07.04.2005 – Mit dem Tod von Papst Johannes Paul II. keimten erneut die Gerüchte um die
angebliche Schachleidenschaft des Papstes auf. In seinen Studienjahren in Krakau
soll Karol Wojtyla angeblich sogar kleine Schachkompositionen angefertigt haben.
Auch eine Partie wurde überliefert. Diese soll der spätere Papst 1946 gegen die Frau
des Botschafters von Malta, "Wanda Zartobliwy", gespielt haben. Die Frau
Botschafterin zeigte dabei übrigens überraschend gute Kenntnisse im
Veressow-System. Vor fünf Jahren hat der Schachhistoriker Thomas Lissowski diese
Gerüchte untersucht und heraus gefunden, dass sich im Jahr 1979 ein Witzbold
einen Scherz mit der französischen Schachzeitung
Europe Echecs erlaubt und dort Probleme
und eine Partie des Papstes eingereicht hat. So entstand das Gerücht und seitdem
geistert es durch die Schachzeitschriften, Kolumnen, Bücher und jetzt auch
Newsletter (heute in Chess Today). Wer sich damit aber nicht zufrieden geben
will und weiter weiterforschen möchte, wird vielleicht beim Vatikan fündig.
Thomas Lissowski: No Chess in Vatican...
Zum Vatikanischen Geheimarchiv...