Am 16.6.2021 verstarb in Osnabrück unerwartet früh Wolfgang Pieper.
Nach seiner Schulausbildung am Gymnasium Carolinum begann Wolfgang Pieper ein Studium der Betriebswirtschaft, wandte sich dann aber ganz dem Schachspiel zu. Er besaß eine umfangreiche Schachbibliothek und und erwarb sich ausgezeichnete Kenntnisse über das Schachspiel. Als profunder Kenner der Schachgeschichte konnte er sogar über Details von historischen Schachturnieren Auskunft geben.
Für eine erfolgreiche Karriere als Turnierspieler war Wolfgang Pieper am Brett zu nervös, gab sein Schachwissen aber gerne als C-Trainer und Jugendtrainer im Schachunterricht seinen Schachschülern im Verein und am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, am Ratsgymnasiums oder am Bramscher Greselius-Gymnasium weiter.
Sein Schachtraining an den Schulen und im Verein verstand Wolfgang Pieper dabei auch als eine Form von Sozialarbeit, denn Schach war für ihn gemeinschaftsbildend und Anlass für geselliges Zusammensein.
Wolfgang Pieper war auch als Schachkolumnist tätig. In der Neuen Osnabrücker Zeitung präsentierte er seit November 1984 bis zu seinem Tod, über einen Zeitraum von 37 Jahren, Schachaufgaben, insgesamt 2199 Stück, zum Teil von ihm selber komponiert. Über das Interesse an Schachproblemen war er mit vielen anderen Problemfreunden weltweit vernetzt.
In seinem Verein Vereins TSV Osnabrück hatte Wolfgang Pieper zudem die Aufgabe des Pressewarts übernommen.
Freunde beschreiben Wolfgang Pieper als künstlerisch und musisch interessierten Menschen. Er spielte mehrere Musikinstrument. Als gläubiger Mensch war er regelmäßiger Kirchgänger und vertrat bisweilen beim Gottesdienst den Organisten. Über das Schach fand Wolfgang Kontakt zu vielen anderen Schachfreunden, die ihn als liebenswürdigen und hilfsbereiten Menschen sehr schätzten.
Zuletzt fühlte sich Wolfgang Pieper nicht mehr wohl. Vergangene Woche Mittwoch hörte sein Herz auf zu schlagen.
Wolfgang Pieper wurde 56 Jahre alt.