Fotos: David Llada, Arman Karakhanyan und Anastasiya Karlovich für die
Turnierseite
Die deutschen Teams
Mit Russland hatten die deutschen Herren in der letzten Runde einen schweren Gegner
zugelost bekommen - nach Setzliste sogar den schwersten überhaupt möglichen
Gegner. Leider gelang den Deutschen keine Überraschung und sie verloren mit
1:3.
Alexander Grischuk (links) und Vladimir Kramnik vor Beginn des Kampfes gegen Deutschland.
Als Erster war Igor Khenkin fertig. Er spielte mit Weiß gegen Alexander
Grischuk und die beiden einigten sich mit Hilfe einer Zugwiederholung schon in
der Eröffnung auf Remis. Für das zweite Remis des Tages sorgte Jan Gustafsson,
der mit Weiß gegen Dmitry Jakovenko antreten musste. Gustafsson opferte
in der Eröffnung einen Bauern, um seinen Gegner unter Druck zu setzen, und
hatte sicher genug Kompensation für den Bauern, aber mehr auch nicht. Als
Gustafsson den Bauern zurückgewann, führte Jakovenko Vereinfachungen
herbei und die Partie verflachte. Dann war es Vladimir Kramnik, der Russland in
Führung brachte, indem er mit Weiß gegen Arkadij Naiditsch gewann.
Für den 3:1 Endstand sorgte Sergey Karjakin, der trotz hartnäckiger
Gegenwehr gegen Daniel Fridman gewann.
Deutschland |
Russland |
3:1 |
A. Naiditsch (2712) |
V. Kramnik (2797) |
0-1 |
I. Khenkin (2656) |
A. Grischuk (2763) |
0,5:0,5 |
D. Fridman (2653) |
S. Karjakin (2785) |
0-1 |
J. Gustafsson (2610) |
D. Jakovenko (2722) |
0,5:0,5 |
Arkadij Naiditsch musste mit Schwarz gegen Vladimir Kramnik spielen, keine leichte
Aufgabe.
Jan Gustafsson trennte sich von Dmitry Jakovenko Remis.
Dmitry Jakovenko spielte mit 7 aus 9 ein ausgezeichnetes Turnier.
Alexander Grischuk spielte alle elf Runden und beendete das Turnier mit einem
kurzen Remis gegen Igor Khenkin.
Sergey Karjakin gewann mit Weiß gegen Daniel Fridman.
Auch die deutschen Damen hatten mit der Ukraine ein schweres Los in der Schlussrunde
und auch hier siegte die favorisierte Mannschaft. Elisabeth Pähtz gelang
es in einem klassischen Königsinder mit Schwarz nicht, ausreichend Drohungen
gegen den weißen König zu entwickeln und verlor am Damenflügel.
Melanie Ohme kam gegen Natalia Zhukova schon bald nach der Eröffnung unter
die Räder und Marta Michna verlor im Endspiel nach langem Kampf gegen Anna
Ushenina. Das einzige Remis für Deutschland holte Tatyana Melamed gegen Maria
Muzychuk.
Deutschland |
Ukraine |
2,5:1,5 |
E. Pähtz (2483) |
K. Lahno (2542) |
0-1 |
T. Melamed (2356) |
M. Muzychuk (2466) |
0,5:0,5 |
M. Ohme (2337) |
N. Zhukova (2442) |
0-1 |
M. Michna (2380) |
A. Ushenina (2433) |
0-1 |
Elisabeth Pähtz brachte der Königsinder kein Glück.
Kateryna Lahno
Anna Ushenina (links) und Natalia Zhukova vor Beginn der Partie
Impressionen
Ein entspannter Levon Aronian vor Beginn der Partie
Vor der Partie nahm er sich noch Zeit für ein Foto mit Fans
Auch Sergey Movsesian wirkt vor dem entscheidenden Kampf gegen Ungarn keineswegs
aufgeregt.
Im weiteren Verlauf des Kampfes avancierte Movsesian jedoch zum Matchwinner. Er
gewann gegen Zoltan Almasi und da alle anderen Partien Remis endeten, sicherte
er den Armenien damit die so wichtigen zwei Mannschaftspunkte, mit denen Armenien
mit Russland gleichzog und dank besserer Wertung die Goldmedaille gewann.
Zoltan Almasi
Kein Glück hatten die Chinesen, die gegen die Ukraine mit 1-3 unter die Räder
kamen und ihre Hoffnungen auf die Goldmedaille begraben mussten.
An Brett eins der Ukrainer besiegte Vassily Ivanchuk (rechts) Wang Hao mit einem
fulminanten Mattangriff. Mit ihrem Sieg gegen die Chinesen sicherten sich die
Ukrainer die Bronzemedaille.
Auch Chinas Damen waren vor dem Kampf optimistisch.
Im Kampf China gegen Bulgarien hatten die Chinesinnen ein paar bange Momente zu
überstehen, aber am Ende gewannen sie 2,5:1,5.
Weniger Probleme hatten die russischen Damen. Sie besiegten Kasachstan mit 4-0
und gewannen dank besserer Wertung die Goldmedaille.