Passt auf eure Schachspiele auf

von ChessBase
09.04.2002 – Jill Mohnhaupt (Foto, Bettina Zimmermann) ist Diebin. Nun plant Sie den Diebstahl des ältesten und damit wertvollsten Schachspiels der Welt. Kann der Versicherungsagent David Assmann die charmante Diebin überführen? Am Donnerstag strahlt PRO7 (20.15, Wiederholung: Mittwoch 15.4, 9.05, PRO7) den unterhaltsamen Film "Geliebte Diebin" aus, der sich im Stil von Klassikern wie "Über den Dächern von Nizza" auch mit Schach und Schachfiguren beschäftigt. Das älteste Schachspiel der Welt: Gibt es das überhaupt? Mehr...

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Geliebte Diebin, PRO7, Do.11.4.2002, 20.15
Interview mit Bettina Zimmermann bei Pro7...


Jill Mohnhaupt (Bettina Zimmermann) spielt und klaut Schach, Foto: Pro7

Spektakuläre Raubzüge sind das Markenzeichen der charmanten Jill Mohnhaupt. Kommissarin Britta Böge ist ihr schon lange auf den Fersen: ergebnislos. Mit ihren Einbrüchen hat die High-Society-Diebin auch die Aufmerksamkeit des Versicherungsagenten David Assmann auf sich gezogen. Seine Versicherung will Jills Spuk endlich beenden. Mit Hilfe seines Bruders Georg soll er die Diebin überführen. Doch die plant schon den nächsten Coup: den Diebstahl des ältesten Schachspiels der Welt. (Pro7)


Die älteste Schachfiguren der Welt, Foto: Pro 7


Partner gesucht, Foto: Pro 7


Typisch: Sie glotzt wieder nur ihr Schachbrett an, Foto: Pro 7


Er ist gleich matt, Foto: Pro 7



Das älteste Schachspiel der Welt

Museum nan Eilean (Isle of Lewis)...




Uig Sands

Erfunden wurde Schach zwar ganz woanders, in Indien, aber die ältesten Schachfiguren der Welt stammen aus dem Norden Europas.





Im Frühling 1831 fegte ein schwerer Sturm über den Sandstrand von Uig Sands auf der Isle of Lewis (Lewis= gälisch: Leodhas; sumpfig), eine der Inseln der heute Western Islands genannten Inselgruppe im Nordwesten Schottland; den meisten wird eher der Name Äußere Hebriden geläufig sein. Malcolm McLeod, ein Bauer aus Uig, lief gerade am Strand entlang, als der Wind viel Sand wegwirbelte und plötzlich eine Reihe von kleinen Figuren freilegt. Wie die Bilder von Dämonen oder Feen sahen sie aus und Malcolm rannte erschrocken fort. Seine Frau kehrte zurück, grub die Figuren aus und verkaufte sie später für 30 Pfund an den Kaufmann Roderick Ryrie (oder Pyrie) aus Stornoway. Über einen Sammler gelangten 82 Figuren für 100 Pfund an das British Museum.

Von den heute noch 78 bekannten Steinen (darunter vier kompletter Sätze) sind 76 im British Museum in London und 11 im National Museum of Antiquities in Edinburgh ausgestellt. Die Figuren wurden im 12.Jahrhunder aus Walroß-Elfenbein mit großer Kunstfertigkeit und einzigartiger Ausdruckskraft in Norwegen wahrscheinlich in der Gegend von Trondheim angefertigt. Künstlerisch gibt es aber auch Bezüge zum gälischen Kulturkreis. Die heutige Figuren der Türme sind als Wächter dargestellt, die in ihre Schilde beißen. Eine Anspielung auf die Berserker des nordischen Sagenkreises.


Vielleicht gehörten die Lewis Chess Man zu den Waren eines norwegischen Kaufmanns, der die Figuren aus ungeklärten Umständen auf der Isle of Lewis verlor oder zurücklasse musste. Um 1860 erzählte man sich dort folgende Sage:
Ein Schäfer beobachtete eines Tages einen Matrosen, der mit einem Sack an Land schwamm.  Er erschlug den Schiffbrüchigen in der Hoffnung Gold zu finden. Stattdessen waren nur die Schachfiguren in dem Sack. Der Schäfer vergrub sie im Sand, um keine Spuren für das Verbrechen zu hinterlassen. Einige Jahre später stand er wegen eines anderen Deliktes unter unter dem Galgen und erzählte dort von seiner Tat.

Die "Lewis Chess Man" sind heute die berühmtesten Schach-Figuren der Welt. Replicas der Figuren wurden in der Schachpartie im Harry Potter Film verwendet. Es gibt die verschiedensten Versionen von Replicas zum käuflichen Erwerb. Als die besten gelten die des British Museums (Kompletter Satz: 225 Pfund, Einzelne Figur 12,99 Pfund). Zum British Museum...

Die im Film "Geliebte Diebin" verwendeten Figuren sind entweder solche Replicas oder zumindest im Stil sehr gut nachempfundene Figuren.

 

Andre Schulz/8.4.2002

 

 

 


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