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Pressemeldung
Schachturnier in der Pfennigparade 2013
Schach schlägt Körperbehinderungen matt: Zum 5-jährigen Jubiläum des Schachturniers „Geistesblitz und Taktikwitz" in der Pfennigparade stellten am Montag, 15.4., fast 50 zum Teil schwer Körperbehinderte und Nichtbehinderte aller Altersstufen ihr Können am Schachbrett unter Beweis. Das Turnier, das den Höhepunkt des Schachtrainings der Münchener Schachstiftung darstellt, hat sich für die Teilnehmer mehr als gelohnt: Bei der Siegerehrung lobte Ehrengast Paul Breitner das Engagement der Teilnehmer und aller Mitwirkenden und lud die Behinderten in die Allianz-Arena zu Spielen des FC Bayern ein.
Pünktlich um 9.30 Uhr gab Dijana Dengler, Vorsitzende der Münchener Schachstiftung und Haupt-Organisatorin des Turniers, den Startschuss für die erste Runde. In sieben spannenden Runden, für die je eine maximale Spielzeit von 40 Minuten vorgesehen war, zeigten die Teilnehmer, was sie in dem vergangenen Trainingsjahr (dazu-)gelernt hatten: Bis zur Mittagspause waren bereits drei Runden gespielt, am Nachmittag folgten weitere vier.
IM Elena Boric, Ehrengast Paul Breitner und Dijana Dengler, Vorsitzende der Münchener
Schachstiftung
"Wer ist mein nächster Gegner? Werde ich die nächste Runde gewinnen?"
Einigen Teilnehmern war die Anspannung durchaus anzumerken - sie hatten sich ein Jahr lang intensiv vorbereitet und für das Turnier viel vorgenommen.
Verständlich: Während des Turnierverlaufs verfolgte Großmeister Stefan Kindermann, der als Stiftungsrat von der ersten Stunde an zu den Förderern des Schachtrainings und Schachturniers an der Pfennigparade gehört, interessiert die Partien: "Ich bin erstaunt und freue mich sehr über die Fortschritte der Turnierteilnehmer. Ihre Spielstärke verbessert sich von Jahr zu Jahr, und zwar stark. Hier, beim Turnier kann man einmal mehr erleben, wie förderlich Schach ist. Für Körperbehinderte ist Schach eine perfekte Chance, ihr wahres Können unabhängig von ihrer Behinderung zu zeigen und sich mit anderen zu messen."
Taktikwitz und Spielerfahrung gewinnen!
Die 12-jährige Lilly, die von Anfang an beim Schachtraining teilnimmt ist und bereits das fünfte Turnier spielte, weiß, wie man gewinnt: In der Mittagspause nutzte sie die Gelegenheit, um Dijana Dengler nach ein paar Tipps zu fragen.
Lilly (12 Jahre) freut sich mit Dijana Dengler, Vorsitzende der Münchner
Schachstiftung, über den Gewinn einer Partie
Lillys Taktikwitz hat sich ausgezahlt: Die nächsten beiden Runden gewann Lilly und wurde auf diese Weise Siegerin in der Mädchengruppe.
Dass selbst schwere Körperbehinderungen beim Schach keine Einschränkung sind, bewies einmal mehr Alexander Bassarini, der in der Gruppe der Fortgeschrittenen zusammen mit Werner Schwarz den geteilten ersten Platz erreichte.
Alexander Bassarini (links), Yannick (Mitte) und Werner Schwarz (rechts) mit Ehrengast
Paul Breitner bei der Preisverleihung
Für ihn und weitere Teilnehmer, die ihre Arme und Hände nicht bewegen können, führen persönliche Assistenten von der Münchener Schachstiftung die Spielzüge nach Anweisung der Spieler aus.
Yannick (11 Jahre) mit seinem Assistenten (links) beim Schachspielen
Coralie, eine der erfahrensten Schachspielerinnen der Pfennigparade, beim Turnier
Neben Konrektor Roman Hanig gehören Werner Schwarz und Alexander Bassarini zu den Mitorganisatoren des Turniers von Seiten der Pfennigparade. "Meine Aufgabe ist es, vor dem Turnier die nötigen Hilfen für die Teilnehmer zu ermitteln und für den Wettkampf bereit zu stellen. Angesichts der vielen, zum Teil sehr unterschiedlichen Behinderungen, ist das eine große Herausforderung. Der gestrige Turnierverlauf hat bewiesen, dass sich der Einsatz lohnt. Ich bin sehr darüber erleichtert, dass alles hervorragend geklappt hat. Das Turnier war ein großes Erlebnis für uns alle!"
Paul Breitner: "Ich möchte einige von Euch in der Allianz-Arena dabei haben."
"Ich habe sehr früh in meinem Umfeld mit behinderten Kindern erwachsen werden dürfen und freue mich über die Einladung", erklärte Paul Breitner bei der Siegerehrung.
Paul Breitner mit Yannick bei der Siegerehrung
Er habe sein ursprüngliches Berufsziel, als Sonderpädagoge mit Behinderten zu arbeiten, nicht verwirklicht. Doch auch als Ex-Profifußballer und Weltmeister setzt er sein Engagement für Behinderte fort: "Ich möchte dazu beitragen, dass man Euch nicht länger als diejenigen ansieht und behandelt, die nicht ganz normal sind. Dabei sind diejenigen, die euch so anschauen, diejenigen, die nicht normal sind!" betonte er.
Dass er es ernst meint, beweist seine Einladung an die Behinderten zu Heimspielen des FC Bayern in die Allianz-Arena. Hier könnten die vielen fußballbegeisterten Schachspieler der Pfennigparade Spiele ihres Lieblingsvereins FC Bayern live und aus nächster Nähe verfolgen.
Paul Breitner signiert ein Poster mit der Schachspielerin Josie von der Stiftung
Pfennigparade
Ebenfalls mit von der Partie waren Roman Krulich, Gründer der Münchener Schachstiftung und selbst begeisterter Schachspieler, sowie Prof. Angelika Speck-Hamdan als Schirmherrin und Gernot Steinmann als Vorsitzender der Stiftung Pfennigparade, die gemeinsam mit Dijana Dengler und Ehrengast Paul Breitner die Siegerehrung vornahmen.
Von links nach rechts: Ehrengast Paul Breitner, Gernot Steinmann, Vorstand Stiftung
Pfennigparade, Prof. Dr. Angelika Speck-Hamdan, Schirmherrin, Dijana Dengler,
Stiftungsvorsitzende der Münchener Schachstiftung, Roman Krulich, Gründer der
Münchener Schachstiftung, Stefan Kindermann, Stiftungsrat der Münchener Schachstiftung
und Lilly als Vertreterin der Schachspieler der Stiftung Pfennigparade
Die Münchener Schachstiftung dankt allen Helfern, Betreuern, Mitspielern, Gästen und Spendern für einen rundum gelungenen Tag. Zusammen mit den Teilnehmern der Pfennigparade freut sie sich auf das sechste Turnier im nächsten Jahr!
Die Förderer des Schachtrainings und Turniers bei der Pfennigparade
Wir danken den Förderern, Spendern und Unterstützern, die dieses Engagement ermöglichen:
Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartnerin:
Birgit Kuhn, Öffentlichkeitsarbeit,
kontakt@muenchener-schachstiftung, (089) 37 91 17 97