweite Hälfte der DVD ist den Zügen 6.Le3, 6.Sge2, 6.Sh3 sowie Partien mit Sf3 bereits im fünften Zug gewidmet. Unter anderem demonstriert Davies hier Partien von Spassky, Adams, Hjartarson und Beljavski.
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Wie Davies nicht müde wird zu betonen, tauchen dieselben Ideen und Motive in verschiedenen Varianten des Geschlossenen Sizilianers wieder und wieder auf. Vielleicht lässt sich diese Eröffnung daher auch weniger als System von Varianten als ein System ständig wiederkehrender Spielideen begreifen. Für den ambitionierten Vereinesspieler sind Davies Demonstrationen klassischer Muster - sowohl für den Angriff als auch für die Verteidigung - ungemein wertvoll. Denn diese Muster prägen sich ein und finden in einer Vielzahl von Stellungen Anwendung. Dazu gehören einfache Bilder, wie man die weiße Dame über e1 und h4 oder den Springer über e2 und g3 in den Königsangriff einbindet.
Professionell angreifen
Oder aber, wie man mit ein paar guten prophylaktischen Zügen am Damenflügel dem thematischen Vormarsch der schwarzen Bauern effektiv entgegenwirkt (z.B. mit Hilfe der Züge a2-a3, Ta1-b1 und dann in Abhängigkeit von der schwarzen Fortsetzung mit axb4 oder a3-a4), um anschließend ungestört am Königsflügel aktiv werden zu können.
Prophylaktisch verteidigen
Wer Nigel Davies auf seinem neuen 4,5-stündigen Trainingskurs folgt, wird den Geschlossenen Sizilianer als flexible und kämpferische Waffe für 1.e4-Spieler kennen und schätzen lernen. Seine Präsentation zielt in erster Linie auf die weiße Seite ab, aber natürlich kommen auch die besten Verteidigungsmethoden aus schwarzer Sicht zur Sprache.